Debüt für Bernhard Trares geglückt ++ SV Waldhof gewinnt 3:2 (1:1) gegen den VfL Osnabrück

3. Liga | erstellt am Sa 21.09.2024

sport-kurier. Hundertprozentig verdient war es am Ende wohl nicht, aber unter dem Strich hat der SV Waldhof Mannheim das, worauf er 5 Spieltage lang vergeblich gewartet hatte. Die Blauschwarzen holten gegen den VfL Osnabrück im heimischen Carl-Benz-Stadion einen 3:2 (1:1). Das Debüt von Trainer Rückkehrer Bernhard Trares ist also geglückt.

Bis es soweit war, waren aber Nerven aus Drahtseilen gefragt. Die Gäste, die in der Vorsaison noch in der 2.Liga spielten, waren die bessere Mannschaft, kombinierten sehr selbstsicher und hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz. Der Waldhof lief eigentlich nur hinterher. Natürlich war klar, dass nach drei Tagen mit einem neuen Coach noch keine Wunderdinge zu erwarten waren, aber etwas mehr als in der ersten Halbzeit hatte man sich schon erhofft.

Dass der Waldhof dennoch in Führung ging, war schon ein Stückweit überraschend. Dafür aber dennoch sehr schön herausgespielt. Auf der linken Seite spielte Julian Rieckmann einen Pass auf Sascha Voelcke, der den Ball präzise vor das VfL-Tor brachte und Felix Lohkemper fand. Der Ex-Stürmer vom Zweitligisten Nürnberg hatte keine Mühe den Ball über die Linie zum 1:0 (22.) zu befördern. Eine überraschende Führung, die ruckzuck ausgeglichen wurde. Schon in der 25. Spielminute kombinierte sich Osnabrück ähnlich sehenswert wie der SVW zuvor durch die gegnerischen Reihen und traf durch Zwarts zum 1:1.

In der Halbzeit rückte Trares einiges zurecht, weil er genau wusste, dass das 1:1 eher schmeichelhaft war. Der 59- Jährige brachte Terrence Boyd für Kennedy Okpala, Maximilian Thalhammer für Rico Benatelli und Tim Sechelmann für Sascha Voelcke. Sofort war jetzt mehr Zug in den Aktionen der Mannheimer. Die kalte Dusche gab es jedoch trotzdem. In der 55. Spielminute ließ sich Thalhammer, der in der letzten Saison noch für Osnabrück spielte, im Mittelfeld den Ball abnehmen. Kehl nutzte das und stürmte auf den Mannheimer Kasten zu und besorgte mit einem Distanzschuss das 1:2.

Für die Fans – aber auch für die Waldhöfer Mannschaft – war es ein Schock, den man nicht so leicht aus den Klamotten schütteln konnte. Zurück in die Begegnung fanden die Waldhöfer durch eine Standardsituation. In der 76. Minute landete ein Eckball von Martin Kobylanski über Umwege bei Thalhammer. Er netzte locker und unbedrängt ein.

In der Schlussphase deutete bereits alles auf ein 2:2 Unentschieden hin, doch Boyd war noch einmal zur Stelle. Nachdem Lukas Klünter den Ball nicht richtig getroffen hatte und die Kugel an den Pfosten hoppelte, schnappte sich Boyd das Spielgerät und traf zum umjubelten 3:2.

Unter dem Strich ein glücklicher Sieg, allerdings musste man festhalten, dass der SVW zum Schluss mehr wollte und beherzt nach vorne spielte. Das Schlusswort hat der erleichterte Trares: „Ich hatte Respekt vor dem Spiel. In der ersten Halbzeit kamen wir gar nicht in die Partie, da wurden wir teilweise her gespielt. Danach haben wir etwas umgestellt.“

Waldhof: Bartels – Klünter, Seegert, Matriciani, Voelcke (46. Sechelmann) – Benatelli (46. Thalhammer), Rieckmann – Lohkemper (81. Arase), Kobylanski, Shipnoski (70. Abifade) – Okpala (46. Boyd).

Tore: 1:0 Lohkemper (22.), 1:1 Zwarts (25.), 1:2 Kehl (55.), 2:2 Thalhammer (76.), 3:2 Boyd (90.+2).
Zuschauer: 9926.