SV Waldhof Mannheim oder VfB Stuttgart II. Wer geht in die Regionalliga Südwest runter? Bild: Alfio Marino

SV Waldhof Mannheim oder VfB Stuttgart II. Wer geht in die Regionalliga Südwest runter? Bild: Alfio Marino

Nur noch Endspiele um den Klassenerhalt ++ SV Waldhof spielt bei Energie Cottbus

3. Liga | erstellt am Sa. 03.05.2025

sport-kurier. Man braucht nicht lange um den heißen Brei herumzureden: Es dürfte wohl im Fanumfeld des SV Waldhof Mannheim mittlerweile nur noch wenige geben, die an den Klassenerhalt ihrer Blauschwarzen in der 3.Fußball-Liga glauben. Dennoch hat man es tatsächlich nach wie vor in der eigenen Hand. Man ist noch immer punktgleich mit dem VfB Stuttgart II und hat das um 8 Tore bessere Torverhältnis als die Schwaben.

Doch da ist nun etwas anderes, das bedrohlich über dem SVW hängt. Es ist das Restprogramm, das von der Papierform her nicht schwerer sein könnte. Mit Energie Cottbus (auswärts), Dynamo Dresden (zuhause) und Arminia Bielefeld (auswärts) warten an den letzten 3 Spieltagen die Top 3 der Liga. Das ist niederschmetternd, wenngleich die Erinnerungen eigentlich nicht die schlechtesten sind. Denn auch, wenn man in der Hinrunde im Dezember aus diesen Begegnungen nur einen Punkt geholt hat, konnte man überall mithalten, war immer ebenbürtig und hätte mehr verdient gehabt. Reichen wird das dieses Mal nicht, es muss schon mehr als ein Punkt herausspringen, um dem Drittligatod nochmals von der Schippe springen zu können. Los gehen die Wochen der Wahrheit am Sonntag in Cottbus, wo die Partie am Sonntag um 13.30 Uhr angepfiffen wird.

Der Druck könnte dann schon groß sein. Denn schon einen Tag vorher hat die VfB Reserve die Möglichkeit daheim gegen Alemannia Aachen vorzulegen.

Aus dem Vollen schöpfen wird Mannheims Coach Dominik Glawogger beim starken Aufsteiger Cottbus, der in der Rückrunde allerdings selbst seiner Form hinterherläuft, nicht. Mittfeldspieler Janne Sietan muss eine Gelbsperre absitzen, Ersatztorhüter Omar Hanin ist an der Hand verletzt und Offensivkraft Kelvin Arase ist krank.

Glawogger gab sich auf der Pressekonferenz vor dem Match in Cottbus so, wie man ihn bislang beim SVW immer erlebt hat. Der Österreicher war darum bemüht, eine gewisse positive Ausstrahlung an den Tag zulegen. Gleich zu Beginn unterstrich er das durch folgendes Statement: „Wir glauben an uns und es gibt viele, die auch an uns glauben, das wird die Basis für das nächste Spiel sein“, betont der 35 Jährige.

Sein Optimismus in allen Ehren, es gibt da dennoch etwas, was man nicht wegdiskutieren kann, und das ist die Auswärtsschwäche der Mannheimer. Bis dato glückten dem SVW in der Fremde in dieser so verkorksten Saison nur 2 dreifache Erfolgserlebnisse. Einem 1:0 Sieg Mitte Oktober 2024 bei Borussia Dortmund II folgte Mitte März 2025 noch ein 1:0 Sieg bei Erzgebirge Aue, das an diesem Spieltag allerdings auch stark ersatzgeschwächt war.

Dennoch gibt es durchaus Grund für leichten Optimismus, denn immerhin hat man, wenn man die 2. Halbzeit beim 1:1 bei Hannover II mit einrechnet jetzt schon seit 3 Halbzeiten keinen Gegentreffer mehr kassiert. Was sicher auch damit zusammenhängt, dass Glawogger in der Halbzeit bei Hannover hinten von einer 3er- auf eine 4er-Kette umgestellt hat und diesem Konzept auch gegen Stuttgart treu geblieben ist. Das passt einfach besser zum SVW, so steht man stabiler. Spannend wird es zu sehen sein, ob Glawogger wieder auf den zuletzt gelbgesperrten Arianit Ferati baut. Seine Ideen im Spielaufbau haben beim 0:0 gegen den VfB Stuttgart klar gefehlt.

Dass die Anhänger noch auf ein Wunder hoffen, zeigt sich am Reiseverhalten. 600 bis 700 Fans werden die Mannheimer nach Cottbus begleiten. Immerhin liegen zwischen Mannheim und Cottbus rund 630 Kilometer.

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