Tunay Deniz (TSV 1860 Muenchen, #36) bei seinem Tor zum 2:0 gegen Jan-Christoph Bartels (SV Waldhof Mannheim, #1). TSV 1860 Muenchen gegen SV Waldhof Mannheim 07. Bild: IMAGO/Eibner.

Tunay Deniz (TSV 1860 Muenchen, #36) bei seinem Tor zum 2:0 gegen Jan-Christoph Bartels (SV Waldhof Mannheim, #1). TSV 1860 Muenchen gegen SV Waldhof Mannheim 07. Bild: IMAGO/Eibner.

Schwache Waldhöfer verlieren beim TSV 1860 München mit 3:0 (0:0)

3. Liga | erstellt am So 10.11.2024

sport-kurier. Dass der SV Waldhof Mannheim nach den positiven letzten Wochen auch mal wieder verlieren würde, war klar. Aber die Art und Weise mit der es die Blauschwarzen am Samstag beim TSV 1860 München erwischte, war dann doch schon recht erschreckend. Der SVW musste sich bei den Löwen mit 0:3 (0:0) geschlagen geben. Alles in allem war es eine Pleite, die so nicht mehr zu erwarten war. Man wähnte den Waldhof bereits weiter.

Dennoch muss man nicht alles schlecht reden, was beim 2. Spiel binnen einer Woche in München – am vergangenen Sonntag trennte man sich mit einem 1:1 Remis in Unterhaching – passierte. Der SVW zeigte am Samstag zwar nie ein wirklich gutes Spiel, war aber dennoch so gut, dass der Heimelf nicht viel einfiel. Bis zur Halbzeit war es sogar ein typisches 0:0 Spiel, in dem 1860 die Oberhand hatte, aber kein Mittel fand, um den SVW ernsthaft in Gefahr zu bringen. Beim 1:0, das in der 51. Minute fiel, halfen die Mannheimer mustergültig mit.

Henning Matriciani, der in den letzten Wochen stets aufsteigende Form zeigte, erwischte einen ganz bitteren Moment. Der Leihspieler von Schalke 04, der mit Marcel Seegert die Innenverteidigung bildet, lief einen Ball ab und wollte ihn zu seinem Torhüter Jan Christoph Bartels mit dem Kopf zurückspielen, doch Guttau roch den Braten und erlief den Ball, bevor er bei Bartels war und schob ihn ins Mannheimer Tor zum 1:0 für die Münchner.

Für den Waldhof war es ein Rückschlag, von dem er sich nicht mehr erholen konnte, weil den Gästen in der Offensive die Mittel fehlten, um die „Sechziger“ in Bedrängnis zu bringen. Vermutlich hätte man noch bis Sonntagfrüh spielen können, ohne ein eigenes Tor zu erzielen. Dass die TSVler noch zwei Mal einnetzten, hing auch damit zusammen, dass der SVW hinten aufmachte, um selbst nach vorne mehr Akzente setzen zu können. Das wurde noch mit dem 2:0 durch Deniz (66.) und dem 3:0 durch Wolfram (83.) bestraft.

Waldhofs Trainer Bernhard Trares wirkte nach der Begegnung enttäuscht, aber nicht komplett niedergeschlagen, der Coach betonte: „Beide Mannschaften hatten bis zur 60. Minute wenig Tormöglichkeiten und bis dahin war ich mit unserer Leistung auch zufrieden. Wir haben leider nach vorne keinen Mut gehabt. Das war zu wenig und auch zu wenig körperlich.“

Klar dürfte sein, dass die Niederlage jetzt schwer erst einmal im Magen liegen wird, denn schnelle Wiedergutmachung ist nicht möglich, weil eine zweiwöchige Länderspielpause auf dem Programm steht. Andererseits ist das auch wieder die Chance, sich durch gezielte Trainingseinheiten weiterzuentwickeln. Der Fokus wird sicherlich auch auf der Offensive liegen, denn hier drückt besonders der Schuh. So stabil die Defensive auch ist, so einfallslos ist man im Vorwärtsgang. So gelang es bei 1860 nicht einmal Topstürmer Terrence Boyd in einer aussichtsreichen Position in Szene zu setzen.

Unter Wettkampfbedingungen können die Waldhöfer außerdem am Mittwoch proben, wenn man ab 18.30 Uhr zum Testspiel beim Oberligisten Wormatia Worms antritt.

Waldhof: Bartels – Klünter, Seegert, Matriciani, Voelcke (62. Arase) – Thalhammer, Sietan, Rieckmann – Shipnoski (75. Okpala), Boyd, Benatelli (75. Kobylanski).
Schiedsrichter: Fuchs (Dürscheid); Tore: 1:0 Guttau (50.), 2:0 Deniz (66.), 3:0 Wolfram (83.).

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