SV Reihen - SV Waldhof Mannheim II v. li. im Zweikampf Georgios Goulas Waldhof-Mannheim 2, Getulio Vargas Garcia Fortes SV Reihen und Marek Dörzenbach Waldhof-Mannheim 2 . Bild: Siegfried Lörz

SV Reihen - SV Waldhof Mannheim II v. li. im Zweikampf Georgios Goulas Waldhof-Mannheim 2, Getulio Vargas Garcia Fortes SV Reihen und Marek Dörzenbach Waldhof-Mannheim 2 . Bild: Siegfried Lörz

Der Landesliga-Hinrunden-Rückblick 2. Teil 2015/2016 +++ Die Teams von Platz 10 bis 17

Archiv Landesliga (Fußball) | erstellt am Mo 14.12.2015

SV Waldhof Mannheim II  10. Platz  26 Punkte  31:27 Tore

Die U23 der Waldhöfer war letzte Saison unter Trainer Frank Schwabe aus der Verbandsliga Nordbaden abgestiegen. Neuer Trainer wurde Ex- Fußballprofi Waldemar Steubing. Das komplett runderneuerte Team wurde einerseits aus Spielern der eigenen U19 (Oberliga) und einigen Neuzugängen, als auch etlichen Spielern des (erweiterten) Regionalligakaders zusammengesetzt. Spieler wie Broll, Neupert, Straub, Haag, Nag, Sökler, Ratei, Zahn u.a. hatten mehr oder weniger Einsätze im Landesligateam. Unter dem Strich kam da im Verhältnis deutlich zu wenig herum. Auch bei den Blauschwarzen gilt: Gute Namen machen noch lange kein starkes Team bzw. eine Übermannschaft. Insbesondere auf eigenem Platz machten es sich die Waldhöfer oft selbst schwer (2-4-3/10:13 Tore). Es ist kein typischer Landesligist, der SVW II. Früher oder später wird der Verein bei seinen ambitionierten Zielen, den Aufstieg in die Verbandsliga anstreben und auch realisieren. Nur diese Saison wird das wohl nichts mehr.

Mühlhausens Trainer Sachar Theres stapelt gerne tief, dabei hat er einen hochqualitativen Kader zur Verfügung. Dennoch stehen die Mühlhausener in der Tabelle weiter unten. Bild: Lörz.

1. FC Mühlhausen  11. Platz     24 Punkte  36:36 Tore

Die Mühlhausener stapeln sehr gerne tief, allen voran Trainer Sachar Theres, der oft dem Gegner die Favoritenrolle attestiert. Dabei hat man ein namhaftes Team zur Verfügung, in dem auch einige ehemalige Oberliga- und Verbandsligaspieler, als auch allgemein Spieler mit sehr guter Qualität stehen. stehen. Z.B. Kettenmann, Kretz, Löbich, Froschauer, Aktas, Rittel, Wetzel. Auch Trainer Theres schnürt hin- und wieder noch die Kickstiefel. Dabei bringt er trotz seiner 41 Jahre seine ganze Erfahrung von über 300 Regionalligaspielen mit ein. Was bei all dieser Qualität unter dem Strich als Ergebnis steht, kann nicht zufriedenstellen. In der Offensive zeigt man sich stark (36 Tore), aber in der Defensivarbeit liegt die Schwäche der Theres-Elf. 36 Gegentreffer sind zu viel, nur drei Teams haben mehr Gegentore kassiert. Wenn in der Rückrunde keine Konstanz ins Spiel der Mühlhausener kommt, könnte es aufgrund der Ausgeglichenheit in der Liga auch nach unten nochmals eng werden.

