Rot-Weiß Rheinau geht nach imposanter Aufholjagd nun in die Aufstiegsspiele

Rot-Weiß Rheinau geht nach imposanter Aufholjagd nun in die Aufstiegsspiele

Rot-Weiß Rheinau geht nach imposanter Aufholjagd nun in die Aufstiegsspiele

Archiv Kreisliga (Fußball) | erstellt am Fr 25.05.2012

Die SG Oftersheim schien 7 Spieltage vor Saisonende auf dem sicheren Relegationsplatz, der zu den Aufstiegsspielen berechtigt – aber dann startete das Brandenburger-Team eine phänomenale Aufholjagd. Mit
sechs Siegen in Serie, bei gleichzeitigen Punktverlusten der Oftersheimer – errangen die „Kicker“ von der Karl-Peter Straße noch den nicht mehr für möglich gehaltenen 2. Tabellenplatz.

rot weiss rheinauK.O.-Spiel gegen den Vizemeister der Kreisliga Sinsheim, dem FVS Sulzfeld

Nun geht es für die Rheinauer im ersten K.O.-Spiel der Aufstiegsrunde zur Landesliga Rhein-Neckar gegen den Vizemeister aus dem Fußballkreis Sinsheim, dem FVS Sulzfeld. Da war doch was? Ja, letzte Saison (2010/2011) musste Rot-Weiß Rheinau als Tabellenvierzehnter der Landesliga Rhein-Neckar unter dem damaligen Trainer Siegfried Kollmar in die Entscheidungsspiele um den Klassenerhalt gehen.

Und da war genau dieser FVS Sulzfeld als Vizemeister der Kreisliga Sinsheim der Gegner. Das Spiel endete 1:0 für die Sulzfelder, die Rot-Weiß Rheinau musste absteigen.

Sulzfeld scheiterte danach im Finale am VfB Gartenstadt, musste in der Kreisliga Sinsheim verbleiben. Nun geht es am 3. Juni in eine Neuauflage. Der Gewinner der Partie steht im Endspiel gegen den Sieger aus der Begegnung: „Viertletzter Landesliga R/N gegen Vizemeister Heidelberg (ASC Neuenheim).

Der Sportkurier hat sich mit Peter Brandenburger, dem Trainer der Rot-Weiß Rheinau unterhalten:rw rheinau

Sportkurier: Herr Brandenburger, zunächst Glückwunsch zum 2. Tabellenplatz. Das war ja eine nicht mehr für möglich gehaltene Aufholjagd.

Peter Brandenburger: Ja, danke. Damit hatten wir selbst nicht mehr gerechnet, nachdem wir zwischenzeitlich 8 Punkte Rückstand auf die SG Oftersheim hatten. Aber gerade in den letzten 6 Spielen hat meine Mannschaft wieder an die guten Leistungen der Hinrunde angeknüpft.

Sportkurier: Woran lag es, dass ihr Team mit vier Niederlagen aus fünf Spielen in die Rückserie startete?

Peter Brandenburger: Für mich war das schon erklärbar. Wir hatten eine brutal schlechte Wintervorbereitung. Die Witterungsverhältnisse hatten uns einen kompletten Strich durch die Rechnung gemacht. Der Rasenplatz war gesperrt, der Hartplatz hart und teilweise wie eine Betondecke gefroren – und einen Kunstrasen haben wir bei der Rheinau noch nicht. Wir konnten also noch nicht einmal im Ansatz so trainieren, wie es notwendig gewesen wäre. Dazu kam gerade in der Phase Verletzungspech dazu, sodass Spieler in der Vorbereitungszeit ausfielen und als sie wieder spielen konnten, mussten sie erstmal die Defizite aufarbeiten.

brandenburger 3Sportkurier: Hört sich plausibel an. Ist da nicht der Verein gefragt, das Thema Kunstrasen aufzugreifen?

Peter Brandenburger (Foto links): Man ist dran und wird im Verein alles dafür tun, damit sich hier die Bedingungen verbessern, gerade in der Winterzeit.

Sportkurier: Nach der Niederlagenserie ging es ja dann ab Mitte April wieder aufwärts.   

Peter Brandenburger: Ja, die schlechte Vorbereitung war aufgearbeitet und wir konnten dann auch wieder personell gesehen, anders agieren. Ich habe aufgrund des Punkte-Rückstandes zur SG Oftersheim den Schwerpunkt auch auf eine verstärkte Defensivarbeit gelegt. Wir spielen eigentlich sehr offensiv orientiert, aber gerade in der Phase hätte unser offensives Spiel auch den einen oder anderen Punktverlust mit sich bringen können, und das konnten wir uns nicht erlauben. Wir haben in den letzten sechs Spielen nur drei Gegentore kassiert. Das war mit ein Schlüssel zum Erfolg.

Sportkurier: Mit Daniel Bauer und Alexander Hilbert haben Sie aber exzellente und torgefährliche Angreifer in ihren Reihen. Da liegt es doch nahe, offensiv zu agieren.

Peter Brandenburger: Daniel Bauer (18 Saisontore) fiel in der Rückserie verletzungsbedingt drei Wochen aus, er hatte dann auch Trainingsrückstand – und Alexander Hilbert (20 Saisontore) fehlt uns seit 8 Wochen. Er leidet unter Gelenkschmerzen – die Ärzte können sich da im Moment keinen richtigen Reim darauf machen, wieso das so ist. Da muss man abwarten, ob Alexander bis zu den Aufstiegsspielen überhaupt einsatzfähig ist. Und selbst wenn er spielen könnte, ist sein Trainingsrückstand sehr groß.

Sportkurier: Wie schätzen Sie da die Chancen im Relegationsspiel gegen den FVS Sulzfeld ein?

Peter Brandenburger: Sulzfeld hat eine gute Mannschaft und ich habe mich natürlich schon mit diesem kommenden Gegner beschäftigt. Wir werden uns auf den Punkt genau auf Sulzfeld vorbereiten. In solchen Aufstiegsspielen entscheidet auch die Tagesform und wer mit seinen Nerven auch besser klarkommt. Da spielst du dann nicht vor 75 Zuschauern, sondern vor 1.000 Besuchern oder mehr.

Fotos: P.B., RW Rheinau, Red.

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