Käfertals Trainer Rolf Mohsmann tritt nach Niederlage zurück
Käfertals Trainer Rolf Mohsmann tritt nach Niederlage zurück
Archiv Kreisliga (Fußball) | erstellt am Mo 07.05.2012
… nach der 2:3 Heimniederlage gegen den Tabellenletzten TSV Sulzbach das Handtuch geworfen und seinen sofortigen Rücktritt erklärt.
Rolf Mohsmann hätte nach dem letzten Spieltag dieser Saison den Club verlassen, nun ging er doch früher. „Die Mannschaft soll in den letzten beiden Spielen kein Alibi mehr haben“, so Mohsmann.
Nachdem in der Winterpause die Mannschaft verstärkt wurde, stimmten auch zunächst die Ergebnisse beim Kreisligisten. In den letzten Wochen setzte es jedoch einige, auch unerwartete Niederlagen, sodass sich das Team wieder im Abstiegskampf befindet.
Wer die Mannschaft in den letzten beiden Spielen übernimmt, ist indes noch nicht bekannt.
Der Sportkurier sprach unmittelbar nach dem Rücktritt mit Rolf Mohsmann.
Sportkurier. Herr Mohsmann, der Rücktritt zwei Spieltage vor Saisonende kam doch überraschend. Was waren ihre Beweggründe?
Mohsmann: Ich habe dem Verein bereits letzte Woche mitgeteilt, nach dieser Spielzeit als Trainer nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Mein Akku ist nach viereinhalb Jahren hier beim SC Käfertal leer. Immer mehr Arbeit auf immer weniger Schultern verteilt, das geht auch an die Substanz. Vorstand Ralf Bauder und Abteilungsleiter Steffen Hiltl haben zwar immer unterstützt, aber trotzdem fühle ich mich ausgebrannt. Zuletzt waren es auch viele kleine Dinge, die einfach gestört haben und mir diese Entscheidung leichter gemacht haben.
Sportkurier: Sie hätten doch aber die Saison mit der Mannschaft zu Ende spielen können. Noch besteht doch die Chance auf den Klassenerhalt.
Mohsmann: Genau, es besteht die Chance auf den Klassenerhalt. Zuletzt sind wir da ständig in einem Wellenbad der Gefühle gewesen. Da standen ganz guten Leistungen, wiederum enttäuschende Leistungen gegenüber. Gegen die mittelbaren Mitabstiegskonkurrenten ASV Feudenheim und TSV Sulzbach gab es zuletzt zwei Niederlagen, vor allem die am gestrigen Sonntag gegen Sulzbach war von der Leistung her indiskutabel.
Sportkurier: Deshalb der Rücktritt?
Mohsmann: Die Mannschaft hat so die letzten zwei Wochen der Saison kein Alibi mehr. Es soll die Truppe wachrütteln, hier in den letzten beiden Spielen nochmals alles für den Club zu geben, um den Abstieg zu vermeiden. Ich bin überzeugt, es war die richtige Entscheidung von mir.
Sportkurier. Sehen wir dann in der neuen Saison einen Rolf Mohsmann bei einem neuen Club?
Mohsmann: Nein, mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Wie bereits erwähnt, mein Akku ist leer und der muss aufgeladen werden. Wie lange das dauert, keine Ahnung. Auf jeden Fall beschäftige ich mich mit keinem neuen Fußballverein – ich werde eine längere Pause einlegen.
Sportkurier: Vielen Dank für das Gespräch.
Mohsmann: Keine Ursache, gerne geschehen.
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