Links Chefcoach Patrick Heinzelmann, rechts Co-Trainer Alexander Dirks. Bild: Lofi

Links Chefcoach Patrick Heinzelmann, rechts Co-Trainer Alexander Dirks. Bild: Lofi

„Es ist sehr schwierig ohne eigene Sportstätte“ – Schwetzingens Trainer Patrick Heinzelmann im Interview

Landesliga | erstellt am Fr. 24.01.2025

sport-kurier. Ende letzter Saison belegte der SV Schwetzingen den 8. Tabellenplatz in der Landesliga Rhein-Neckar. In der Winterpause liegt man jetzt genau auf dem selben Platz. Wir haben uns mit Patrick Heinzelmann, der im vergangenen Sommer als Chefcoach in Schwetzingen begonnen hat, unterhalten.

Patrick Heinzelmann, wie fällt denn Ihr Fazit der Hinserie aus?

Wir sind nicht ganz zufrieden. Wir hatten schon gehofft, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt, 1 oder 2 Plätze weiter oben stehen würden. Es ist eine große Wellenbewegung bei uns. Die Konstanz auf gutem Niveau fehlt uns noch etwas.

Wie sah denn das Saisonziel aus?

Platz 5 oder 6 war das anfängliche Ziel, dass wir jetzt nicht zu den absoluten Topmannschaften gehören, war uns schon klar. Platz 5 oder 6 sind auch noch drin. Da fehlen uns nur 4 oder 5 Punkte. Aber wir sind mit unserer eigenen Leistung auch sehr kritisch. In dem ein oder anderen Spiel hat uns die Power und Durchschlagskraft gefehlt. Dazu kamen zu viele individuelle Fehler in Spielen auf Augenhöhe. 3, 4 Punkte haben wir bis zum Winter sicher verschenkt, die fehlen jetzt natürlich. In der Rückrunde wollen wir das besser machen.

Der Abstand nach unten ist schon zu groß.

Ja, wir hoffen, dass wir da unten nicht mehr rein rutschen. Platz 8 ist jetzt nicht, dass wir sagen, das wäre eine Katastrophe. Als Schulnote würde ich uns jetzt erst einmal eine 3 geben, man will ja immer besser werden.

Passiert im Winter etwas in personeller Hinsicht?

Ja, wir haben 4 Abgänge und 3 Neuzugänge.

Spielszene Landesliga Rhein-Neckar, Saison 2024/2025, SV 98 Schwetzingen – FC Türkspor Mannheim. Bild: Lothar Fischer

Wie groß ist der Kader?

21 Feldspieler und 2 Torhüter.

Wie sieht die Spielidee aus?

Ich bin jemand, der den Anspruch hat, dass wir selbst aktiv sind und selbst Lösungen mit dem Ball suchen. Wir wollen kreativ sein im Spiel mit dem Ball, da haben wir noch großen Nachholbedarf, weil wir im eigenen Ballbesitz oft noch zu hektisch sind. Da habe ich ein großes Augenmerk drauf. Gegen den Ball haben wir verschiedene Pressingvariationen durchgespielt. Wir trainieren mit und gegen den Ball, weil beides wichtig ist.

Wo wollt Ihr in der Winterpause gezielt ansetzen?

Torchancen haben wir immer wieder mal, aber gerade in den letzten Wochen haben wir im letzten Drittel zu oft die falsche Option gewählt. Da müssen wir arbeiten, um noch mehr Chancen rausspielen zu können. Im konsequenten Verteidigen passt es auch noch nicht so, weil wir ein paar Tore zu viel bekommen haben. Es wäre gut, wenn auch mal ein 1:0 oder ein 2:1 zum Sieg reicht.

Wann ist der Start in die Wintervorbereitung?

Wir haben am Montag wieder begonnen und haben auch gute Testgegner. Wir spielen gegen die Verbandsligisten Heddesheim, Neuenheim und St. Leon, gegen die U19 von Waldhof Mannheim, FC Speyer und Rot-Weiß Rheinau.

Viele Mannschaften haben momentan Probleme mit den gefrorenen Plätzten. Wie ist das in Schwetzingen?

Gar nicht gut. Die Bedingungen sind sehr schlecht. Das Sportgelände ist städtisch und es sollte ein neuer Kunstrasen gemacht werden, die Fertigstellung hat sich jetzt aber verzögert und wird sich wohl noch bis Ende März/Anfang April hinziehen. Das heißt, dass wir momentan keinen Platz zum Trainieren haben. Für einen Landesligisten ist das maximal schlecht. Wir weichen jetzt auf Sportstätten in Mannheim aus, die der Sportliche Leiter und ich organisiert haben. Aber da immer hin und her zu pendeln, ist keine ideale Lösung. Es ist wirklich schwierig für uns ohne eigenen Sportstätte.

Abgänge : Kevin Roderig (Neulußheim), Nico Neugebauer (Neulußheim), Klemens Kinzel (1. FC Bruchsal), Marco Seibert (Oftersheim).

Zugänge : Ilias Mouhibi (Neuenheim), Paul Ahrens (Wald Michelbach), Lucas Wernet (Unter-Abtsteinach).

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