FC Dossenheim 12. Platz 20 Punkte  17:28 Tore

Offensiv sind die Dossenheimer schwach aufgestellt, dies könnte unter Umständen entscheidend werden in dieser Spielzeit. Nur 17 Tore in 18 Spielen, das reicht nicht. Zumindest defensiv steht der FCD stabil (28 Gegentore) und hat sich so auch den einen und anderen Punkt erspielt. Leistungsträger wie Movassagian (Wieblingen) und Gärtner (wurde Chefcoach) fehlen dem Team. Unter den Neuen waren einige junge Akteure und Spieler aus der eigenen 2. Mannschaft. So gilt für die Elf von Trainer Jan Gärtner auch nur das Saisonziel: Klassenerhalt. Bislang hat man sich ordentlich geschlagen, aber der Vorsprung auf einen etwaigen Abstiegsplatz beträgt auch nur zwei Punkte. In der Rückrunde wird man sich ganz kräftig strecken müssen, wenn man nicht in die Heidelberger Kreisliga absteigen will. Es wird eng werden für die Bergsträßer.

Heddesheims Thorsten Kniehl wird von Neckaraus Peter Müller attackiert. Szene aus Heddesheim-Neckarau (1:0). Bild Kowollik.

DJK-FC Ziegelhausen-Peterstal 13. Platz 19 Punkte  25:40 Tore

Man muss sich schon fast vor dem Ziegelhausener Trainer Viktor Oppong verneigen, was er aus diesem Team immer wieder herausholt. Nicht jeder Trainer würde mit den „Köpfl-Kickern“ diese Liga halten. Letzte Saison gelang das Oppong über die Entscheidungsspiele. Da zeigten sich die Ziegelhausener auf den Punkt in einer Top-Verfassung und schafften den Klassenerhalt. Mit Igor Miske, Fatih Ibis, Nazmi Bulut und Christoph Pieruschka stehen einige erfahrene Spieler im Kader, aber ob dies am Ende dieser Saison ausgereicht hat? Die jungen Talente haben jedenfalls gezeigt, zu was sie in der Lage sind. Mannschaften wie Wieblingen, Eppingen und Gartenstadt hat man zu Hause, auf dem von vielen gefürchteten „Köpfl“, geschlagen. Gefürchtet deshalb, weil der Platz kleine Ausmaße hat, die jedoch noch der DFB-Norm entsprechen. Dem „Trainerfuchs“ Viktor Oppong ist auf jeden Fall der Klassenerhalt zuzutrauen, aber da darf personell nicht viel passieren.

VfL Kurpfalz Neckarau     14. Platz 18 Punkte  25:32 Tore

Die Neckarauer haben auch von dieser Saison mehr erwartet. Oft wird der Fusionsclub von „draußen“ unterschätzt, dabei ist die vorhandene Qualität im Kader von Trainer Richard Weber und Abteilungsleiter Lacky Paschaloglou ganz gut für diese Liga. Die Abwehrspieler Daniel Zimmermann und Miljan Joksimovic könnten in jeder Spitzenmannschaft der Liga spielen. Mit Egzon Abdullahn (13 Saisontore) hat man einen bärenstarken Offensivspieler – und auch Idris Yildirim weiß wo die Kiste steht. Dazu kommen Akteure wie Markovic, Müller, Kapuscinski, Blumhardt und einige andere. Nach 12 Spieltagen fanden sich die Neckarauer auf dem vorletzten Platz wieder (2-2-7). Das 2:2 am 13. Spieltag gegen den VfB Eppingen war so etwas wie der Knackpunkt. Seit diesem Spiel holte man 10 von möglichen 21 Punkten. Es ist „Land in Sicht“ – aber die Neckarauer werden aufgrund der aktuellen Tabellenkonstellation wohl bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt, sprich, wohl Relegationsrang kämpfen muss.

TSV Michelfeld vs Spvgg 05 Ketsch v. li. im Zweikampf Steffen Schmitt Spvgg 06 Ketsch, Carsten Walther TSV Michelfeld, Sait Yalman TSV Michelfeld. Bild. S. Lörz.

