30.11.24 VfB Stuttgart II - SV Waldhof Mannheim Deutschland, Großaspach, 30.11.2024, Fussball, 3. Liga, VfB Stuttgart II - SV Waldhof Mannheim (2:0): v.l. Julian Rieckmann (SV Waldhof Mannheim), Luan Simnica (VfB Stuttgart II).  IMAGO / Sportfoto Rudel

30.11.24 VfB Stuttgart II - SV Waldhof Mannheim Deutschland, Großaspach, 30.11.2024, Fussball, 3. Liga, VfB Stuttgart II - SV Waldhof Mannheim (2:0): v.l. Julian Rieckmann (SV Waldhof Mannheim), Luan Simnica (VfB Stuttgart II). IMAGO / Sportfoto Rudel

Das erste Endspiel – Der SV Waldhof empfängt VfB Stuttgart II zum Kellerduell

3. Liga | erstellt am Fr. 25.04.2025

sport-kurier. Wer es mit dem SV Waldhof Mannheim hält, dürfte am Sonntagabend ein ganz dickes Fell brauchen, denn ab 19.30 Uhr steigt ein Flutlichtspiel im Carl-Benz-Stadion, das kaum mehr Nervenkitzel bieten könnte. Die Blauschwarzen erwarten den VfB Stuttgart II, der nach aktuellem Stand auf dem ersten Abstiegsplatz der 3.Liga steht. Wenn es nach den „Buwe“ geht, soll genau das auch so bleiben. Doch es existiert da ein Problem, der Vorsprung der Mannheimer ist nicht nur klein, er ist eher ein Hauch von Nichts. Nur aufgrund der Tordifferenz haben die Kurpfälzer noch einen Nichtabstiegsrang inne. Der SVW ist um 8 Tore besser, was für den VfB wohl nur noch schwer aufzuholen sein wird. Im Bezug auf die Punkte sieht das freilich anders aus.

Ein Sieg in Mannheim würde reichen, um den Waldhof mit 3 Punkten zu distanzieren. Wie das gehen kann, wurde im Hinspiel deutlich. In Großaspach, wo die Schwaben in dieser Saison ihre Heimspiele ausgetragen haben, unterlag Mannheim mit 0:2. Damals war Ex-Trainer Bernhard Trares gesperrt und sein Co-Trainer Benjamin Sachs saß auf der Bank. Es war neben der 0:2-Pleite gegen Unterhaching und dem 1:2 in Saarbrücken eines der schlechtesten Spiele der ganzen Saison. Unter dem Strich war man chancenlos, das hatte aber in erster Linie mit der eigenen Leistung zu tun, denn in Großsaspach blieb die Mannschaft vieles schuldig. Die Einstellung bzw. die Leidenschaft fehlte.

Am Sonntag muss das anders werden, andernfalls könnte es bei einem Scheitern ungemütlich werden. Auch aufgrund des ADAC, der als Sponsor 10.000 Karten gekauft hat und sie an die Fans verschenkt hat, wird es rappelvoll. Um die 20.000 Anhänger werden erwartet. Die Erinnerungen an die letzten Heimspiele, in denen das Zuschaueraufkommen ähnlich groß war, sind nicht die besten. Geliefert hat der SVW vor vollen Rängen nur sehr selten. Doch es gab auch Ausnahmen, so wie in der letzten Spielzeit, als der Waldhof am vorletzten Spieltag den SV Sandhausen mit 4:2 bezwingen konnte und sich somit den Klassenerhalt gesichert hat. Über 19.000 Zuschauer sahen diesen wichtigen Erfolg, der von der Ausgangslage her durchaus mit dem kommenden Sonntag vergleichbar ist. Es ist ein „Alles oder Nichts Spiel“.

Bezüglich des Personals kann Dominik Glawogger fast komplett aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Mittelfeldregisseur Arianit Ferati muss zuschauen, weil er am Ostersonntag beim 1:1 bei Hannover 96 II eine extremst unnötige Gelb-Rote Karte gesehen hatte, weil er in der 75. Minute vor Verärgerung einen Ball weggeschossen hatte. Sein Ausfall wirkt schwer, wobei einschränkend gesagt werden muss, dass Ferati in den letzten Wochen weit von seiner Topform entfernt war. Dass es ohne ihn geht, zeigte sich zuletzt beim 3:2 Sieg gegen Sandhausen. Als er gelbgesperrt fehlte.

Dennoch darf man gespannt sein, wem Glawogger in diesem Schicksalsspiel vertrauen wird. Der Coach betonte auf der Pressekonferenz am Freitag: „Nach dem Spiel in Hannover haben wir den Blick schnell wieder nach vorne gerichtet. Wir müssen uns weiter verbessern.“ Die große Frage ist jedoch folgende: Wen wird Glawogger für Ferati aufs Feld schicken? Die Antwort des 35 jährigen Österreichers: „Wir haben eine Handvoll Spieler, die diese Position spielen können.“ Dazu zählt er Rico Benatelli, Maximilian Thalhammer und Janne Sietan.

Probleme sieht Glawogger momentan insbesondere noch dann, wenn seine Truppe hoch angelaufen wird, das habe man auch in Hannover gesehen. Es würde dann schwer fallen 5, 6 Pässe zu spielen, deshalb wurde bisher verstärkt auf lange Bälle gesetzt, die häufig wieder relativ schnell beim Gegner gelandet sind. Auf diesen Bereich hat er in den letzten Tagen den Fokus im Training gelegt, um mehr Ballsicherheit zu erlangen.

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