Torhüter Martin Männel (Aue) bekam den Ball nach dem Schuss von Felix Lohkemper (Mannheim, nicht im Bild) erst hinter der Torlinie zu fassen. Dahinter Anthony Barylla (Aue). Fußball 3.Liga 2024 25 FC Erzgebirge Aue - SV Waldhof Mannheim. Foto: IMAGO/Kruczynski.

Torhüter Martin Männel (Aue) bekam den Ball nach dem Schuss von Felix Lohkemper (Mannheim, nicht im Bild) erst hinter der Torlinie zu fassen. Dahinter Anthony Barylla (Aue). Fußball 3.Liga 2024 25 FC Erzgebirge Aue - SV Waldhof Mannheim. Foto: IMAGO/Kruczynski.

Auswärtsfluch gebannt ++ SV Waldhof Mannheim gewinnt bei Erzgebirge Aue mit 1:0 (1:0)

3. Liga | erstellt am Mo. 17.03.2025

sport-kurier. Der SV Waldhof Mannheim hat seinen Auswärtsfluch gebannt. Die „Buwe“ konnten sich am Sonntag bei Erzgebirge Aue einen hart erarbeiteten 1:0 (1:0) Sieg erkämpfen und machten in der Tabelle somit auch Boden gut. Von einem Abstiegsrang ging es auf Position 14. Man steht jetzt bei 36 Punkten und hat zwar nach wie vor nur 2 Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone, geht aber dennoch mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause.

In Aue zu gewinnen, ist nicht leicht, doch dieses Mal war schon im Vorfeld klar, dass etwas gehen kann. Denn der Gegner musste auf wichtige Stützen verzichten. Darunter Topangreifer Marcel Bär (11 Tore und 6 Assists) und Marvin Stefaniak. Beim SVW konnte Trares hingegen wieder auf seine beiden Säulen Adrian Fein (Sechser) und Arianit Ferati (Zehner) bauen.

Und so ging es selbstbewusst los im Erzgebirge Stadion. Die Mannheimer waren von Beginn an bemüht das Spiel zu kontrollieren und setzten auf Ballbesitzphasen. Sie bezogen Torhüter Jan Christoph Bartels immer wieder mit ein ins Passspiel. Die erste Chance bot sich Felix Lohkemper, der auch beim 3:2-Erfolg über Sandhausen unter der Woche der beste Mann auf dem Rasen war. Nach einem präzisen Ausristpass von Ferati marschierte er über die rechte Außenseite aufs Tor zu und scheiterte mit einem Schuss am Außennetz.

Da wäre die Führung drin gewesen. Aue tat sich weiterhin schwer, hätte dann aber dennoch beinahe zugeschlagen. In der 23. und 24. Minute boten sich 2 riesige Gelegenheiten. Zunächst scheiterte Mika Clausen aus kurzer Distanz, nur ein paar Sekunden später Kilian Jabok. Beide Male tauchte Bartels blitzschnell ab und bestätigte seine bislang gute Saison.

Bis zur Pause war es jetzt aber vorbei mit der Auer Herrlichkeit. Der SVW hatte alles im Griff, weil er die Räume eng machte – und durfte dann selbst jubeln: In der 36. Minute schaufelte der rechte Außenverteidiger Henning Matriciani den Ball einfach mal halbhoch in den Strafraum. Ein Zuspiel, hinter dem kaum Druck war, das aber passgenau bei Lohkemper landete, der das Spielgerät über den Spann rutschen ließ, was ausreichte, um es an den Innenpfosten zu platzieren, von wo aus der Ball schließlich über die Linie trudelte.

Nach dem Wechsel dürften wohl alle der 7550 Zuschauer im Stadion mit wütenden Angriffen der Heimtruppe gerechnet haben, aber weit gefehlt. Es wurde nun richtig einseitig. Von Aue kam in den zweiten 45 Minuten gar nichts mehr im Vorwärtsgang. Die Blauschwarzen kontrollierten die Begegnung komplett, was sich nur im ersten Moment nach einer starken Leistung anhört, denn aus dieser Dominanz heraus machten die Gäste viel zu wenig. Mehrfach hatte man sich den Gegner zurechtgelegt, brachte es aber nicht fertig, die Angriffe gezielt zu Ende zu spielen. Sei es bei Kontern oder aus dem Positionsspiel heraus.

Das war nicht gut und gefiel auch Trainer Bernhard Trares nicht, der nach dem Spiel betonte: „Wir haben heute kein gutes Drittligaspiel gesehen. Die Ausfälle hat man brutalst bei Aue gemerkt. Ich hätte mir aber auch gewünscht, dass wir das zweite Tor noch nachlegen. Das hat mir jetzt nicht so gefallen.“

Am Ende ist das dennoch meckern auf hohem Niveau, denn im Existenzkampf gibt es keine Schönheitspreise zu gewinnen, hier zählen nur die Punkte. Mindestens 9 weitere fehlen noch, um die Klasse sicher zu halten. Die nächste Gelegenheit dazu hat der SVW nach der Länderspielpause, wenn Ende März Borussia Dortmund II im Carl-Benz-Stadion seine Visitenkarte abgibt.

Waldhof: Bartels – Matriciani, Klünter, Sechelmann, Abifade – Fein (81. Hoffmann) – Thalhammer, Rieckmann (81. Sietan) – Ferati (78. Arase) – Lohkemper (78. Shipnoski), Becker (90.+1 Benatelli).
Aue: Männel – Burghardt (78. Fallmann), Nkansah, Barylla, Rosenlöcher – Fabisch, Loune (82. Majetschak), Clausen, Tashchy, Jakob (82. Sijaric) – Schmid (63. Seitz).

Tore: 0:1 Lohkemper (36.).
Schiedsrichter: Leonidas (Castrop-Rauxel).
Zuschauer: 7550.

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