"Die Schwetzinger in Lauerstellung"

„Die Schwetzinger in Lauerstellung“

Archiv Verbandsliga (Fußball) | erstellt am Do 15.03.2012

Dennoch stehen die Spargelstädter nach zwei Siegen in der Restrückserie plötzlich auf dem
6. Tabellenplatz, mit nur 7 Punkten Rückstand auf einen Aufstiegs-Relegationsrang.

Klammheimlich hat sich das Zimmermann-Team nach oben gearbeitet. Wir haben uns mit Schwetzingens Trainer Volker Zimmermann über den Aufschwung der Spargelstädter unterhalten.

Sportkurier: Herr Zimmermann, nach dem Sieg beim 1.FC Birkenfeld und gegen den SV zimmermann14
Waldhof II steht ihr Team auf Rang 6 mit Blickrichtung Aufstiegsplätze. Selbst überrascht über die gute Platzierung oder war das vorhersehbar?

Zimmermann (Foto rechts): Das ist schon überraschend, denn wir hatten zu Saisonbeginn einen gewaltigen Umbruch im Kader. Leistungsträger gingen und verpflichtet wurden viele junge Spieler, die eben nicht über große Verbandsligaerfahrung verfügten. Wir mussten da schon nach unseren finanziellen Möglichkeiten gehen. Es ist ja bekannt, dass wir dann noch kurz vor Transferschluss den erfahrenen Angreifer Björn Weber verpflichten konnten und das hat sich mehr als positiv ausgewirkt. Auch nicht zu vergessen: Wir hatten in der Hinserie 4-5 langzeitverletzte Spieler und im Moment steht mir nahezu der gesamte Kader zur Verfügung. Auch hatte es seine Zeit gedauert, bis die vielen Neuzugänge integriert waren – zu einer Einheit wurden.  

Sportkurier: Weber ist hinter Grunbachs Dominik Salz (18 Tore)mit 15 Treffern Torjäger Nr.2 in der Verbandsliga. Nun haben Sie in der Winterpause den Oberligaspieler und offensiven Mittelfeldspieler Michael Kettenmann (Astoria Walldorf) und Melvin Schmitt von der TSG Weinheim verpflichtet. Vom Sparkurs abgerückt?

Zimmermann: Nein, das sind wir nicht. Man darf nicht vergessen – mit Marco Marchi und Dennis Simon haben wir auch Spieler abgegeben. Nun gab es noch Unstimmigkeiten mit Timo Gebhard, sodass wir ihn aus dem Kader gestrichen haben. Die zusätzlichen Kosten halten sich also absolut im Rahmen und sind auch abgedeckt.

Sportkurier: Wie haben sich die Neuzugänge bisher gezeigt?

kettenmann
Zimmermann: Kettenmann (links im Bild/weißes Trikot) ist eine absolute Verstärkung. Er belebt unser ohnehin gutes Offensivspiel. Wir sind da jetzt auch noch schwerer auszurechnen, als zuvor. Schmitt war ja noch verletzt als er zu uns kam. Er ist jetzt 4 Wochen im Training und wird sukzessive herangeführt. Sein Potenzial ist groß, aber im Moment ist er eben noch nicht so weit. Das kommt noch.

Sportkurier: Nach dem überzeugenden 3:0 Sieg gegen Waldhof II sehen einige ambitionierte Clubs die Schwetzinger als richtig starke Konkurrenz. Teams wie Weinheim, Walldorf II, Durlach und Spöck spielen auch nicht so konstant. Trauen Sie ihrem Team den Sprung nach oben zu?

Zimmermann: Wenn ich ehrlich bin, dann beschäftige ich mich da noch nicht damit. Sicher ist auch uns nicht entgangen, dass wir da nahe dran sind an den oberen Plätzen, aber wir wollen weiterhin von Spiel zu Spiel denken, ansonsten kann ein Höhenflug schnell beendet sein.

Sportkurier: Angenommen der SV Schwetzingen würde am Ende der Saison auf dem 2. Platz stehen und ginge in die Aufstiegsspiele. Wäre denn eine Oberligazugehörigkeit erstrebenswert?

Zimmermann: Wie ich schon erwähnte, mit einer sportlichen Zielsetzung in Richtung Oberliga haben wir uns nie beschäftigt. Sollte es am Ende der Spielzeit so sein, kann man sich darüber immer noch einen Kopf machen – aber aktuell verwerfen wir solche Gedanken.

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