Kai Smietana will mit dem abgeschlagenen Tabellenletzten Edingen-Neckarhausen II noch den Klassenerhalt schaffen. Bild: Berno Nix

Kai Smietana will mit dem abgeschlagenen Tabellenletzten Edingen-Neckarhausen II noch den Klassenerhalt schaffen. Bild: Berno Nix

Kai Smietana Im Interview mit dem Sportkurier ++ „Mit der DJK/Fortuna Edingen-Neckarhausen II den Klassenerhalt schaffen“

Archiv Kreisklasse (Fußball) | erstellt am Di. 01.12.2015

Eigentlich bereits abgestiegen, profitierte man davon, dass gleich zwei Teams zurückgezogen haben, was der Kreisliga-Reserve reichte, um das Ticket zur Relegationsrunde für die A-Klasse zu lösen.

Dort ging es dann gegen den VfB Gartenstadt II – und auch hier war das Glück noch nicht aufgebraucht: Da Gartenstadt, das sich souverän durchsetzte, einen Spieler eingesetzt hatte, der aufgrund der Einsatzregelung (höherklassige Teams) gar nicht hätte spielen dürfen, hielt Neckarhausen am grünen Tisch die Klasse.

In dieser Saison sollte nun alles besser werden, wurde es bislang aber nicht. Edingen-Neckarhausen II hängt erneut ganz unten drin. Nach 16 Partien hat man gerade mal fünf Punkte auf dem Konto. Macht Platz 16, der zugleich der letzte Rang in der Staffel I ist.

Doch aktuell herrscht trotzdem wieder etwas Aufbruchsstimmung. Was mit einem Mann zusammenhängt: Kai Smietana. Der 35-Jährige, der einst im Fußball-Kreis Mannheim als Spieler für Furore gesorgt hat, hat Matthias Schläfer beerbt. Mit ihm soll es aufwärts gehen.

Erfahrungen als Trainer hat er bereits in Neckarhausen gesammelt. Bis zur Beförderung war er dort schon als Co-Trainer bei der 1. Mannschaft aktiv.

Der Sportkurier sprach mit ihm.

Sportkurier: Hallo Herr Smietana, wie kam es dazu, dass Sie Trainer der DJK/Fortuna Edingen-Neckarhausen II geworden sind?

Kai Smietana: In der Vorrunde war ich ja unter Christian Emig als Co-Trainer in der Kreisliga-Mannschaft tätig. Als es dann Probleme bei der Reserve gab und Matthias Schläfer zurückgetreten ist, kam der Verein auf mich zu und hat mich gefragt, ob ich nicht sein Nachfolger werden will. Ich habe dann relativ schnell zugesagt, denn ich denke, dass es für den Verein sehr wichtig ist, dass die Mannschaft bestehen bleibt und nicht abgemeldet wird. Das wäre verheerend. Denn die Zweite ist ja gewissermaßen das Bindeglied zwischen der A-Jugend und der 1. Mannschaft.

Sportkurier: Das ehrt Sie, aber wenn man sich die Tabelle der A-Klasse, Staffel I, mal ein wenig genauer anschaut, wird deutlich, dass Ihre Aufgabe eine Art Himmelfahrtskommando ist…

Kai Smietana: Ja, das sehe ich ähnlich. Es wird richtig, richtig schwer, aber so lange es theoretisch machbar ist, müssen wir es einfach probieren. Wir werden in der Pause Spieler mit Potenzial suchen, die zu uns passen und uns auch weiterhelfen können. Es kann wirklich noch klappen mit dem Klassenerhalt. Ich führe derzeit täglich Gespräche mit potenziellen Kandidaten. Das sind Spieler, die teilweise schon länger nicht mehr gespielt haben und auch solche, die aktuell noch woanders unter Vertrag stehen. Ich denke auch, dass es gerade für Spieler, die bei anderen Vereinen derzeit nicht so zum Zug kommen, eine tolle Sache wäre, wenn sie mit uns diese schier aussichtslose Situation meistern würden. Das muss Motivation genug sein. Jeder einzelne könnte zudem für sich Werbung machen.

Archivbild; Kai Smietana als Aktiver für den TSV Schönau. MWS-Halle, MorgenMasters, SV Waldhof Mannheim II – TSV Schönau, v.l. 12/ Kai Smietana, 2/ Okan Karaoglan und 14/ Patrick Geissinger (SVW)/ Foto: Berno Nix

Sportkurier: Hand aufs Herz, wie groß ist die Hoffnung auf den Klassenerhalt bei Ihnen denn wirklich noch?
 
Kai Smietana: Nun ja, die letzten beiden Spiele waren gar nicht so schlecht, auch wenn wir einmal mit 0:4 und einmal mit 1:7 verloren haben. Aber wir sind da wirklich mit einer absoluten Rumpftruppe angetreten, haben jeweils aber bis zur 60. Minute sehr gut mitgehalten. Erst danach waren die Kräfte und die Kondition dann weg. Andererseits muss man aber auch sagen, dass dem einen oder anderen auch das Potenzial für die A-Klasse fehlt.

Sportkurier: Demnach werden einige Spieler im Winter weggeschickt…

Kai Smietana: Nein, auf keinen Fall. Ich hoffe, dass jeder bleibt. Denn alle sollen dabei helfen, noch die Kurve zu kriegen. Denn gewissermaßen trägt ja auch jeder eine Mitschuld an der aktuellen Talfahrt. Und da wäre es unangebracht, wenn sich jemand aus der Verantwortung stehlen würde.

Sportkurier: Wie lange läuft eigentlich ihr Vertrag?

Kai Smietana: Ich hatte für zwei Jahre als Co-Trainer unter Christian Emig bei der Ersten zugesagt und das wird auch so bleiben. Bei der Zweiten stehe ich momentan bis zum Saisonende unter Vertrag. Somit habe ich aktuell ja quasi eine Doppelfunktion, wobei das Hauptaugenmerk natürlich auf der Zweiten liegt. Die Arbeit unter Christian bringt mir sehr viel. Er hat eine große Erfahrung und hilft mir dabei, mich als Trainer zu entwickeln. Aktuell beschäftige ich mich auch viel mit der Planung für die 2. Mannschaft und da planen wir natürlich zweigleisig, also auch schon mal für die B-Klasse. Alles andere wäre fatal und verantwortungslos.

Sportkurier: Sie haben sich als Spieler im Fußball Kreis Mannheim einen Namen gemacht. Streben Sie solch eine Karriere auch als Trainer an?

Kai Smietana: Ja, das würde mich freuen. Ich habe unter anderem ja auch schon zwei Jahre lang im Nachwuchsbereich als Trainer gearbeitet. Und nun bin ich dabei im Erwachsenenbereich Fuß zu fassen. Ich würde später gerne auf Kreisliga-Ebene arbeiten oder eben soweit hoch es eben geht.

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