Archivbild. Szene aus SG Hohensachsen - SpVgg. Sandhofen 2014/2015. v.l. Hohensachsens Rafal Ziemlicki gegen Sandhofens Robin Schlicksupp. Bild: Berno Nix
Die SG Hohensachsen will es den Spitzenteams nicht einfach machen +++ Spielabbruch am Sonntag sorgte für Ärger
Archiv Kreisklasse (Fußball) | erstellt am Mo. 16.11.2015
Doch es geht auch anders herum. So wie am Sonntag im A-Klassen-Duell zwischen der SG Hohensachsen und der SpVgg Sandhofen. Da war nämlich schon laut SR.-Bericht nach 82 Minuten Schluss. Schiedsrichter Hendrik Klein brach die Partie beim Stand von 2:3 für die Mannheimer ab.
Spielabbruch gegen die SpVgg. Sandhofen – Was war passiert?
In der 82. Minute befand sich Hohensachsen im Angriff und bekam einen Freistoß zugesprochen. Doch der verzögerte sich, weil Spieler der SpVgg den Ball weggeschossen haben. Also eigentlich nichts außergewöhnliches. Kurz darauf stürmten dann jedoch rund 15 Zuschauer, die aus beiden Fanlagern kamen, auf den Platz.
„Es wurde heftig diskutiert und dabei auch etwas lauter, aber wichtig ist festzuhalten, dass es zu keinerlei Handgreiflichkeiten kam“, berichtet Frank Schüssler, der Trainer der SG Hohensachsen. Und weiter: „Ich bin deshalb der Meinung gewesen, dass der Schiedsrichter die Begegnung nach Beruhigung der Gemüter durchaus wieder hätte anpfeifen können, aber er hat es gar nicht erst versucht.“

Auch Sandhofens Trainer M. Burosch war über den Spielabbruch weniger erfreut. Führte doch sein Team wenige Spielminuten vor Ende der Partie mit 2:3 Toren Foto: Berno Nix.
Wie es nun weitergeht, muss das Sportgericht entscheiden
Klar ist: Hohensachsen hätte gerne ein Wiederholungsspiel, Sandhofen wohl eher weniger. Was verständlich ist, mit einer 3:2-Führung im Rücken.
Hat man so etwas in Hohensachsen schon häufiger erlebt, Herr Schüssler?
„Nein, ich selbst komme ja aus dem Fußball Kreis Heidelberg, wo ich rund 30 Jahre als Trainer und Aktiver tätig war, da kam so etwas eigentlich auch nicht vor. Im Raum Mannheim hört man schon eher mal ab und zu von solchen Vorkommnissen.“
In Sachen Fairness schwimmt Hohensachsen jedenfalls ganz oben mit. Die Schüssler-Elf führt die Fairness-Tabelle der Mannheimer A II an. Nach Liga-Punkten reicht es derzeit mit 22 Punkten zu Platz acht. Wobei die Tendenz eindeutig steigend ist. Aus den letzten vier Partien vor dem Sandhofen-Spiel holte die SG zehn Punkte. Das kann sich sehen lassen. Schüssler nickt: „Ja, im Endeffekt ist auch der Abstand nach ganz oben nicht allzu groß. Wir befinden uns in Lauerstellung.“

Hohensachsens Coach Schüssler: „Wir möchten einfach ein unbequemer Gegner sein und so lange als möglich oben mitspielen.“ Bild: Berno Nix.
Lauerstellung? Schielt man etwa sogar nach dem Titel oder dem Aufstieg?
„Nein, das ist nicht unser Ziel, dazu gibt es zu starke Konkurrenz in dieser Liga. Wir möchten einfach ein unbequemer Gegner sein und so lange als möglich oben mitspielen.“ In der letzten Saison hat man das gut hinbekommen. In dieser Runde sieht es diesbezüglich ebenfalls gut aus. Wobei es nun mit anderen Mitteln probiert wird. Stand man in der Vorsaison noch kompakt hinten drin und verlagerte sich aufs Kontern, übernimmt Hohensachsen nun meist selbst die Initiative. Was sich auch an der Tordifferenz zeigt. Mit 39 geschossenen Toren zählt man in der Liga zur Top sechs.
Schüssler freut das, denn er hat das nicht durch hochkarätige Neuzugänge geschafft, sondern durch taktische Maßnahmen: „Wir haben viele Spielzüge im Training einstudiert und das zahlt sich nun aus.“ Allerdings macht sich auch ein neuer Mann bezahlt: Lutz Müller. „Er hat bislang sieben Tore erzielt und ist damit unser erfolgreichster Schütze“, berichtet Schüssler.
Am Sonntag ab 14.45 Uhr soll Müller möglichst wieder knipsen. Dann empfängt Hohensachsen die SG Mannheim. Schüssler: „Da peilen wir wieder drei Punkte an.“
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