Torwarttalent Claudius Kuntz

Torwarttalent Claudius Kuntz

Torwarttalent Claudius Kuntz

Archiv Kreisliga (Fußball) | erstellt am Mo 20.02.2012

Nein, es sind keine „Schreihälse“ die unentwegt auf’s Spielfeld brüllen – es ist der Torhüter des ambitionierten Mannheimer Kreisligisten – es ist Torhüter Claudius Kuntz, den man lautstark wahrnimmt. Eine seiner Stärken, seine Vorderleute zu stellen, das Spiel zu lesen und enstprechend verbal zu agieren. sc pfingstberg


Nicht umsonst hat der Aufsteiger mit nur 21 Gegentoren die drittbeste Defensive der Liga. Claudius Kuntz trägt mit seiner außergewöhnlichen Klasse einen großen Anteil am Erfolg des SC Pfingstberg/Hochstätt. Seine Klasse kam nicht von ungefähr. Im Alter von 9 Jahren zog seine Familie von Rumänien nach Deutschland, um genauer zu sein, nach Neustadt an der Weinstraße.

Dort trat der (noch) „kleine Steppke“ dem FC 23 Hambach (Neustadt) bei, spielte dort als Stürmer von der E- bis zur C-Jugend junger Jahrgang als Feldspieler und traf dabei sogar recht häufig. „Irgendwann einmal fragte mich mein Trainer, auf welcher Position ich denn mal gerne spielen würde und ich antwortete wie aus der „Pistole geschossen“: Torwart“, erinnert sich Kuntz noch genau. Gesagt, getan – nach nur wenigen Verbandsspielen stand für Claudius Kuntz fest, das ist meine Lieblingsposition. Und auf der Position machte er auch gleich auf sich aufmerksam, hielt sehr stark und nach nur wenigen Monaten flatterte eine Einladung des Südwestverbandes ins Haus.

Man lud den talentierten Torwart in die C-Jugend-Südwestauswahl ein, wo er auch über ein halbes Jahr im Tor stand. Ein Wohnortwechsel nach Mönchengladbach unterbrach nur kurz diese erfolgreich beginnende Laufbahn. „Damals musste mein Vater berufsbedingt nach Mönchengladbach, die Familie ging natürlich mit. Ich schloss mich Borussia Mönchengladbach an und schaffte dort den Sprung in die C-1 Mannschaft der Borussen. In der Folgesaison spielte ich in der B 2-Jugend (junger Jahrgang).

claudius kuntz
Bei Mönchengladbach waren junge und ältere Jahrgänge getrennt“, schaffte der Torhüter auch beim Bundesliga-Nachwuchs den Sprung unter die Besten. Wieder waren es berufliche Gründe, die einen Umzug erforderlich machten – es ging zurück in die Pfalz, nach Ludwigshafen. „Durch den Stichtagswechsel hatte ich das Glück, insgesamt 3 Jahre B-Jugend spielen zu dürfen, also konnte ich zunächst in der B-2 Jugend des SV Waldhof Mannheim 07, danach in der B-1 Jugend spielen. Damals waren meine Trainer Michael Schüssler und Josef Kopolka. In der A-Jugend hatte der SVW seine 2. Mannschaft aufgelöst und so wechselte ich in der A-Jugend das erste Jahr zur TSG Weinheim (Verbandsliga), das zweite Jahr zum VfR Mannheim (Verbandsliga)“ blickt Kuntz (Foto links) zurück.

Dann kamen viele Wechsel, auch deshalb, weil immer wieder Clubs beim talentierten Keeper anfragten und es Gründe gab, die einen Wechsel rechtfertigten. Als 18- jähriger kam er zum Landesligisten ASV Feudenheim. Unter Trainer Karl-Heinz Bührer (ehemals Bundesligaprofi) stieg der ASV Feudenheim damals ab. Es ging für Kuntz dann 2001 in die Landesliga zum SC Pfingstberg. Zunächst Trainer Oswald, dann Klaus Heitz bei den Mallauern. Wegen Differenzen der Spieler mit der sportlichen Leitung und dem Vorstand, wurde die Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet und Kuntz wechselte auf die andere Rheinseite zum TuS Altrip. Auch dort ein Ex-Profi Trainer, Waldemar Steubing. Kuntz: „In den 2 Jahren unter Steubing habe ich viel gelernt, es war auch ein gutes Team.“

In der Spielzeit 2004 hatte der FC Arminia Ludwigshafen seine Fühler nach dem Torwart ausgestreckt und so kam es, dass er zum Verbandsligisten wechselte, dort ebenfalls zwei gute Jahre hatte. Der „Wandervogel“ wechselte weiter. 2006/2007 zum Landesligisten  TuS Altrip zurück. 2007-2009 zum FC Lustadt (Kreisliga). Kuntz hatte sich insbesondere in der Vorderpfalz bereits einen hervorragenden Namen gemacht als Torsteher.

So war es nicht verwunderlich, dass der Südwest-Oberligist SC Hauenstein ein Angebot unterbreitete und ihn verpflichtete. „Das war schon toll in der Oberliga (Foto unten: Oberligist SC Hauenstein – 1. FC Kaiserslautern / Testspiel/ Kuntz in Aktion) zu spielen, aber aus privaten Gründen musste ich meine Zelte dort nach einem halben Jahr abbrechen – der Aufwand zu der damaligen, privaten Situation – das stand in keinem Einklang“, so der mittlerweile selbständige KFZ-Sachverständigen-Gutachter und Ingenieur, der nach seinem Fachabitur, ein Studium als Wirtschaftsingenieur absolvierte und erfolgreich sein Diplom ablegte.

Er wechselte wieder zum FC Lustadt und in der Spielzeit 2011/2012 zum Kreisligisten SC
Pfingstberg/Hochstätt. „Trainer Rene Gölz, von dem ich sehr viel halte, konnte mich zu einem Wechsel überzeugen. Und ich habe diesen auch nicht bereut. Es macht Spaß hier, aber mein Bleiben mache ich auch zum großen Teil am Trainer fest, denn er ist das Herzstück der Fußballabteilung und zieht die Fäden“, kann der 29- jährige Kuntz über seinen Coach nur Gutes verlauten lassen. Und so als ob es der Trainer gehört hätte, seine Aussage über Kuntz: „Er ist ein Klasse-Typ von seinem Charakter her. Hat eine sehr positive Wirkung auf die Mannschaft. Er ist unheimlich reaktionsschnell und auf der Linie bärenstark.

Sicher könnte Claudius aufgrund seiner Qualität auch in der Oberliga spielen“ schwärmt Rene Gölz in höchsten Tönen von seinem Torhüter. Aktuell sieht es so aus, als würde Claudius Kuntz seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängern. „Ich mache das vom Trainer und den sportlichen Perspektiven abhängig“, lässt sich der zweimalige Familienvater Kuntz noch nicht in die Karten blicken.

Fotos: Redaktion

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