FV 03 Ladenburg Co-Trainer Markus Bonset im Gespräch mit dem Sportkurier
FV 03 Ladenburg Co-Trainer Markus Bonset im Gespräch mit dem Sportkurier
Archiv Kreisliga (Fußball) | erstellt am Fr 14.12.2012
Foto: Markus Bonset hat seine gute Schusstechnik nicht verlernt. Hier beim warmmachen vor einem Auswahlspiel für einen „guten Zweck“.
Er hatte sich als pfeilschneller Angreifer regional einen Namen gemacht und spielte viele Jahre auf einem guten Niveau. Im Sommer 2012 beendete er beim 4:2 Sieg über den SC Käfertal seine lange Laufbahn beim FV 03 Ladenburg und unterstützt seit Saisonbeginn als Co-Trainer des Kreisligisten den Chefcoach Rainer Elias.
Wir haben uns mit Markus Bonset über das erste halbe Jahr seiner neuen Tätigkeit unterhalten.
Sportkurier: Wie schwer fällt es nicht mehr aktiv Fußball zu spielen und wie ergab sich das Engagement als Co-Trainer beim FV 03 Ladenburg?
MARKUS BONSET: Ich habe immer leidenschaftlich Fußball gespielt, aber die Verletzungen kamen in den letzten Jahren in immer kürzeren Intervallen. Die „Knochen“ machen das nach 25 Jahren aktivem Fußball nicht mehr so leicht mit. Aus dem Gespräch heraus mit Trainer Rainer Elias kamen wir zu der Übereinkunft, dass ich als Co-Trainer fungieren könnte.
Sportkurier: Sie teilen sich diese Aufgabe mit Andreas Krajinc?
MARKUS BONSET: Ja, da wir beide Schicht haben – passt das wunderbar. Wir ergänzen uns da sehr gut und jeder hat seinen Aufgabenbereich.
Sportkurier: Und wie ist es an der Linie, wenn man nicht mehr aktiv ins Spielgeschehen eingreifen kann?
MARKUS BONSET: Es ist etwas komplett anderes, als wenn du selbst spielst. Ich bin sehr emotional und da ist es auch oft schwer, ruhig zu bleiben. Aber ich muss auch sagen, von Spiel zu Spiel macht sich da schon mehr Routine breit. Ich habe ja in Rainer Elias einen guten Lehrmeister. Er ist ein sehr erfahrener Coach und super Typ.
Sportkurier: Mit vielen Spielern haben Sie ja noch selbst „gekickt“. Wie sieht es da mit Respekt und Autorität aus, wenn man jetzt Co-Trainer ist?
MARKUS BONSET: Sehr gut, das hätte ich so auf Anhieb nicht erwartet. Die Spieler respektieren auch das was Andreas Krajinc und ich sagen und vorgeben. Etwas anderes wäre auch für mich nicht tragbar.
Sportkurier: Können Sie sich vorstellen, bei der Trainertätigkeit zu bleiben?
MAKUS BONSET: Ja, durchaus. Ich wollte in dieses Metier reinschnuppern und sehen, ob es mir liegt. Ich kann mir schon vorstellen, in ein oder zwei Jahren auch eine Mannschaft alleinverantwortlich zu übernehmen.
Sportkurier: Haben Sie ein Trainervorbild?
MARKUS BONSET: Armin Veh von der Frankfurter Eintracht. Ich bin bekennender Eintracht-Fan und was Veh in den letzten 18 Monaten in Frankfurt auf die Beine gestellt hat, ist bewundernswert. Er hat eine ruhige und ausgeglichene Art, ist recht locker. Seine Art Fußballspielen zu lassen, gefällt mir.
Foto: Ab und zu spielt Markus Bonset (Nr. 11) noch in einer Allstar-Auswahl und in der AH des FV 03 Ladenburg mit. So ganz ohne den Ball geht es noch nicht.
Sportkurier: Wieder zurück zu Ladenburg. Wie beurteilen Sie die bisherige Hinserie?
MARKUS BONSET: Wir haben sehr stark begonnen und kamen dann in ein kleines Tief. Das hatte sicher auch was mit der personellen Situation zu tun gehabt. Wir hatten einige verletzte Spieler und konnten das dann nicht so kompensieren. Wir stehen zwar auf Platz 5 der Tabelle, aber der Abstand zum Relegationsplatz (Abstieg) beträgt nur 5 Punkte. Es sollte sich daher niemand zu sicher fühlen.
Sportkurier: Wie schon letztes Jahr ist die Liga sehr ausgeglichen. Wo sehen Sie das Team am Ende der Saison?
MARKUS BONSET: Wie gesagt, man darf nie den Blick nach unten verlieren. Mit zwei, drei Niederlagen ist man ganz schnell im unteren Tabellenbereich. Aber vom Potenzial her traue ich uns einen 4-6 Platz zu. Auf alle Fälle wird das noch eine sehr spannende Rückrunde werden.
Sportkurier: Danke für das Gespräch.
Markus Bonset: Nichts zu danken.
Fotos: Red und FV 03
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