Fußball, 3. Liga, SV Waldhof Mannheim - FC Viktoria Köln, 2. Spieltag, Saison 2024/25, Carl-Benz-Stadion, Maximilian Thalhammer (#31, Waldhof Mannheim), Malek El Mala (#42, Viktoria Köln), Julian Rieckmann (#21, Waldhof Mannheim) im Duell. Foto: IMAGO/Thomas Frey.
Große Ernüchterung beim SV Waldhof – Viktoria Köln gewinnt 1:2 (1:0)
3. Liga | erstellt am Sa 10.08.2024
sport-kurier. Ernüchterung beim SV Waldhof Mannheim. Denn auch das zweite Spiel der Saison ging in die Hose. Auf die 1:2-Pleite in Ingolstadt, wo der SVW über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht hatte, folgte zuhause vor 10.729 Zuschauern ein 1:2 gegen Viktoria Köln, das sicher nicht zu den Topteams der Liga zählt. Zur Halbzeit hatte es noch ein 1:0 für die „Buwe“ gestanden.
„Wenn man ein Spiel gewinnen will, muss man mit einer ganz anderen Einstellung an den Tag legen. Köln hat schon in der ersten Halbzeit viel angeboten, da musst du den Gegner schon viel mehr fordern“, analysierte SVW Trainer Marco Antwerpen.
Und dennoch waren es gewissermaßen zwei Gesichter, die die Mannheimer am Samstag präsentierten. In der ersten Halbzeit hatte man alles im Griff. Danach war es teilweise vogelwild was die Blauschwarzen boten. Hinten strauchelte man immer wieder und im Vorwärtsgang war es viel zu wenig und ideenlos. Normalform erreichte kein einziger Spieler.
Doch der Reihe nach. In den ersten Minuten war spürbar, dass die Mannheimer wollten. Sie gingen sofort in die generische Hälfte und holten eine Ecke heraus. In der Folge dieser setzte Stürmer Terrence Boyd einen Kopfball aufs Tor, Kölns Torsteher Eduardo Dos Santos Haesler konnte den Ball jedoch mit einem starken Reflex noch über die Latte lenken. Weitere gute Situationen folgten, in denen der Ball aber zu häufig verstolpert wurde. Nach 20 Minuten war Kennedy Okpala plötzlich frei durch und stürmte dank seiner Schnelligkeit alleine auf den Gästekasten zu. Schnell sein ist aber das eine, abgeklärt etwas völlig anderes. Denn anstatt zu schießen, schlug er noch 1, 2 Haken und vertändelte diese gute Möglichkeit.
Die Führung war eigentlich bereits überfällig, fiel dann aber erst kurz vor der Pause. Nach einem Eckstoß verlängerte Okpala den Ball mit dem Kopf und Nicklas Shipnoski, der den Vorzug vor Martin Kobylanski erhalten hatte, staubte zum 1:0 ab (41.).
Kurz darauf ging es in die Pause und es war kaum vorstellbar, dass man dieses Spiel verlieren könnte. Doch danach zeigte der SVW ein anderes Gesicht, spielte ohne Ideen und erschreckend hilflos. Köln konnte so automatisch den Druck erhöhen und tat das auch. Das 1:1 (53.) war schließlich ein Treffer Marke Tor des Monats. Lex Tyger Lobinger, der einstige Stürmer des 1.FC Kaiserlautern, stand senkrecht in der Luft und traf mit einem spektakulären Fallrückzieher genau ins Schwarze.
Wer jetzt annahm, dass die Mannheimer einen Gang hochschalten würden, sah sich eines Besseren belehrt. An diesem Samstag fehlten der Mannschaft die Mittel dazu. Und es kam wirklich, wie es kommen musste. Nach einem Defensivbock von Außenverteidiger Lukas Klünter, der sich bei dieser Aktion auch noch verletzte, traf Said El Mala nach einem weiteren Konter zum 1:2 in der 67. Minute. Die restliche verbleibende Spielzeit passierte bis auf eine Boyd-Chance nicht mehr viel.
Waldhof: Hanin – Klünter (70. Yigit), Thalhammer, Karbstein, Voelcke – Fein, Benatelli (65. Rieckmann) – Okpala (65. Lohkemper), Arase (70. Abifade), Shipnoski – Boyd.
V. Köln: Dudu – N. May, Greger, L. Dietz, Lopes Cabral – Lofolomo, Engelhardt, Vrenezi (80. El Mala), Br. Henning (83. Schulz), S. El Mala (76. Handle) – Lobinger (80. Güler).
Tore: 1:0 Shipnoski (41.), 1:1 Lobinger (53.), 1:2 El Mala (67.).
Zuschauer: 10.729.
Schiedsrichter: Jarno Wienefeld (Hamburg).