Der VfR Mannheim spielt bislang eine tolle Saison. In Reutlingen will man die volle Punktzahl erringen. Bild: Edmund Nohe (VfR).

Der VfR Mannheim spielt bislang eine tolle Saison. In Reutlingen will man die volle Punktzahl erringen. Bild: Edmund Nohe (VfR).

Mit Rückenwind zum Traditionsduell ++ Rasenspieler gastieren beim heimstarken SSV Reutlingen

Oberliga BW | erstellt am Sa. 18.10.2025

(mk) Mit dem Einzug in das Halbfinale des badfv-Pokals sowie dem souveränen 4:0 (3:0)-Heimsieg gegen Singen ist der VfR wieder in der Erfolgsspur. Kommenden Samstag (15:30 Uhr) steht beim SSV Reutlingen das siebte Auswärtsspiel der Saison an.

Der Gegner
Obwohl der Name SSV Reutlingen zu den attraktivsten der gesamten Oberliga Baden-Württemberg zählt, ist der Verein in den vergangenen Jahren nie im Aufstiegskampf involviert gewesen. Stattdessen mussten sich die Schwaben das eine oder andere Mal erfolgreich gegen einen möglichen Verbandsligaabstieg stemmen. In dieser Saison belegt Reutlingen zurzeit mit 15 Punkten nach zwölf Spielen den elften Tabellenplatz. Grundlage für den aktuellen Rang im Tabellenmittelfeld bildet eine grundsolide Heimbilanz. Mit drei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage ist der SSV aktuell das fünftbeste Heimteam der gesamten Oberliga Baden-Württemberg. Verlassen können sich die Kicker an der Kreuzeiche auch stets auf die Unterstützung des eigenen Anhangs. Die Heimspiele des ehemaligen Zweitligisten werden meistens von 650 bis 700 Zuschauern besucht. Gegen den 1. CfR Pforzheim suchten sogar 970 Besucher das Stadion auf. Des Weiteren haben die Reutlinger mit der “Szene E” eine eigene Ultra-Gruppierung.

Stimmen zum Spiel
Beim VfR überwiegt vor der Partie in Reutlingen die Vorfreude auf eine stimmungsvolle Begegnung im altehrwürdigen Stadion an der Kreuzeiche. Cheftrainer Marcel Abele spricht daher von „einem der schönsten Auswärtsspiele der Saison“. Andererseits ist sich Mannheims Coach bewusst, dass sein Team bei den heimstarken Schwaben ein dickes Brett bohren muss. „Wir wissen schon, was auf uns zukommt. Reutlingen ist relativ heimstark und hat einen Großteil seiner Punkte zu Hause geholt“, betont Abele.

Orientieren wird sich der VfR sicherlich sehr gerne an dem zuletzt überzeugenden 4:0-Kantersieg gegen Singen. Im Duell mit den Südbadenern brillierten die Blau-Weiß-Roten vor allem mit sehr vielen Ballbesitzphasen. Diese Art des Fußballs entspricht genau dem Geschmack des Cheftrainers. Bereits in der Vergangenheit hat Abele nie ein Hehl daraus gemacht, dass er ein ballbesitzorientiertes Spiel präferiert. „Wenn wir es schaffen, den Gegner mit hohem Gegenpressing praktisch in der eigenen Hälfte einzuschnüren und ihm die Lust am Spielen nehmen, ist das sehr gut“, merkt der Coach an.

Des Weiteren ist der ballbesitzorientierte Fußball für die Kontrahenten körperlich und mental extrem kräftezehrend. Abele fährt fort: „Umgekehrt sparen wir sehr viel Kraft, wenn es uns gelingt, bereits nach 10 oder 15 Meter Sprints den Ball rasch zu erobern.“ Gegen Singen funktionierte dieses Gegenpressing nahezu perfekt. Abele weiß zwar, dass nicht jede Partie nach diesem idealtypischen Schema verlaufen dürfte, doch die DNA des VfR wird sich nicht ändern. „Unser Ziel bleibt es aber weiterhin, diese Art von ballbesitzorientiertem Fußball zu praktizieren“, so der Chefcoach.

Personalsituation
Neben den langzeitverletzten Spielern Robin Becker und Enes Tubluk wird Kevin Krüger aufgrund einer Adduktorenverletzung höchstwahrscheinlich ausfallen. Unter der Woche konnte Sven Mende aufgrund einer Erkrankung nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen. Sein Einsatz steht noch in den Sternen.

Bilanz
Das Duell zwischen dem VfR Mannheim und dem SSV Reutlingen ist mittlerweile ein echter Evergreen. Bereits 1978/79 trafen beide Mannschaften erstmals in der Oberliga Baden-Württemberg aufeinander. Obwohl die Rasenspieler damals, sowohl das Heimspiel (4:0) als auch die Auswärtspartie (1:4) für sich entscheiden konnten, spricht die Statistik für Reutlingen. In insgesamt 54 (!) Duellen konnte der VfR „nur“ 16 Partien gewinnen. 14 Mal trennten sich beide Teams unentschieden, 24 Mal hieß der Sieger SSV Reutlingen. Aus blau-weiß-roter Perspektive darf vor allem die Bilanz an der Kreuzeiche mit 16 Niederlagen, fünf Unentschieden und sechs Siegen aufgehübscht werden. Vergangene Runde trennten sich beide Teams in Mannheim torlos unentschieden, während der VfR in Reutlingen mit 1:2 (0:1) unterlag.

Pressemitteilung VfR Mannheim

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