TSV Amicitia Viernheim (gruen-weiss) vs.1.FC Bruchsal (blau) 2015 Nr. 4 Isa Kaykun 1.FC Bruchsal beim Kopfball. Bild: AS Sportfotos

TSV Amicitia Viernheim (gruen-weiss) vs.1.FC Bruchsal (blau) 2015 Nr. 4 Isa Kaykun 1.FC Bruchsal beim Kopfball. Bild: AS Sportfotos

Hinrunden-Rückblick 2. Teil 2015/2016 -Die Teams von Platz 9 bis 16

Archiv Verbandsliga (Fußball) | erstellt am Fr 18.12.2015

Die drei direkten Absteiger scheinen wohl schon fast festzustehen, spannend wird aber sein, wer am Ende in die Abstiegsrelegationsspiele gehen muss.

1.FC Bruchsal, 9. Platz 26 Punkte 28:27 Tore

Vor der Runde präsentierte der 1.FC Bruchsal mit Dzemal Cerovac einen neuen Trainer. Doch aufgrund eines schweren Autounfalls bei einem Kurzbesuch in seiner Heimat Kroatien, war der Verein gezwungen einen Ersatz zu verpflichten. Mit Arnold Dybek konnte ein verbandsligaerfahrener Coach präsentiert werden, der auf erfolgreiche Jahre beim 1.FC Heidelsheim zurückblicken kann. Sportlich können die Bruchsaler mit dem 9. Tabellenplatz nicht ganz zufrieden sein, jedoch musste der Trainer über die gesamte Vorrunde immer wieder personelle Ausfälle kompensieren. Schon drei Rote Karten wurden in der Vorrunde gegen den 1.FC ausgesprochen, alleine zwei davon in der Partie beim VfR Mannheim, wo man durch eine starke Partie dennoch zu einem 1:1 Unentschieden kam. In den letzten Wochen zeigte die Formkurve der Dybek-Elf klar nach oben, mit dem 1:1 beim TSV/Amicitia Viernheim war man die erste Mannschaft, die den Südhessen auf eigenem Platz Punkte abnehmen konnte. Der Abstand auf den Abstiegsrelegationsplatz beträgt derzeit sechs Punkte. Ein guter Start in die Rückrunde könnte also schnell für Ruhe sorgen, bleibt die Mannschaft von Verletzungen verschont, ist ihnen einen Platz unter den ersten fünf Teams durchaus noch zuzutrauen.

Früher spielten Sie gemeinsam beim VfR Mannheim. Links (blau) Cihad Ilhan (TSG Weinheim) im Zweikampf mit Norbert Kirschner (VfR Mannheim). Szene aus Weinheim-VfR 2:2. AS Sportfotos.

TSG 62/09 Weinheim, 10. Platz 25 Punkte 26:19 Tore

Phasenweise schnupperte die TSG 62/09 Weinheim sogar an den Aufstiegsrängen, doch da die Jörns-Elf aus den letzten vier Partien vor der Winterpause nur einen Zähler einfahren konnte, ist man in der Tabelle deutlich abgerutscht. Mit 25 Punkten muss der Blick ganz klar nach unten gerichtet werden, doch die TSG verfügt über einen starken Kader und sollte in der Rückrunde schnell die nötigen Punkte sammeln, um in der Tabelle am Ende deutlich weiter vorne zu stehen. Vor der Runde gab Trainer Dirk Jörns als Saisonziel einen Platz unter den ersten sechs Mannschaften aus, dies ist bei aktuell vier Punkten Rückstand auf den sechstplatzierten also noch machbar. Insbesondere auf fremdem Platz müssen die Weinheimer in der Rückrunde eine Schippe drauflegen, denn auswärts konnten bislang erst sieben Punkte gesammelt werden. Personell konnte man sich für die Rückrunde die Dienste von Mittelfeldspieler Lukas Cambeis sichern. Der 24-jährige war zuletzt studienbedingt in den USA, spielte zuvor unter anderem für den TSV/Amicitia Viernheim, den VfR Mannheim und für die U-23 des Karlsruher SC.

FC Zuzenhausen, 11. Platz 22 Punkte 21:27 Tore

Der letztjährige Meister der Landesliga Rhein-Neckar tat sich zu Saisonbeginn etwas schwer und fand sich schnell in den unteren Tabellenregionen wieder. Mit den Abgängen von Mike Kappes, Furkan Aktas und Dimitrios Babanatsas verloren die Kraichgauer drei wichtige Akteure aus der Aufstiegssaison. Besonders Abwehr-Chef Mike Kappes dürfte Trainer Dietmar Zuleger vermissen. Mit 27 Gegentreffern zeigt sich die Defensive anfällig. Die Verantwortlichen können mit den bislang erreichten 22 Punkten dennoch leben, die Chancen auf den Klassenerhalt stehen gut. Wichtig wird auch in der Rückrunde sein, dass man die direkten Duelle gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller für sich entscheidet, dies ist dem FC Zuzenhausen in der Vorrunde bis auf die 0:4 Schlappe gegen den TSV Reichenbach gelungen. Eine herbe Niederlage setzte es für die Zuleger-Elf auch beim FC Astoria Walldorf 2, dort ging man mit 7:0 Toren unter. Eine zuverlässige Größe wird wohl auch dieses Jahr wieder Torjäger Jonas Scheurer sein, der Angreifer hat auch in der aktuellen Spielzeit schon wieder neun Treffer auf seinem Konto.

