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TSV Kürnbach rührt Abwehrbeton an und holt Punkt gegen Fortuna Heddesheim
Archiv Landesliga (Fußball) | erstellt am Mo 29.09.2014
Foto: Heddesheims Trainer (links Melvin Faust/rechts Rene Gölz) sahen ein Dutzend Großchancen ihrer Mannschaft – aber das Spiel endete torlos Remis.
Verzichten mussten die Heddesheimer weiterhin auf den verletzten Patrick Heinzelmann und auf Torjäger Dennis Maxwell-Ludkowski, der Vaterfreuden entgegensieht und in der Klinik bei seiner Frau verweilte.
Von Beginn an Einbahnstraßenfußball
Die Heddesheimer von der ersten Minute an mit sehr gutem Pass- und Kombinationsspiel, kesselten die extrem defensiv eingestellten Hausherren rund um deren Strafraum ein. Bereits nach 15 Minuten hätte diese Partie entschieden sein können. Großchancen im Minutentakt durch Christian Haas (1.), Sait Yalman (5.), Maurice Kühnl (7.), der frei vor Torhüter Marcel Fesenbeck auftauchte, aber dessen Schuss wurde vom starken TSV-Keeper aus der kurzen Ecke abgewehrt.
Kürnbachs einzige gefährliche Aktion war ein Freistoß (21.) von Spielertrainer Daniel Kreuzer aus knapp 30 Metern, den FV-Keeper Sinan Bal hervorragend parierte. Ansonsten die Hausherren nur mit langen Bällen, die stets eine sichere Beute der umsichtigen Viererkette der Heddesheimer waren.
Heddesheimer Großchancen im Minutentakt
Und es ging weiter mit dem vergeben allergrößter Torchancen. Marcel Höhn tauchte in der 27. Minute frei vor dem Tor von Fesenbeck auf, aber auch dessen Schuss aus kurzer Distanz wehrte der TSV-Torsteher ab. Rittmaiers Kopfball aus 7 Metern Distanz wurde von Steve Ebale kurz vor der Torlinie abgewehrt (37.). Die letzte Chance vor der Pause bot sich Daniel Gulde, der im Strafraum aus aussichtsreicher Position am Tor vorbeizog.
Foto: Giovanni Marino zeigte eine starke Leistung – vergab aber auch eine Großchance kurz nach dem Wiederanpfiff.
„Das Spiel muss schon lange eingetütet sein, aber wir übertreffen uns im auslassen bester Torchancen“, so Gölz auf dem Weg zur Pause.
Das Spiel war in der 2. Halbzeit noch keine 60 Sekunden alt, da waren es schon wieder zwei Hundertprozentige, die vergeben wurden. Christian Haas war auf der linken Angriffsseite durchgebrochen (46.) und in den Strafraum eingedrungen. Er hatte nur noch Keeper Fesenbeck vor sich. Anstatt den Abschluss zu suchen, legte er quer auf den mitgelaufenen Giovanni Marino, aber dieser schoss (46.) aus 5 Metern am leeren Tor vorbei.
Giovanni Marino vergibt „Hundertprozentige“
„Klarere Torchancen kannst du in einem Spiel nicht haben. Das ist nur noch zu toppen, wenn der Gegner ohne Torwart spielt“, war auch Fortunas Co-Trainer Melvin Faust schier am verzweifeln.
Marino wollte man weiter keinen Vorwurf machen, denn der Innenverteidiger lieferte ansonsten eine sehr starke Partie ab. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Kürnbacher etwas aktiver in ihren Offensivbemühungen, aber spätestens in der 2/3-Zone wurde das Angriffsspiel von der Heddesheimer Defensive unterbunden. Im Gegenzug schnelles Umschaltspiel und dadurch weitere Torchancen durch Rittmaier (61.) und Marcel Höhn (64.), der halbrechts im Strafraum frei vor dem Tor knapp verzog.
Ärgerlich wurde es dann, als Schiedsrichter Raphael Stiefvater den Heddesheimern einen klaren Strafstoß nach Foul an Patrick Rittmaier (67.) verweigerte. Während das in der 2. Halbzeit robust geführte Spiel der defensiv eingestellten Kürnbacher vom SR seltenst unterbunden wurde – traf es Fortunas Tim Krohne nach einem weniger „gelbwürdigen“ Foulspiel in der 79. Minute mit der Ampelkarte.
Foto: Keeper Sinan Bal verhinderte in der 84. Minute mit einer Glanzparade, dass das Spiel nicht auf den „Kopf gedreht“ wurde.
Tim Krohne bekommt Ampelkarte / Sinan Bal vereitelt in der Schlussphase mit einer Glanzparade einen Treffer
Beinahe wäre das Spiel dann vollends auf den Kopf gestellt worden. Die in Überzahl agierenden Kürnbacher hatten nämlich in der 84. Minute eine ganz große Torchance, als Lukas Essig im Strafraum frei zum köpfen kam, aber FV-Torhüter Sinan Bal mit einer Glanzparade den gut platzierten Kopfball zunichte machte.
„Wer aus einem Dutzend Chancen keine Tore macht, hat den Sieg nicht verdient. Kürnbach hat 80 Minuten lang sehr defensiv agiert, aber trotzdem haben wir uns jede Menge Torchancen erspielt. Das war das positive daran. Im Moment werden wir für unseren Aufwand und auch für unser doch recht gutes Spiel (noch) nicht belohnt“, so das Fazit von FV-Coach Rene Gölz nach der Partie.
SV Kürnbach – FV Fortuna 1911 Heddesheim 0:0
Aufstellung Fortuna: Sinan Bal – Christian Haas, Mathias Pfitzner (C), Giovanni Marino, Maurice Kühnl, Sebastian Pah, Tim Krohne, Marcel Höhn, Daniel Gulde (78. Steven Kuhnhold), Sait Yalman (71. Markus Engel), Patrick Rittmaier (73. Habib Arifi)
Auf der Bank: Claudius Kuntz, Niels Gremm, Markus Engel, Habib Arifi, Alessandro Mormone, Steven Kuhnhold, Rene Scherb.
Beste Spieler Fortuna: Mathias Pfitzner, Giovanni Marino, Sebastian Pah, Sait Yalman
Beste Spieler Kürnbach: TW Marcel Fesenbeck, Steve Ebale
Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Raphael Stiefvater
Zuschauer: 120
Foto 1 SPK Foto 2+3 Rafael Kowollik
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