
Felix Lohkemper (SV Waldhof Mannheim, #9) und Edvinas Girdvainis (SV Sandhausen, #2) beim Kopfballduell. SV Waldhof Mannheim - SV Sandhausen. Foto: Alfio Marino.
Der SV Waldhof Mannheim strebt bei Erzgebirge Aue mehr als nur einen Punktgewinn an
3. Liga | erstellt am Fr. 14.03.2025
sport-kurier. Die Zeit, sich über den Erfolg im Kurpfalzderby gegen SV Sandhausen ausgiebig zu freuen, hatten die Spieler des SV Waldhof Mannheim nicht. Denn nach dem 3:2 Sieg über die Kicker vom Hardtwald am späten Mittwochabend, rückte schon das nächste Spiel in den Fokus. Dieses Mal muss der SVW aber wieder in der Fremde antreten, wo man eigentlich seit mehreren Jahren sehr selten etwas reißen kann. In dieser Spielzeit reichte es zu einem Auswärtssieg, als man bei Borussia Dortmund II mit 1:0 siegen konnte. Das war Mitte Oktober 2024.
Den nächsten Anlauf nimmt man jetzt am Sonntag bei Erzgebirge Aue. Und das liegt nicht um die Ecke; rund 450 Kilometer werden die „Buwe“ mit dem Bus unterwegs sein. Anpfiff ist um 16.30 Uhr.
Aue ist eine Mannschaft, die schwer auszurechnen ist. In dieser Spielzeit wechseln sich starke mit schwachen Phasen ab. Aktuell ist aber sicher nicht der schlechteste Zeitpunkt um dort aufzuschlagen. Aue muss auf seinen wichtigsten Mann verzichten. Goalgetter Marcel Bär verletzte sich unter der Woche gegen Rostock schwer und riss sich die Achillessehne, was den 32-jährigen wohl rund 6 Monate außer Gefecht setzen wird. In der Offensive ist er nicht zu ersetzen. 11 Tore und 6 Vorlagen hat er bis dato in dieser Saison für sich verbuchen können. Das sind herausragende Daten.
Bei den Blau-Schwarzen sieht es personell hingegen wieder deutlich entspannter aus. Zwar müssen Verteidiger Malte Karbstein und Stürmer Terrence Boyd weiter verletzt zuschauen, dafür stehen Spielmacher Arianit Ferati und Adrian Fein, der auf der Sechserposition daheim ist, wieder im Kader. Sie haben ihre Gelbsperren abgesessen. Und auch wenn es zuletzt gegen Sandhausen ohne sie geklappt hat, wird Waldhof Coach Bernhard Trares nicht an diesem Duo vorbeikommen. Mit ihnen auf dem Platz ist die Qualität, insbesondere wenn es darum geht das Offensivspiel anzukurbeln, noch einmal eine ganz andere. Nutznießer sollen die beiden Angreifer Felix Lohkemper und Andre Becker sein, die Sandhausen phasenweise vor größte Probleme gestellt haben.
Ausruhen ist nach dem Erfolg vom Mittwoch sowieso nicht angebracht. Mannheim steht mit 33 Punkten zwar mittlerweile mal wieder über dem Strich im Keller, hat aber nur einen Punkt Vorsprung auf Sandhausen, das mit 32 Zählern auf dem ersten Abstiegsplatz steht. Allerdings ist die Abstiegszone riesig derzeit. Sie reicht mindestens bis zum 11. Tabellenplatz, den Rot-Weiss Essen mit 36 Punkten belegt.
10 Spieltage stehen noch aus und da ist es wichtig, sich auf sich selbst zu konzentrieren. In der Vergangenheit orientierte man sich in der 3.Liga, die mit 20 Teams sehr groß ist, stets an der 45 Punktegrenze. Wer die erreichte, sollte sicher sein. Für den SVW würde das noch 4 Siege heißen. Bei noch 5 ausstehenden Heimspielen hat man hierfür recht gute Karten. Denn im Carl-Benz-Stadion ist man seit der Rückkehr von Trares gut unterwegs. Nichtsdestotrotz sollte man sich nicht nur auf die Heimstärke verlassen, um etwas Druck rauszunehmen, wäre es deshalb wichtig, dass man auch auswärts mal etwas mitnimmt. Mindestens ein Punkt in Aue sollte deshalb das Ziel sein.
Trares gibt die Marschroute für die letzten Wochen vor: „Wichtig ist jetzt, dass wir unsere Hausaufgaben und unseren Job erledigen, wir müssen eine Einheit als Mannschaft sein, kämpfen und auch ordentlich Fußball spielen. Der Tabellenstand ist natürlich auch wichtig. Wichtiger ist aber unsere Leistung.“ Und weiter: „Wir haben auch auswärts schon ordentliche Spiele gemacht, müssen uns irgendwann aber auch mal belohnen.“
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