
Bild: Alfio Marino
Drei Baustellen, ein einziges Chaos ++ Beim 1.FC Kaiserslautern ist vor dem Derby beim SV Waldhof Feuer unter dem Dach
3. Liga | erstellt am Mi. 26.02.2020
Baustelle 1: Finanziell ist beim hochverschuldeten Pfälzer Club vieles in der Schwebe. Es droht die Nichterteilung der Lizenz, wenn unter anderem die Miete für das Stadion weiter so hoch bleibt wie bislang. Es gibt zwar positive Signale durch den Stadtrat, doch eine Minderung der Stadionmiete ist bis jetzt nur für die kommende Vorrunde der Saison 2020/21 genehmigt. Mit dieser halben Lösung kann der Verein keine Lizenz beantragen.
Baustelle 2: Die sportliche Bilanz ist ernüchternd. Als Tabellenvierzehnter muss der FCK den Blick nach unten richten. Nur drei Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Seit sieben Spieltagen ist der FCK sieglos. Der letzte Erfolg datiert vom 7. Dezember (1:0 gegen Hallescher FC). Es war erst der dritte Heimsieg. Auswärts dagegen haben die Pfälzer schon bei fünf Begegnungen die volle Beute eingefahren. Acht Saisonsiegen stehen acht Unentschieden und neun Niederlagen gegenüber. Mit dieser Zwischenbilanz ist das Saisonziel, um den Aufstieg mitzuspielen, nicht zu erreichen.
Baustelle 3: Die Freistellung von Torwarttrainer Gerald Ehrmann. Der 61-jährige hat mittlerweile einen Anwalt eingeschaltet, da ihm in einer Pressemitteilung des Vereins Arbeitsverweigerung und Beleidigung des Trainerstabs zur Last gelegt wird. Seit Jahrzehnten gehört Ehrmann zum festen Inventar des Vereins. In einer online-Petition sammeln die Anhänger bereits Unterschriften für eine Rückkehr von Ehrmann.
Trainer Boris Schommers sitzt somit auf einem Pulverfass. Verliert er am Samstag das Derby beim Waldhof, dann wird für ihn der Gegenwind noch rauher.
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