"Wir wollen oben mitspielen" / SG Oftersheim hat Landesliga im Visier

„Wir wollen oben mitspielen“ / SG Oftersheim hat Landesliga im Visier

Archiv Kreisliga (Fußball) | erstellt am So 17.06.2012

Nachdem Oftersheims Coach Maik Haag aus beruflichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellte, entschieden sich die Vereinsverantwortlichen in der Nachfolgerfrage für Stiehl.

Der gebürtige Heidelberger trainierte zuvor den Kreisligisten TSV Handschuhsheim, den er 2007/2008 als Kreisklassen-Meister in die Kreisliga und zum Kreispokalsieg führte – also das Double holte.

Im Heidelberger Raum sind die Fähigkeiten des Realschullehrers, der die Fächer Sport, Biologie und Technik unterrichtet, bestens bekannt. Nun möchte der A-Lizenzinhaber (bis einschließlich Regionalliga) auch im Fußballkreis Mannheim erfolgreich arbeiten.sg oftersheim

Der Sportkurier hat sich mit Alexander Stiehl unterhalten.

Sportkurier: Herr Stiehl, ihr Vorgänger Maik Haag gab das Amt aus beruflichen Gründen ab. Er scheiterte nur knapp am zweiten Tabellenplatz, der für die Aufstiegsspiele berechtigt hätte. Verspüren Sie dann schon Druck für die neue Spielzeit? Die Erwartungshaltung im Umfeld dürfte doch recht groß sein.

Alexander Stiehl: Ganz ohne Druck geht es nie, aber es sieht so aus, dass der Verein einen 3-Jahresplan aufgestellt hat in der letzten Saison. Das Ziel soll im dritten Jahr möglichst der Landesligaaufstieg sein. Nun lief es im ersten Jahr schon sehr gut, was kaum jemand erwartet hätte. Und darauf gilt es nun aufzubauen, damit das Ziel erreicht werden kann.

Sportkurier: Die Mannschaft blieb nahezu beisammen und es gab nur wenig Fluktuation. Womit dürfen die SGO-Anhänger in der kommenden Spielzeit rechnen?

Alexander Stiehl: Ein Schnitt und Umbruch wurde schon letzte Saison eingeleitet, nun werden Stephan Riemensperger und Dennis Fuhrmann ihre Laufbahn beenden, Marcelo Monetta hört aus beruflichen Gründen auf. Wir hoffen und glauben auch, dass wir durch die Neuzugänge Mark Servatius, Kai Korpilla, Jakob Hafer und Denis Neuert keinen Qualitätsverlust erleiden werden. Natürlich müssen die neuen Spieler intergriert werden, aber dafür haben wir ja die Vorbereitungsspiele. Wir wollen auf jeden Fall oben mit dabei sein, das muss unser Anspruch sein.

Sportkurier: Sie haben die Lizenz, um auch in der Regionalliga trainieren zu dürfen. An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg haben Sie unter anderem das 1. und 2. Staatsexamen in Sport abgelegt und eine Ausbildung (Lizenz) mit Schwerpunktfach Fußball am ISSW Heidelberg (Institut für Sport und Sportwissenschaften) absolviert. Haben Sie da noch höhere Ziele?

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Alexander Stiehl (Foto links): Mein Beruf als Lehrer geht doch klar vor. Fußball ist eine Leidenschaft von mir und natürlich bin ich auch ehrgeizig. Es wäre schlecht, wenn dem nicht so wäre, da ich diese Eigenschaft auch von meinen Spielern erwarte. Als Trainer will man doch das Maximale herausholen, aber die Möglichkeiten eines Trainers richten sich doch auch nach denen des Vereins. In Oftersheim sind die Rahmenbedingungen gut, daher auch mein Wechsel von Handschuhsheim nach Oftersheim.

Sportkurier: War man in Handschuhsheim bei den sportlichen Perspektiven an seine Grenzen gestossen?

Alexander Stiehl: Ja, ganz klar. Der Verein hat nicht so viele Sponsoren und Werbepartner, um höhere Ziele in Angriff zu nehmen. Da lief in der Vergangenheit nur über gute Kontakte etwas. Ich wollte nun etwas Neues machen und in Oftersheim ist man sehr gut aufgestellt. Präsident Uwe Raab, Vorstandsmitglied Rüdiger Hertlein und der Spielausschussvorsitzende Holger Müller ziehen da an einem Strang und arbeiten sehr professionell. Die Strukturen hier am Hardtwald sind sehr gut.

Sportkurier: Welche Eigenschaften muss bei Ihnen ein Spieler auf alle Fälle mitbringen?

Alexander Stiehl: Zunächst muss ein Spieler eine hohe Eigenmotivation haben, ohne diese greifen andere Faktoren nicht. Spaß am Fußball steht auf alle Fälle im Vordergrund. Da halte ich es wie mein Vorgänger Maik Haag, der großen Wert auf einen gewissen Spaßfaktor, schon im Training abzielte. Zuverlässigkeit ist eine ganz wichtige Eigenschaft, neben den vielen anderen, die eben in die „fußballerischen“ Komponenten übergehen.

Sportkurier: Wie sieht ihr Trainerteam aus?

Alexander Stiehl: Co-Trainer ist und bleibt Günther Mittmann, als Torwarttrainer haben wir Dimi Chrisafis, der auch gleichzeitig unser Physiotherapeut ist. Wir sind da insgesamt sehr gut aufgestellt.

Sportkurier: Wie sieht die Vorbereitungsphase aus. Alle Spiele unter Dach und Fach und gegen wen wird gestestet?

Alexander Stiehl: Wir nehmen am traditionellen Turnier der SG Heidelberg-Kirchheim teil und haben ansonsten mit Neulußheim, FV Wiesental, SV Sandhausen II, DJK Eppelheim, und Pfaffengrund auch einige Gegner aus dem Fußballkreis Heidelberg ausgewählt. Dazu kommt ja noch die 1. Pokalrunde. Wir werden auf den Punkt fit sein.

Sportkurier: Vielen Dank für das Gespräch und noch eine angenehme Sommerpause, bevor am 15. Juli bei Ihnen die Vorbereitung beginnt.

Alexander Stiehl: Vielen Dank.

Fotos: FV08 und A. Stiehl

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