Kollektiver Torjubel bei der Spvgg. 06 Ketsch. Szene aus dem Spiel gegen den TSV Amicitia Viernheim. Bild: Lothar Fischer
Die Welle weiter reiten“ – Ketschs Trainer Marco Rocca im Interview
Landesliga | erstellt am Di 10.10.2023
Die Mannschaft von Chefcoach Marco Rocca belegt momentan den 6. Tabellenplatz und hat mit 14 Punkten nur 2 Zähler Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz, den der ASV Eppelheim innehat. Allerdings hat der ASV im Gegensatz zu Ketsch, das bereits 9 Partien absolviert hat, noch ein Spiel in der Hinterhand.
Dass die Ketscher so weit vorne mitmischen, hatte sich zunächst nicht abgezeichnet. Die Rocca-Elf kam eher schwer in die Runde, hat sich mittlerweile aber mehr als nur gefangen. Seit 5 Spielen ist man ungeschlagen, die letzten vier wurden gewonnen. Darunter war auch ein 3:2 Heimerfolg gegen die starken Eppelheimer.
Warum Rocca auch während des punktetechnisch schlechteren Starts trotzdem immer an seine Truppe geglaubt hat, erklärt er im Interview.
Hallo Herr Rocca, wie fällt denn Ihr bisheriges Fazit der Saison aus?
Wir wussten, dass es eine erneut schwere Saison für uns werden wird. Und dann hatten wir natürlich auch gleich ein sehr anspruchsvolles Programm vor uns. Da waren Mannschaften dabei, die auch ganz offiziell gesagt haben, dass sie ganz oben dabei sein möchten. Letztlich haben wir in diesen Spielen aber gemerkt, dass wir mithalten können. Wir hatten hier die Chance den einen oder anderen Punkt mehr einzufahren, haben gleichzeitig aber natürlich auch erkannt, an was es noch liegt, was wir verbessern müssen. Zudem hatten wir ja auch selbst einen Umbruch im Sommer.
Also kann man sagen, dass die Leistungen auch zu Beginn schon gut waren?
Ja, wir waren von Beginn an gut dabei. Die letzten fünf Spiele haben wir es jetzt geschafft, uns zu belohnen. Klar ist natürlich auch, dass wir mit dem aktuellen Stand zufrieden sind.
Ketschs Trainer Marco Rocca würde sich wohl die aktuelle Tabelle am liebsten einrahmen. Platz 6 nach 4 Siegen in Folge. Bild: Lothar Fischer.
Mit Eppelheim hat man ein aktuelles Topteam schlagen können.
Ja, das stimmt, uns ist das aber auch gegen Rot-Weiß Rheinau und Amicitia Viernheim gelungen. Das sind alles Mannschaften, die einen sehr guten Ball spielen. Diese Partien waren extrem hart für uns. Aber wir merken, dass wir immer besser zusammenfinden, müssen aber in jedem Spiel ans Limit gehen, um punkten zu können. Momentan genießen wir einfach die Situation und gehen mit viel Leidenschaft an die Sache heran. Wenn man sich dann noch für die Leidenschaft, die man investiert, belohnen kann, ist das umso schöner. Es macht momentan einfach Spaß. Diese Welle gilt es jetzt weiter zu reiten.
Was ist denn eigentlich das Ziel in dieser Spielzeit?
Unser Ziel ist und bleibt, dass wir möglichst eine sorgenfreie und ruhige Saison spielen können. Wir wollen deshalb so schnell wie möglichen einen Abstand nach unten schaffen.
Wie ist die Landesliga dieses Jahr einzuschätzen?
Sie ist ähnlich wie letztes Jahr auch schon unglaublich ausgeglichen. Eppelheim ist für mich vielleicht das kompletteste Team der Liga. Wobei wir ja noch ein paar gute Mannschaften vor uns haben. Geht man nicht an die Grenze, reicht es nicht.
Jetzt geht es gegen Dielheim, das in der Tabelle ganz unten drinhängt. Dort ist Ketsch Favorit oder?
Wenn man sich die letzten Spieltage anschaut, sicherlich irgendwie schon. Aber wenn man sich mit der Liga befasst, dann weiß man, dass Dielheim gerade zuhause sehr gut ist. Dort sind sie eklig zu spielen. Außerdem haben wir das Problem momentan, dass wir sehr viele Ausfälle haben. Derzeit stehen mir nur 13 Mann zur Verfügung, trotzdem wollen wir dort natürlich unsere Serie fortsetzen.
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