Spvgg. 06 Ketsch 15. Platz  18 Punkte  25:32

Nach dem Landesligaabstieg 2013/2014, führte Trainer Joachim Fellhauer die Mannschaft in der Folgesaison wieder sehr souverän in die Landesliga zurück. „Friede, Freude, Eierkuchen“? … Weit gefehlt. Trotz ganz passabler Auftritte und Ergebnisse „rumorte“ es in der Mannschaft. Einige Spieler forderten sogar die Absetzung des Trainers. Dem kam der Verein nicht nach, stattdessen wurden einige Spieler später suspendiert, andere wollten nicht mehr spielen. Fußball gespielt wurde auch. Siege über TSV Wieblingen und SV Waldhof II überraschten. Gegen Heddesheim erspielte man sich einen Punkt und gegen die anderen Spitzenteams aus Bammental und Gartenstadt verlor man denkbar knapp mit 1:0 Toren. Hinzu kamen aber auch Pleiten wie das 5:0 in Michelfeld oder das 7:0 gegen Eppingen. Der Kader bei den Ketschern wird zwar trotz der vielen Abgänge noch konkurrenzfähig sein, aber um die Spielklasse zu halten, müsste man personell wohl kräftig nachlegen. Das Rückrundenprogramm hat es mit den Gegnern Bammental und Heddesheim gleich in sich. Startet man mit zwei Niederlagen, wird es ganz schwer, den Abstieg zu verhindern.  

TSV Michelfeld  16. Platz  13 Punkte   25:33 Tore

Im TSV Michelfeld hatten sich alle „Fachleute“ getäuscht, denn die Kraichgauer standen bei vielen auf dem Zettel weit oben. Neue, hoffnungsvolle Spieler wurden verpflichtet und so richtig schmerzhafte Spielerabgänge hatte man nicht zu verzeichnen. Mit drei Niederlagen in Folge in die Saison gestartet, fand sich die Mannschaft von Trainer Thorsten Barth jedoch ganz schnell im Tabellenkeller wieder. Als man den personell starken Kader der Waldhöfer am 5. Spieltag mit einem starken Auftritt mit 4:2 besiegte, schien der Knoten geplatzt. Aber weit gefehlt: Es folgten 5 Niederlagen in Folge. Zuletzt führten die Michelfelder gegen den VfB Eppingen, verschossen dann noch einen Strafstoß, um in der Nachspielzeit mit 1:2 zu verlieren. Es kam also auch viel Pech hinzu. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Eigentlich machbar, wenn da die anderen Mannschaften vor dem TSV nicht auch punkten wollten bzw. es auch können. In Michelfeld wird man schon jetzt zweigleisig planen müssen.

Zu oft schlug es im Gehäuse des Aufsteigers SV Reihen ein. Genau 69 Mal in 18 Spielen. Bild: Kowollik

SV Reihen  17. Platz  1 Punkt  5:69 Tore
       
Die Kreisliga Sinsheim ist bekanntlich nicht die stärkste Spielklasse. So ist es auch häufig so, dass es Landesligaaufsteiger aus der Sinsheimer Kreisliga auch sehr schwer haben, das erste LL-Spieljahr heil zu überstehen. Der SV Reihen ist da keine Ausnahme, dennoch überraschte es schon, wie schwach der Aufsteiger bislang spielte. Nur einen einzigen Punkt konnte die Elf von Trainer Georg Böhmann gewinnen, das war bei einem Nachholspiel gegen Ziegelhausen/Peterstal, das abends unter der Woche stattfand. Ansonsten gab es 17 Niederlagen, bei 5:69 Toren. Schon jetzt ist sicher, der SV Reihen wird nächste Saison wieder in der Kreisliga Sinsheim an den Start gehen. In der Rückrunde kann die Mannschaft jetzt auf jeden Fall weiterhin unbekümmert aufspielen, denn es geht eigentlich nur noch um den Spaß am Fußball. Mit der Einstellung können die Reihener vielleicht sogar noch den einen und anderen in der Liga ärgern.

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