J Szene aus dem Hinspiel SV Sandhausen - SV Waldhof / Hinrunde 2024/2025. Bild: Lukas Adler.

J Szene aus dem Hinspiel SV Sandhausen - SV Waldhof / Hinrunde 2024/2025. Bild: Lukas Adler.

Abstiegskampf pur – Derby zwischen dem SV Waldhof Mannheim und SV Sandhausen

3. Liga | erstellt am Di. 11.03.2025

sport-kurier. Für den SV Waldhof Mannheim und den SV Sandhausen steht viel auf dem Spiel, wenn sich beide am Mittwochabend im Mannheimer Carl-Benz-Stadion zum Derby in der 3.Liga gegenüberstehen. Denn beiden Vereinen steht das Wasser gewissermaßen bis zum Hals. Die Gäste aus Sandhausen (32 Punkte) kommen als Tabellenvierzehnter nach Mannheim, der SVW (30 Punkte) liegt noch 4 Plätze dahinter auf einem Abstiegsplatz. Doch auch der SVS muss sich ernsthafte Sorgen um den Klassenerhalt machen, denn beide Mannschaften trennen zwar 4 Plätze, aber eben auch nur 2 Punkte.

Wer bei solchen Voraussetzungen ein spielerisches Feuerwerk und ansehnlichen Fußball erwartet, dürfte falsch liegen. Für beide Kontrahenten geht es ums Überleben im Profibereich. Zwar stehen auch danach noch 10 Spieltage auf dem Programm, aber die Zeit drängt, weil die Mannschaften im Tabellenkeller in den letzten Wochen durchweg am punkten sind. Schlecht sieht es mittlerweile für den letzten aus Unterhaching (19 Punkte) und Hannover 96 II (22 Punkte) aus. Was den Klubs aus der Kurpfalz aber so oder so nichts bringt, da in der 3.Liga 4 Teams absteigen.

Die Vorzeichen für die Blauschwarzen sind nicht die besten am Mittwoch. Zwar zeigen sie in den letzten Wochen gute Leistungen, haben am Sonntag, beim 0:1 bei formstarken Essenern, aber neben der Niederlage zwei weitere große Dämpfer kassiert. Mit Adrian Fein, der auf der Sechserposition zuletzt sehr gute Spiele absolviert hat, und Spielmacher Arianit Ferati, fallen die zwei wichtigsten Spieler aus, wenn es darum geht das Spiel anzukurbeln. Wirkliche Alternativen hat der SVW für dieses Duo nicht im Kader, es ist deshalb davon auszugehen, dass Trainer Bernhard Trares einen eher defensiven Ansatz wählen wird, beziehungsweise auch muss.

Als sicher gilt, dass Julian Rieckmann in die Startelf zurückkehrt. Neben Janne Sietan und Maximilian Thalhammer, die wohl auch definitiv von Anfang an dabei sein werden, wäre er dann der dritte klassische Zerstörer im Mittelfeld. Für ein gutes Aufbauspiel mit durchdachten Pässen in die Spitze, ist das Trio nicht bekannt, dafür aber für seine Zweikampfstärke.

Die Frage, die bleibt, ist, wer soll Ferati auf der Zehn ersetzen? Mit Martin Kobylanski hat man einen ähnlichen Spielertyp. Er lebt mittlerweile aber eher von seiner „großen“ Vergangenheit. Immerhin stand er einst auch schon in der Bundesliga für Werder Bremen auf dem Platz. Der 31-Jährige spielt beim SVW aber spätestens seit der Verpflichtung von Ferati im Winter keine Rolle mehr und war in den letzten Partien nicht einmal mehr Bestandteil des Kaders.

Weitere Optionen auf der „Zehn“ hat Trares in Rico Benatelli und Kelvin Arase. Benatelli wäre ebenfalls eher ein defensiver Ansatz. Deshalb könnte einiges für Arase sprechen, der vom Potential her ein überdurchschnittlicher Drittligaspieler sein kann, das in der Vergangenheit aber viel zu selten auf den Platz gebracht hat.

Trares lässt sich hier natürlich nicht in die Karten schauen, um das Überraschungsmoment auf seiner Seite zu haben, zur Begegnung betont er: „Es wird ein sehr wichtiges Spiel, es ist ein Nachbarschaftsduell. Es wird irre und wahnsinnig schwer, weil es eben einen gewissen Derbycharakter hat. Sie werden hoch motiviert sein und wir müssen extrem konzentriert in die Partie gehen und brauchen unsere Zuschauer, die haben wir in den Heimspielen immer, was uns eigentlich auch immer hilft, solche Spiele in unsere Richtung zu drehen.“ Und weiter: „Wenn wir das schaffen und zwischen der Mannschaft und der Tribüne eine Einheit entsteht, werden wir dieses Spiel gewinnen.“

Ein Nachteil für die Mannheimer ist der Spielplan. Während Sandhausen am Samstagmittag zuhause gegen Unterhaching gespielt hat, war der SVW am späten Sonntagabend in Essen gefordert und kam erst in der Nacht auf Montag wieder in Mannheim an.

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