
Heddesheims Siby Boubacar köpft den Ball vor Brühls Angreifer Patrick Greulich weg. Bild: lofi
Aluminium-Festival in Brühl +++ Heddesheim trifft beim Derby gegen FV Brühl nur mehrfach das Gebälk / 0:0
Landesliga | erstellt am So. 10.04.2016
Damit spielte der Heddesheimer Trainer auf insgesamt vier Latten- und Pfostentreffer seiner Mannschaft an. Alleine drei Mal half das Aluminium dem FV Brühl innerhalb der ersten 12 Minuten. „Wir haben da wirklich Glück gehabt. Da kann das Spiel schon früh zugunsten der Heddesheimer verlaufen“, bilanzierte auch Brühls Coach Volker Zimmermann. Heddesheim begann offensiv und kombinationsstark. Nach einem Foulspiel an Thorsten Kniehl, war es Marcel Höhn, der in der ersten Spielminute einen Freistoß aus 20 Metern Distanz an den Innenpfosten setzte. Den Abpraller verpasste Richard Wegmann freistehend nur um wenige Zentimeter.
In der 1. Spielminute der erste von vier Heddesheimern Pfosten- und Lattentreffern. Höhn scheitert am Gebälk und Wegmann (Nr.2) kommt beim Abpraller zu spät. Bild: lofi
Die nächsten Großchancen für Heddesheim
In der 12. Minute köpfte Daniel Gulde eine Hereingabe an die Torlatte des Brühler Gehäuses, den Abpraller setzte Nelson Nsowah mit einer Direktabnahme an den Torpfosten. Doppeltes Glück für Brühl. Die Führung der Fortuna wäre zu diesem Zeitpunkt längst überfällig gewesen. Auf der Gegenseite war es kurz vor der Heddesheimer Doppelchance Markus Schulze, der nach einer Ecke mit einer Direktabnahme (9.) über das von FV-Keeper Daniel Tsiflidis gehütete Tor verzog.
Die nächsten Chancen: Nach einem Freistoß von Marcel Höhn aus dem Halbfeld heraus, verpasste der aufgerückte Innenverteidiger Damian Pritchett die Hereingabe (14.) frei vor dem starken Torsteher Deniz Tanyeri.
Und der Brühler Keeper war es auch, der danach die Großchancen durch Thorsten Kniehl (22.), Alexander Dirks (25.) und Daniel Gulde (31.) zunichte machte – letzterer scheiterte frei vor dem Brühler Keeper in der 1:1 Situation.
Heddesheims Abwehrspieler Jozef Skandik klärt mit einem Kopfball vor Brühls Angreifer. Bild: lofi
Aber auch die Brühler zeigten sich nicht untätig. Sehr engagiertes Spiel des FV, der zwar spielerisch eindeutig unterlegen war, aber mit viel Laufvermögen und Kampfkraft, dagegen hielt. Canay Keklik (33.) mit einem Schuss aus knapp 14 Metern und Patrick Greulich (40.) mit einem Kopfball, mit guten Aktionen.
Der Aufreger der Partie in der 52. Minute
Der stark spielende Nelson Nsowah war auf der linken Angriffsseite durchgebrochen und in den Strafraum eingedrungen. Als er aus halblinker Position, knapp 7 Meter vor dem Brühler Tor zum Schuss ansetzte, wurde ihm von einem Brühler Abwehrspieler der Fuß weggezogen. Der Schiedsrichterpfiff von Chantal Kann blieb aus, stattdessen bekam der gefoulte Nsowah wegen Reklamierens die gelbe Karte.
„In der Situation kann es keine zwei Entscheidungen geben. Das war ein hundertprozentiger Elfmeter. Eigentlich unverständlich den nicht zu pfeifen“, war Heddesheim-Coach Gölz verärgert. Es folgten weitere gute Torchancen durch Marcel Höhn, der im Strafraum freistehend, zu überhastet aus kurzer Entfernung am Tor vorbeizielte (53.) – und Heddesheimer Monsterchance auch in der 59. Minute. Da hatte Mittelfeldakteur Benni Schäfer nach Vorlage von Thorsten Kniehl den Ball schon fast ins Brühler Tor bugsiert, als Keeper Tanyeri, der auf dem falschen Fuß stand – mit einer Blitzreaktion das Leder kurz vor der Torlinie abwehrte.
Brühls Markus Schulze (Nr.2) gegen Heddesheims Nelson Nsowah (blau). Beide gehörten zu den besten Akteuren ihrer Mannschaft. Bild: lofi.
Das Spiel wurde jetzt hektischer und durch viele Foulspiels unterbrochen
Schiedsrichterin Chantal Kann hatte große Mühe, die Partie in ruhigere Bahnen zu lenken. Brühl warf weiterhin alles in die Waagschale, machte es den favorisierten Heddesheimern schwer. Erneut die Zimmermann-Elf im Glück, als Nelson Nsowah aus 22 Metern Distanz an die Torlatte „ballerte“ (80.). Auf der Gegenseite war es kurz zuvor Patrick Greulich, der einen Zweikampf gegen den ansonsten gut spielenden Jozef Skandik gewann, aus 10 Metern an Daniel Tsiflidis scheiterte (74.).
Rene Gölz: „Wir hatten gegen eine starke Brühler Mannschaft sieben, acht sehr gute Torchancen. Ich kann meiner Mannschaft daher keinen Vorwurf machen, denn wir haben in den 90 Minuten alles versucht, das Spiel zu gewinnen und waren auch die bessere Mannschaft. Dennoch muss man die Leistung der Brühler anerkennen. Wir hoffen, die spielen auch in den nächsten Wochen gegen die Konkurrenz mit diesem Engagement“, so der Heddesheimer Trainer.
Volker Zimmermann: „Heddesheim hat uns alles abverlangt. Ein Kompliment an meine Mannschaft, wir haben uns sehr gut verkauft. Natürlich hatten wir sehr viel Glück heute, alleine bei den vier Aluminiumtreffern gegen uns. Aber wir hatten auch einige Chancen, die man hätte mit etwas Glück verwerten können.
Heddesheims Marcel Höhn (blau) gegen seinen Brühler Gegenspieler. Der Fortuna-Kapitän scheiterte gleich zwei Mal ganz knapp an einem Treffer. Bild: lofi
FV Brühl – FV Fortuna Heddesheim 0:0
Brühl: Tanyeri – Schulze, Heene, Heuberger J, Heuberger K, Rohr (83.Kawakopulos), Sen, Hoffmann, Böckli, Keklik, Greulich.
Heddesheim: Tsiflidis – Siby, Skandik, Dirks, Pritchett, Höhn, Wegmann (46. Pisch), Gulde (50. Stro), Kniehl, Nsowah (85. Jüllich), Schäfer.
Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichterin: Cantal Kann (Walzbachtal)
Zuschauer: 120