Kelvin Arase (SV Waldhof Mannheim, #36) wird mustergültig im Strafraum bedient und netzt zum verdienten 1-0 ein. SV Waldhof Mannheim - DSC Arminia Bielefeld. Foto: Alfio Marino.

Kelvin Arase (SV Waldhof Mannheim, #36) wird mustergültig im Strafraum bedient und netzt zum verdienten 1-0 ein. SV Waldhof Mannheim - DSC Arminia Bielefeld. Foto: Alfio Marino.

Gut gespielt, aber am Ende nur ein Remis ++ SV Waldhof spielt gegen die Arminia 1:1 (0:0)

3. Liga | erstellt am Mo. 23.12.2024

sport-kurier. Das Ziel war klar umrissen. Der SV Waldhof Mannheim wollte sich mit einem Sieg in die Winterpause verabschieden. Zuzutrauen war der den Blauschwarzen auch, denn die hatten zuletzt gute Leistungen gegen die Topteams aus Cottbus und Dresden gezeigt – auch wenn es nicht zu Punkten in diesen Partien gereicht hat. Am Sonntag gab jetzt mit Arminia Bielefeld das nächste Team mit Aufstiegsambitionen im Carl-Benz-Stadion seine Visitenkarte ab. Gereicht hat es am Ende auch gegen die Ostwestfalen nicht zu einem Sieg, man musste sich nach 90 umkämpften Minuten mit einem 1:1 (0:0) zufrieden geben. Danach waren sich aber wohl alle Beteiligten einig, dass es nicht unverdient gewesen wäre, wenn der SVW die Punkte in Mannheim behalten hätte.

Waldhofs Chefcoach Bernhard Trares resümierte nach dem Spiel folgendermaßen: „Es war ein hoch intensives Spiel. Wir haben eine brutale erste Halbzeit abgeliefert, wo wir schon in Führung hätten gehen müssen.“

Jeder, der das Spiel gesehen hat, wird ihm da nicht widersprechen können. Mehrfach machte der SVW alles richtig, vergaß nur mal wieder das Tore schießen – das ist im Fußball aber nun mal entscheidend. Hennig Matriciani (4.), Maximilian Thalhammer, der mit einem Kopfball nur die Latte traf (8.), und 2 Abschlüsse von Samuel Abifade (22. bzw. 28.) zeugten von starken Offensivaktionen der Mannheimer. Demgegenüber stand vor dem Pausentee eine gute Aktion der Gäste, die in der 27. Minute nur die Querlatte getroffen hatten.

Es brennt im Bielefelder Strafraum. SV Waldhof Mannheim – DSC Arminia Bielefeld. 3. Liga – Carl-Benz-Stadion. Foto: Alfio Marino.

Nach dem Wechsel legte Bielefeld eine Schippe drauf, beide bewegten sich jetzt auf Augenhöhe. Und letztlich war es dann der Waldhof, der tatsächlich mal einen Ball über die Linie drücken konnte: Kelvin Arase, der dieses Mal auf der Zehnerposition auflief, schob in der 60. Spielminute ein. Rund 18 Minuten später muss es schließlich zwingend 2:0 stehen, doch Martin Kobylanski brachte den Ball aus wenigen Metern, zentral vor dem Bielefelder Tor, nicht im Gehäuse unter. Das war eine Aktion, die förmlich zum Haare raufen einlud. Spätestens eine Minute später definitiv. Denn nach einer Ecke stand Sumbo goldrichtig und netzte per Kopfstoß zu 1:1 ein (79). Natürlich war der Spielerverlauf damit nicht auf den Kopf gestellt, aber der Waldhof stand sich einmal mehr selbst im Weg.

Der Lucky Punch blieb den Mannheimern letztlich verwehrt. Thalhammer zog in der Nachspielzeit noch einmal ab und knallte den Ball halbhoch an den Pfosten. Erwähnt werden muss jedoch auch noch eine andere Szene: Die Mannheimer wurden erneut in einer Szene benachteiligt von Schiedsrichter Petersen: Beim Stand von 0:0 wurde Abifade in der 56. Minute klar im Bielefelder Strafraum gefoult. Eine Szene, über die es eigentlich keine zwei Meinungen geben kann und die auch Trares nach Spielschluss auf die Palme brachte.

Daniel Sumbu (DSC Arminia Bielefeld, #45) köpft die Ecke ins lange Eck – unhaltbar für Jan-Christoph Bartels (SV Waldhof Mannheim, #1). SV Waldhof Mannheim – DSC Arminia Bielefeld im Carl-Benz-Stadion. Foto: Alfio Marino.

An dieser Stelle nur mal eine kleine Chronologie der Ereignisse in den letzten 4 Spielen. Gegen den VfB Stuttgart 2 wurde ein klarer Elfmeter an Kennedy Okpala nicht gepfiffen, beim 0:1 gegen Cottbus wurde ein Tor von Terrence Boyd wegen Abseits aberkannt, was nachweislich kein Abseits war. Beim 1:2 in Dresden wurde ein fälliger Strafstoß nach einem Foul an Thalhammer nicht geahndet und jetzt diese Fehlentscheidung gegen Bielefeld.

Die Waldhöfer überwintern mit 21 Punkten jetzt immerhin über den Strich, es dürfte aber jedem klar sein, dass in der Rückserie noch ein gewaltiger Kraftakt nötig sein wird, um die Klasse zu halten. Denn so gut die Leistungen zuletzt auch waren, wer nicht punktet, steigt am Ende ab.

Waldhof: Bartels – Matriciani, Seegert, Klünter, Yigit (88. Voelcke) – Benatelli, Sietan, Arase (75. Kobylanski), Thalhammer – Shipnoski (71. Okpala), Abifade (75. Karbstein).
Bielefeld: Kersken – Lannert, Felix, Großer, Oppie (81. Hagmann) – Russo, Wörl, Corboz, Young (67. Sumbu), Biankadi (67. Bazee) – Kania (67. Becker).

Tore: 1:0 Arase (60.), 1:1 Sumbu (79.).
Schiedsrichter: Petersen (Stuttgart).
Zuschauer: 13.337.

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