Die TSG 62/09 Weinheim nimmt einen neuen Anlauf
Die TSG 62/09 Weinheim nimmt einen neuen Anlauf
Archiv Verbandsliga (Fußball) | erstellt am Do 26.07.2012
Als Vizemeister der Verbandsliga Nordbaden bezwang das Köpper-Team in der ersten Relegationsrunde den südbadischen Verbandsliga-Vizemeister SV Oberachern. Mit 1:0 und 2:1 Toren konnten sich die Bergsträßer für die Aufstiegsendspiele gegen den FSV Bissingen qualifizieren.
Der württembergische Vizemeister war dann jedoch in den entscheidenden Momenten einen „Tick“ besser. In Bissingen unterlagen die Weinheimer mit 3:1 Toren, im Rückspiel mit dem gleichen Ergebnis im Sepp-Herberger Stadion.
Michael Köpper: „Die Bissinger sind am Ende auch verdient aufgestiegen. Wir hatten vor und nach diesen wichtigen Spielen zu viele verletzungsbedingte Ausfälle, die wir leider nicht kompensieren konnten“, so der Weinheimer Coach.
Die Karten werden nun neu gemischt und wie jedes Jahr, wenn die Weinheimer bisher in der Verbandsliga antraten, werden sie von der Konkurrenz als einer der großen Favoriten gehandelt. Sieht das Weinheims Trainer Michael Köpper auch so? Der Sportkurier hat sich mit dem Ex-Fußballprofi unterhalten.
Sportkurier: Die Pause war durch die Aufstiegsspiele etwas kürzer für Sie und ihre Spieler. Ist der Akku wieder aufgeladen?
KÖPPER: Ja, schon. Wir stecken wieder mitten in der Vorbereitung zur neuen Saison und haben schon drei Testspiele hinter uns gebracht.
Foto: Weinheims Christoph Jüllich (links) gegen Bissingens Sven Burkhardt im Tor
Sportkurier: Zufrieden mit der bisherigen Testspielserie?
KÖPPER: Wir haben gegen die Landesligisten VfL Kurpfalz Neckarau 5:1 und beim VfB Gartenstadt 7:1 gewonnen – beim Südwest-Verbandsligisten FV Dudenhofen 2:1 verloren. Uns fehlen noch einige Spieler, die verletzungsbedingt pausieren müssen. Aber bisher ist das in Ordnung.
Sportkurier: Das Verletztenlazarett noch so groß?
KÖPPER: Uns fallen aktuell Jonas Meier-Küster, Hanno Antoni und Tim Krohne wegen Verletzungen aus. Da ist auch nicht bei jedem eine schnelle Besserung in Sicht. Von daher brauchen wir noch dringend zwei Spieler für die Innenverteidiger- und Sechser- Position.
Sportkurier: Wie groß ist die Fluktuation im Kader?
KÖPPER: Dennis Da Silva ist zum Landesligisten TSV Am. Viernheim, Matteo Monetta zur DJK Ziegelhausen/Peterstal und Uwe Rebholz zum VfR Frankenthal gewechselt. Er befindet sich im letzten Ausbildungsjahr als Bankkaufmann und will sich da voll und ganz darauf konzentrieren. Thomas Faulstich, der auch mein Co-Trainer war, hat unseren Club ebenfalls verlassen.
Sportkurier: Nimmt man die verletzten Spieler und die Spielerabgänge, dann ist hier schon Qualität, die fehlt. Welche Neuzugänge gibt es bisher zu vermelden?
KÖPPER: Christopher Hiller kommt vom Oberligisten FC Astoria Walldorf, ebenso Fabian Wild – der spielte aber in der A-Jugend der Astoria, ist ein Perspektivspieler. Matthias Güldner hat in Magdeburg in der Verbandsliga gespielt und ist aus privaten Gründen nach Mannheim gezogen. Robin Merbecks kommt vom SV Schriesheim und gilt als großes Talent.
Sportkurier: Wo sehen Sie ihr Team in der neuen Spielzeit?
KÖPPER: Ich sehe uns auf keinen Fall als Favorit. Wenn ich auf den kompletten Kader zurückgreifen könnte, sieht das wohl anders aus – aber nach derzeitigem Personalstand können wir als sportliche Zielsetzung maximal das obere Tabellendrittel ausrufen. So lange wie möglich oben dranbleiben und dann sehen, wie sich die Saison entwickelt. Ausschlaggebend wird sein, was wir noch an Personal bekommen und wie schnell unsere verletzten Spieler wieder aktiv eingreifen können.
Foto: TSG-Coach Michael Köpper steht mit seinem Team vor einer schweren Spielzeit / Viele Unbekannte X bei den Bergsträßern
Sportkurier: Wen sehen Sie denn in der Verbandsliga oben?
KÖPPER: Auf alle Fälle den SV 98 Schwetzingen. Sie haben zwar auch keinen breiten Kader, aber eine sehr gute Qualität in ihren Reihen. Dem FC Spöck, CfR Pforzheim und dem SV Sandhausen II ist sicher auch einiges zuzutrauen.
Sportkurier: Am Samstag geht es in der Krombacher Pokalrunde gleich gegen den Oberligisten VfR Mannheim. Wie wichtig nehmen Sie den Pokal und wie schätzen Sie ihre Chancen ein?
KÖPPER: Wir wollen im Krombacher Pokal natürlich gerne eine Runde weiterkommen. Nun haben wir natürlich mit dem VfR Mannheim einen sehr starken Gegner vor der Brust, das wird nicht einfach. Dennoch: Der Pokal hat immer seine eigenen Gesetze, wir wollen am Samstag also möglichst für eine Überraschung sorgen.
Fotos: Rhein-Neckar Picture
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