Seyhan Yigit (#18, SV Waldhof Mannheim) am Ball. Spiel SVW - Erzgebirge Aue. Foto: Lukas Adler.

Seyhan Yigit (#18, SV Waldhof Mannheim) am Ball. Spiel SVW - Erzgebirge Aue. Foto: Lukas Adler.

Fast schon zum Siegen verdammt – Waldhof empfängt Rostock

3. Liga | erstellt am Do. 13.02.2025

sport-kurier. Für den SV Waldhof Mannheim ist es quasi 5 vor 12. Wenn am Samstag, Anpfiff ist um 14 Uhr, Hansa Rostock ins Carl-Benz-Stadion kommt, zählt für den SVW nur ein Sieg. Andernfalls könnte man weiter abrutschen und das rettende Ufer so langsam aber sicher aus den Augen verlieren. Aktuell rangieren die „Buwe“ auf dem 18. Tabellenplatz in der 3.Liga und liegen einen Punkt hinter dem rettenden Ufer.

Ein Zwischenstand, der sich im ersten Moment bei 15 noch ausstehenden Partien nicht dramatisch anhört, doch die Tendenz spricht klar gegen die Mannheimer. In den letzten 12 Begegnungen glückte der Mannschaft von Trainer Bernhard Trares nur noch ein Sieg.

Auch der Coach bekommt den Gegenwind immer stärker zu spüren. Die große Anhängerschar schießt sich zwar noch nicht komplett auf ihn ein, aber das dürfte auch damit zusammenhängen, dass er als einstiger Aufstiegstrainer 2019 eben noch große Verdienste um die Kurpfälzer hat. Mit Spannung wurde am Donnerstag die Spieltagspressekonferenz erwartet, danach war die Enttäuschung aber eher groß. Denn irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass dem 59-jährigen das Feuer, das ihn einst so ausgezeichnet hat, verloren gegangen ist.

Seine Worte erweckten eher wieder den Eindruck, als ob alles in Ordnung sei und man sich auf einem guten Weg befinden würde, auch von seinem defensiven Ansatz – in Saarbrücken trat man mit 7 Defensivspielelern an – scheint er nicht abzurücken. „Wir sind zuhause sowieso immer selbstbewusst und haben die letzten Wochen ordentlich oder gut gespielt, leider haben die Ergebnisse nicht gepasst. Wir arbeiten gut und hatten wieder eine gute Trainingswoche“, erklärte Trares.

Es ist nicht böse gemeint, aber das klingt nach einer Schallplatte die Woche für Woche neu aufgelegt wird. Dann verteidigte er auch seine defensive Spielweise in Saarbrücken, das mit den vier Innenverteidigern hätte nicht gestimmt. Tim Sechelmann sei eher auch ein Außenverteidiger als Innenverteidiger, was auch für Henning Matriciani gelten würde. Das kann man theoretisch so stehen lassen, aber es ist eben auch ein Faktum, das beide naturgemäß kaum Akzente nach vorne setzen und man mit Seyhan Yigit und Sascha Voelcke genau diese Typen im Kader hätte.

Der Grundgedanke hinter der defensiven Ausrichtung war laut Trares, dass man versuchen wollte, möglichst lange die Null zu halten, um dann so selbst vielleicht später zuschlagen zu können. Die Kritik an seiner Person und auch am Sportlichen Leiter Anthony Loviso nimmt er wahr. Da die Ergebnisse ausbleiben, kann Trares sie auch nachvollziehen.

Wie er nun gegen Rostock aufstellen wird, bleibt abzuwarten. Nicht zur Verfügung stehen werden Terrence Boyd, Malte Karbstein und Rico Benatelli. Außerdem steht hinter Neuzugang André Becker noch ein Fragezeichen. Er war die Woche über krank und erst am Donnerstag wieder auf dem Trainingsplatz. Sein Ausfall wäre ein echter Nackenschlag.

Klar ist, dass mit Rostock ein dicker Klotz nach Mannheim kommt. Nach einem ganz schlechten Start hat sich Hansa stabilisiert und grüßt mittlerweile vom 7. Tabellenplatz. Gleichzeitig werden den Ostverein an die 3.000 Anhänger begleiten.

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