Verbandsliga FC Zuzenhausen – ASV Durlach 2:0 – Yannick Heinlein FC Zuzenhausen trifft ins Durlacher Tor. Bild: Siegfried Lörz.

VfR Gommersdorf, 12. Platz 21 Punkte 17:23 Tore

Der letztjährige Vizemeister aus der Landesliga Odenwald, der in den Relegationsspielen den SV Waldhof Mannheim 2 deutlich besiegen konnte, zeigte bislang beachtenswerte Leistungen. Der Aufsteiger glänzt zwar nicht unbedingt mit schönem Kombinationsfußball, doch durch Kampf und Zweikampfstärke war man in der Vorrunde immer ein unangenehmer Gegner. Bis auf das 4:0 beim Spitzenreiter aus Walldorf waren alle weiteren Niederlagen nur knapp. Am letzten Spieltag vor der Winterpause setzte der VfR ein deutliches Ausrufezeichen und gewann das Odenwald Derby gegen den FV Lauda mit 2:1. Der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz beträgt derzeit nur einen Zähler, es dürfte also bis zum letzten Spieltag spannend bleiben. Mannschaften wie der TSV Reichenbach oder der FC Zuzenhausen sind fußballerisch jedoch wesentlich besser einzuschätzen. Die Odenwälder müssen also weiterhin auf ihren Willen und die Zweikampfstärke setzen, im Abstiegskampf sind dies aber durchaus wichtige Tugenden.

TSV 05 Reichenbach, 13. Platz 20 Punkte 25:24 Tore

Für viele überraschend, belegt der TSV 05 Reichenbach aktuell den Abstiegsrelegationsplatz. Fußballerisch gehört der TSV wohl sogar zu den besten Mannschaften in dieser Liga, doch zu häufig verpufft das Spiel sobald es in den gegnerischen Strafraum geht. Nach einem guten Start in die Runde, setzte es plötzlich eine Niederlage nach der anderen. Zu was man in der Lage ist, zeigte die TSV-Elf zum Beispiel beim 3:1 Heimerfolg gegen den FC Astoria Walldorf 2, oder beim deutlichen 0:4 Erfolg über den FC Zuzenhausen. Aktuell sind die Verantwortlichen des TSV auf der Suche nach einem neuen Trainer für die Rückrunde, denn Interimstrainer Frank Zürn war nur eine Lösung bis zum Winter.

Weinheims Nils Makan (weiß) gegen seinen Gegenspieler von SG Heidelberg-Kirchheim. Szene aus 2014/2015. AS Sportfotos.

FC Spöck, 14. Platz 9 Punkte 11:53 Tore

Die fünfte Verbandsligasaison am Stück könnte vorerst die letzte für den FC Spöck werden. Das Saisonziel Klassenerhalt dürfte in der Rückrunde ein hartes Stück Arbeit werden, denn aktuell beträgt der Rückstand auf den 13. Tabellenplatz schon 11 Punkte. Nach dem sechsten Spieltag stand man immer noch mit null Zählern am Tabellenende der Liga und die Verantwortlichen trennten sich von Trainer Harry Ciescholka. Nachfolger Zeljko Stipic machte es besser, holte aus elf Partien immerhin neun Punkte mit seiner Mannschaft. Doch besonders die löchrige Abwehr dürfte dem Trainer weiterhin Sorgen bereiten, zu häufig setzte es herbe Klatschen wie beispielsweise das 8:0 beim TSV/Amicitia Viernheim oder das 6:1 beim 1.FC Bruchsal. Der Klassenerhalt wird nur noch schwer realisierbar sein.

SV Kickers Pforzheim, 15. Platz 7 Punkte 12:47 Tore

Der letztjährige Oberligaabsteiger muss sich in der nächsten Spielzeit wohl mit der Landesliga Mittelbaden anfreunden. Aufgrund enormer Kosteneinsparungen schickten die Pforzheimer schon in der letztjährigen Oberliga Rückrunde eine blutjunge Mannschaft in das Rennen. Auch dieses Jahr zeigt sich, dass die Qualität bei einigen Spielern auch für die Verbandsliga nicht ausreicht. Negativer Höhepunkt in dieser Spielzeit war das 9:0 Debakel beim VfR Mannheim. Zum Ende der Vorrunde konnte man immerhin ein positives Zeichen setzen, durch den 1:3 Erfolg beim TSV Höpfingen übergab man die rote Laterne an die Höpfinger.

TSV Höpfingen, 16. Platz 6 Punkte 11:42 Tore

Auch in Höpfingen wird der Abstieg wohl nur noch durch ein kleines Fußballwunder zu vermeiden sein. Die Odenwälder konnten aus bisher 17 Partien erst ein einziges Spiel gewinnen. In der letzten Saison reichte es mit dem fast exakten Kader zum 12. Tabellenplatz, doch dieses Jahr musste Trainer Thomas Nohe häufig verletzungsbedingt auf wichtige Akteure verzichten. Auch die bislang erst zehn geschossenen Tore machen wenig Hoffnung auf eine Trendwende in der Rückrunde. Beachtenswert ist jedoch die große Unterstützung der Fans in Höpfingen, auch auf Auswärtspartien wird die Mannschaft regelmäßig von ihren Anhängern unterstützt. Der „zwölfte Mann“ kann die Bälle jedoch nicht selbst im Gehäuse unterbringen und somit ist der Klassenerhalt äußerst unrealistisch.

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