Pasqual Pander (VfR/Blau) treibt das Leder vor das Reutlinger Tor. Bild: Edmund Nohe (VfR).

Pasqual Pander (VfR/Blau) treibt das Leder vor das Reutlinger Tor. Bild: Edmund Nohe (VfR).

VfR Mannheim erobert die Kreuzeiche ++ Goldenes Tor per Foulelfmeter

Oberliga BW | erstellt am So. 19.10.2025

(tb) Der VfR Mannheim hat die knifflige Aufgabe beim SSV Reutlingen gelöst und bleibt dem Spitzenreiter VfR Aalen auf den Fersen.

Kurz nach Spielbeginn hatte der VfR die größte Torchance der 1. Halbzeit. Nach einer gekonnten Hereingabe kam Jannik Marx aus kurzer Distanz zum Schuss, der allerdings von Torwart Hozlinger entschärft wurde. In der 16. Minute blieb Volkan Rona unbedrängt mit den Stollen im Rasen hängen und fiel auf seine Schulter. Nach einer längeren Behandlungspause war klar, dass er nicht mehr weitermachen konnte. Für ihn kam Kevin Krüger und fügte sich nahtlos in das Mannschaftsgefüge ein.

Weitere Großchancen blieben im 1. Durchgang Mangelware. Reutlingen hielt gut mit und erspielte sich Feldvorteile, ohne die aufmerksame VfR-Abwehr in ernsthafte Bedrängnis bringen zu können. Der VfR lauerte auf Konterchancen, ließ aber beim letzten Pass in die Spitze die Präzision vermissen. So ging das Spiel torlos in die Pause.

Inzwischen war auch der vom VfR gecharterte Fan-Bus eingetroffen, dessen Besatzung vor dem verrauchten Stuttgarter Engelbergtunnel auf eine harte Geduldsprobe gestellt worden war. Ob es die nun zu vernehmende lautstarke Fan-Unterstützung war oder die Halbzeitansprache von Trainer Marcel Abele, sei erst einmal dahingestellt. Jedenfalls kamen die Rasenspieler hoch motiviert aus der Kabine, nahmen die Zweikämpfe an und verlagerten das Spielgeschehen zunehmend in Richtung SSV-Tor.

Das Spiel nahm jetzt richtig Fahrt auf, denn auch Reutlingen wurde gefährlicher. In Minute 54 boxte VfR-Schlussmann David Nreca-Bisinger einen Markopoulos-Lupfer gerade noch über die Torlatte. Zwei Minuten danach sah er sich bei einem Reutlinger Fernschuss erneut zu einer Glanzparade gezwungen. Kurz darauf war er mit dem Spielglück im Bunde, als ein Reutlinger Stürmer aus kurzer Distanz zum Schuss kam, diesen jedoch ins Tor-Aus verzog. Reutlingen war in dieser Spielphase richtig am Drücker.

Der VfR antwortete. In der 61. Minute zappelte das Leder nach einem Schuss von Pasqual Pander plötzlich im SSV-Tor, jedoch hatte der Schiedsrichter bereits wegen einer Abseitsstellung abgepfiffen. Zwei MInuten danach konnte sich auch Torwart Hozlinger bei einem Schuss von Alexander Esswein auszeichnen. In der 65. Minute brachte Trainer Abele Alexandru Paraschiv, der in in den letzten vier Spielen verletzt gefehlt hatte und dem die Spielfreude nach seiner Einwechslung sichtlich aus allen Poren drang. Der Druck des VfR wurde immer stärker. In der 62. Minute dribbelte sich VfR-Torjäger Pasqual Pander in den Strafraum und wurde gelegt. Der Pfiff des Schiedsrichters erfolgte unmittelbar. Das war ein Fall für Kapitän Alexander Esswein, der den fälligen Elfmeter platziert zum Tor des Tages im SSV-Tor versenkte.

Reutlingen antwortete mit einem 4-fachen Spielerwechsel und erspielte sich noch einige Chancen. So strich in Minute 79 ein strammer Schuss über die VfR-Torlatte und kurz vor Ende der regulären Spielzeit krönte Torwart David Nreca-Bisinger seine heutige Leistung mit einer weiteren Glanzparade. Dazwischen nahm der VfR geschickt Zeit von der Uhr, ließ nichts mehr zu und durfte beim Schlusspfiff den ersten Sieg im Kreuzeiche-Stadion seit 10 Jahren bejubeln.

Aufstellung SSV Reutlingen: Hozlinger – Hageloch (77. Reichardt), Puseljic, Toth, Gangloff (76. M. Kuhn), Markopoulos, Vochatzer (77. Wally), Schaal (65. Majewski), Plattenhardt, Ruzicka (77. Schmalz), Vogler

Aufstellung VfR: Nreca-Bisinger – Akoto, Kuhn, Mißbach, Sentürk (78. Okwubor) – Marx, Rona (16. Krüger) – Esswein, Seifert (65. Paraschiv) – Thum (56. Veselaj), Pander (79. C. Becker)

Tore: 0:1 Esswein (73. Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Maurice Rummel, TSV Frommern-Dürrwangen

Pressemitteilung VfR Mannheim

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