Feytullah Genc (Trainer VfL Kurpfalz Neckarau). Bild: Berno Nix

Feytullah Genc (Trainer VfL Kurpfalz Neckarau). Bild: Berno Nix

„Es geht nur um den Klassenerhalt“ – VfL Neckaraus Trainer Feytullah Genc im Interview

Landesliga | erstellt am Fr 23.02.2024

sport-kurier. Der Anfang war ernüchternd, das Ende stark: Der VfL Kurpfalz Neckarau hatte im Sommer 2023 nach dem Abstieg aus der Verbandsliga einen riesigen Umbruch vor der Brust, der zunächst besorgniserregend war und 6 Pleiten nach sich zog. Doch die Elf des Trainerteams Feytullah Genc/Bernd Wiegand hat sich nach und nach gefangen und sich mit zwei beachtlichen Ergebnissen in die Winterpause verabschiedet: Einem 2:2 Remis beim Spitzenteam SG Heidelberg- Kirchheim folgte ein 2:0 Erfolg beim FV Nußloch.

Überwintert hat man als Tabellenelfter mit 15 Punkten. Vor dem Start in die Restserie haben wir uns mit Genc unterhalten.

Hallo Herr Genc, wie fällt Ihr Fazit der Hinrunde aus?

Gegen Ende des Jahres sind wir immer besser zusammengewachsen. Auch die Fitnesswerte und die taktische Einstellung haben dann gepasst. Die letzten beiden Spiele waren dann wirklich top. Ein Unentschieden gegen Kirchheim und ein Sieg gegen Nußloch, das zu diesem Zeitpunkt eine sehr gute Formkurve hatte, musst du erst einmal hinbekommen. Wir sind mit einem guten Gefühl in die Pause.

Wie sieht das Ziel für die Rückrunde aus, schaut man vielleicht auch etwas nach weiter oben noch?

Nein, das klare Ziel ist der Klassenerhalt. Denn die Wintervorbereitung lief, wie bei vielen anderen Mannschaften auch, nicht optimal. Krankheiten, Verletzungen und berufliche Dinge haben zu einer eher durchwachsenen Vorbereitung bis dato geführt. Wenn es dann tatsächlich ein paar Plätze nach oben gehen sollte, wäre es natürlich in Ordnung, aber momentan ist das völlig uninteressant.

VfL Kurpfalz Neckarau – FC Türkspor Mannheim, Landesliga, Türkspors Sahin Aygünes zwischen den Neckarauern Philipp Kempf (li.) und Alagie Camara (re.). Bild: Berno Nix

Wird sich personell etwas tun im Winter?

Nein, leider haben wir keinen Neuzugang. Ein Spieler hatte sich uns zwar angeschlossen und auch schon mit trainiert, aber er wurde jetzt zum griechischen Militär eingezogen. Bitter ist, dass sich ein paar Spieler verletzt haben. Unser Stürmer Samet Güven, der Stammspieler war, hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen und wird die restliche Runde ausfallen. Unser zweiter Torhüter Zane Love ist in die USA zurück und Samed Mollamehmetoglu hat eine Schambeinentzündung. Er konnte im neuen Jahr noch gar nicht trainieren. Uns fehlen jetzt also 3, 4 Spieler. Positiv ist, dass unser Kapitän Idris Yildirim, der die komplette Hinrunde komplett gefehlt hat, wieder eingestiegen ist.

Wie geht es mit Ihnen weiter, machen Sie auch in der nächsten Saison noch weiter beim VfL?

Der Verein ist gerade dabei intern die Sachen zu besprechen. Das muss man abwarten. Es laufen auch Gespräche mit den Spielern und auch mit uns wurde gesprochen. Aber das ist jetzt alles zweitrangig, es geht jetzt erst einmal darum, dass wir gut in die Rückrunde starten. Weitere Gespräche werden danach folgen.

Im ersten Spiel kommt gleich der Spitzenreiter aus St. Leon. Da hat man nichts zu verlieren. Oder?

Ich sage es mal so, wenn dieses Spiel in dieser Phase stattgefunden hätte als wir Nußloch geschlagen haben, wäre ich sogar recht zuversichtlich gewesen, weil wir da wirklich sehr gut waren. Aber jetzt muss man abwarten und muss auch sehen, ob St. Leon wieder so gut aus den Startlöchern kommt. Unsere Jungs haben sich mittlerweile auch weiterentwickelt, das hat man jetzt auch in den Testspielen gesehen. Wir wollen deshalb eine gute Leistung bringen und werden ihnen Paroli bieten. Das Hinspiel hatten wir mit 0:6 verloren. Dafür gab es aber auch Gründe. Wir haben dort ohne Torhüter gespielt, hatten nur U19 und U23 Spieler zum Einwechseln. Wir möchten etwas gut machen.

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