"Wir haben unsere sportliche Zielsetzung bisher übertroffen"

„Wir haben unsere sportliche Zielsetzung bisher übertroffen“

Archiv Verbandsliga (Fußball) | erstellt am Mo 09.01.2012

Nach dem großen Umbruch zu Saisonbeginn, war bei den Spargelstädtern sicher nicht mit einer solch guten Hinserie zu rechnen. Wir haben uns mit Trainer Volker Zimmermann über die Hinserie und die aktuelle Situation unterhalten.

Sportkurier: Herr Zimmermann, ihre Mannschaft steht in der Verbandsliga Nordbaden auf dem 9. Tabellenplatz und hat dabei nur 4 Punkte Rückstand auf den Tabellenvierten ASV Karlsruhe-Durlach. Wie zufrieden sind Sie mit der Hinserie?

Zimmermann: Natürlich sehr zufrieden. Wir hatten ja bekanntlich einen sehr großen, personellen Umbruch zu Saisonbeginn. Uns haben 8 Stammspieler verlassen und wir haben die Mannschaft größtenteils mit Spielern aus unterklassigen Vereinen aufgestockt. Wir müssen uns da auch an der wirtschaftlichen Situation orientieren.

Sportkurier: Viele Vereine haben nicht mehr die Wirtschaftskraft wie noch vor Jahren. Ist der SV Schwetzingen davon auch betroffen?

Zimmermann: Das geht nicht nur uns so, richtig. Es wird immer schwieriger, finanzstarke Sponsoren für den Club zu gewinnen und wir wollen und können auch nicht mehr ausgeben, als wir einnehmen. Daher auch dieser Verjüngungskurs zur Saison 2011/2012.

Sportkurier: Sportlich sieht es trotz dieser großen Fluktuation aber sehr gut aus.

Zimmermann: Ja, wir haben viele junge Spieler einbauen müssen und das dauert seine Zeit, denn die wenigsten hatten Erfahrung in der Verbandsliga. Unser Glück war aber auch, dass wir kurz vor Transferende im Sommer, den Stürmer Björn Weber verpflichten konnten. Weber wollte seinen Club, den FV Nussloch unbedingt verlassen und hat sich uns angeschlossen. Er war der einzige Neuzugang, der auch schon bei höherklassigen Vereinen spielte.

Sportkurier: In der Tat, und Weber ist mit 14 Toren neben dem Grunbacher Dominik Salz – Torjäger Nr. 1 in der Verbandsliga Nordbaden. Ein wahrer Glücksgriff von Ihnen.

Zimmermann: Das kann man sagen. Ohne die Mannschaft als solches zu schmälern, aber uns allen muss bewusst sein, dass wir ohne einen Björn Weber, der in einer überragenden Form war, nicht da stehen würden, wo wir eben aktuell stehen. Insofern haben wir auch ganz klar die sportliche Zielsetzung bisher übertroffen und mit der erreichten Punktzahl sind wir sehr zufrieden.

Sportkurier: Was hat sich personell in der Winterpause personell getan?

Zimmermann: Einer unserer Leistungsträger, Dennis Simon, hat den Verein verlassen. Uns ging eine Abmeldekarte zu, ohne Meldung eines anfordernden Vereins. Also ist bisher noch niemand auf uns zugekommen. Wir haben zwar gehört, dass da wohl ein Club seine Dienste nutzen möchte, aber dazu muss man sich erstmal mit uns in Verbindung setzen.

Sportkurier: Gab es Ärger mit dem Spieler? Normalerweise geht man ja vorher auf den Verein zu, wenn man Wechselabsichten hegt.

Zimmermann: Simon bekam zuletzt nicht die Einsatzzeiten, die er wohl erwartet hatte. Das hatte aber nichts mit seiner Leistung zu tun, sondern es waren taktische Gründe, warum er bei dem ein oder anderen Spiel nicht auflief. Dies stimmte ihn wohl sehr unzufrieden. Wir warten ab, was da jetzt kommt.

Sportkurier: Gibt es Neuzugänge zu vermelden?

Zimmermann: Behruz Yarahmade kommt ja aus der eigenen Jugend und fiel nach einer Kreuzbandoperation ein halbes Jahr aus. Er steht uns nun als Torhüter neu zur Verfügung, wird sich mit Christoph Gadinger und Mario Barreto messen. Armin Orhan hat sich uns kurz vor der Winterpause angeschlossen. Er studiert hier in Mannheim und hat bei Kirchheim-Teck in der U19 Oberliga gespielt. Er ist ein guter Spieler und hat auch keine Ablöse gekostet. Damit haben wir einen sehr breit aufgestellten Kader und ein weiterer Neuzugang käme nur in Frage, wenn dieser ins Anforderungsprofil passt. Wie bereits erwähnt, wir geben nicht mehr aus, als wir einnehmen und daher sind große Sprünge auch nicht möglich.    

Sportkurier: Dann wünschen wir Ihnen eine gute Vorbereitungszeit und weiterhin sportlichen Erfolg.

Zimmermann: Vielen Dank.

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