SCK-Coach Marc Ritschel wurde Sonntag seines Amtes entbunden und zwei Tage später wurde die Freistellung zurückgenommen. Bild: Berno Nix

SCK-Coach Marc Ritschel wurde Sonntag seines Amtes entbunden und zwei Tage später wurde die Freistellung zurückgenommen. Bild: Berno Nix

Chaos beim A-Ligisten SC 1910 Käfertal +++ Rücktritte, Entlassungen, viele Spieler wollen für den SCK nicht mehr „kicken“

Archiv Kreisklasse (Fußball) | erstellt am Mi. 18.11.2015

Der sportliche Leiter des SC Käfertal, Wolfgang Hanselmann, teilte unserer Redaktion mit, dass es beim SC 1910 Käfertal seit vergangenem Sonntag zu mehreren Eklats und wohl weittragenden Geschehnissen kam.

Zunächst wurde laut Herrn Hanselmann der SCK-Trainer Marc Ritschel am Sonntag vor dem Spiel gegen den VfR Mannheim II seiner Aufgaben entbunden. Gleiches galt für Co-Trainer Alain Djuvelek. In Absprache mit dem 1. Vorsitzenden des Vereins, Ralf Bauder, wurde diese Entscheidung vom sportlichen Leiter Wolfgang Hanselmann und Spielausschuss Hagen Amend getroffen. Beide coachten im Anschluss die 1. Mannschaft beim Spiel gegen den VfR II (1:0).

Am Montagabend trat dann überraschend der langjährige 1. Vorsitzende Ralf Bauder wegen Unstimmigkeiten in der Vorstandschaft von seinem Amt zurück. Am Dienstag wurden vom 2. Vorsitzenden Dieter Klein und Hauptkassier Ralph Bischoff die Freistellungen der Trainer (Ritschel/Djuvelek) zurückgenommen. Dies soll ohne Rücksprache mit dem sportlichen Leiter und Spielausschuss erfolgt sein, die daraufhin ab kommenden Freitag freigestellt sind.
12 Spieler des Kaders beendeten nach diesen Entscheidungen der Vereinsführung das Training und wollen lt. Wolfgang Hanselmann nicht mehr für den Verein spielen.

Der Sportkurier hat sich mit Wolfgang Hanselmann unterhalten, um mehr Details zu diesen Vorfällen zu erfahren.

Sportkurier: Hallo Herr Hanselmann, das hört sich nach Chaos an. Was lief ab?

HANSELMANN: Ja, Wahnsinn. Der Verein hat die Entscheidungen nun so getroffen, dann soll er diese auch vertreten. Für Hagen Amend (SpA.) und mich als sportlichem Leiter des SCK ist das Kapitel beendet.

Sportkurier: Was geschah eigentlich und wie kam es zu dieser Entwicklung?

HANSELMANN: Der zwischenmenschliche Umgang des Trainers mit einem Großteil der Spieler, der war schon seit längerem nicht gut. Ich möchte da bei der einen oder anderen Eskapade gar nicht ins Detail gehen. Letzte Woche kamen die Spieler auf mich zu und baten mich da um Unterstützung. Ich habe dann Herrn Ritschel darauf angesprochen, dass die Spieler mit seiner Art und Weise im Umgang mit Ihnen nicht klarkommen. Ihn schien das weiter nicht zu stören.

Sportkurier: Dann traf man die Entscheidung, den Trainer und Co-Trainer ihrer Aufgaben zu entbinden?

HANSELMANN: Ja, dazu kam man. Spielausschuss Hagen Amend, meine Person als sportlicher Leiter und der 1. Vorstand Ralf Bauder haben das vor dem Spiel gegen den VfR Mannheim II so entschieden. Wir hielten und halten das auch jetzt noch für die richtige Entscheidung. Das Spiel gewannen wir mit 1:0 und es war eines der besseren Spiele unserer Mannschaft.

Sportkurier: Nun ist Marc Ritschel wieder Trainer, Alain Djuvelek Co-Trainer. Und Sie, als auch Hagen Amend wurden Ihrer Aufgaben entbunden.

HANSELMANN; Ja, das ist richtig. Der 1. Vorstand Ralf Bauder ist am Montag nach Unstimmigkeiten in der Vorstandschaft von seinem Amt zurückgetreten. Der 2. Vorsitzende Dieter Klein und Hauptkassier Ralph Bischoff haben danach Marc Ritschel und Alain Djuvelek wieder als Trainer eingesetzt. Vor der Mannschaft wurde dies dann mitgeteilt und gleichzeitig wurden Amend und ich unseres Amtes ab Freitag, den 20.11. entbunden. Warum man da den Freitag nannte, erschließt sich mir nicht.

Sportkurier: Wie hat die Mannschaft das aufgenommen?

HANSELMANN: Es haben 12 Spieler spontan das Training verlassen und Sie wollen auch nicht mehr für den SCK spielen. Zumindest haben die Spieler dies geschlossen geäußert.

zurück
Das könnte Dich auch interessieren: