Foto: Archivbild 14/15. Heddesheims Tim Eitzer köpft auf das Ladenburger Tor. Der Stürmer kam auf bereits 8 Treffer. Bild: Fortuna
A-Ligist FV Fortuna Heddesheim II entpuppt sich als „Favoritenkiller“ +++ Der Aufsteiger hat sich in der neuen Liga eingewöhnt
Archiv Kreisklasse (Fußball) | erstellt am Mi. 02.12.2015
Fortuna Heddesheim II hat momentan genau diesen Zwischenstand vorzuweisen, das reicht einen Spieltag vor der Winterpause zum elften Platz in der Mannheimer Kreisklasse A, Staffel II.
Das Saisonziel war der Klassenerhalt und diesbezüglich liegt man also voll im Soll. Das weiß auch Kosta Tsiatis, der Trainer (Foto rechts) der Landesliga-Reserve. Hundertprozentig zufrieden ist er mit der Ausbeute aber nicht. Er erklärt: „Ich würde schon sagen, dass für uns noch mehr drin gewesen ist.
Wir haben gut begonnen, dann nachgelassen und schlecht gespielt und zuletzt haben wir dann wieder Gas gegeben.“ Genauer: „Drei, vier Punkte mehr wären sicher realistisch gewesen.“ Doch so ist es eben, wenn man eine blutjunge Mannschaft in der A-Klasse auf die Konkurrenz los lässt. Denn bei Heddesheim II dribbeln und passen eigentlich nur Eigengewächse.
„Bis auf ein, zwei zugezogene“, berichtet Tsiatis. Und die halten zusammen, präsentieren sich Woche für Woche als Einheit. Wobei ein echter Führungsspieler der Truppe noch ganz gut zu Gesicht stehen würde. Tsiatis: „Ja, so einer fehlt uns, eben einer, zu dem die Jungs auch mal aufschauen können, wenn es mal nicht so läuft.“
Die Heddesheimer Reserve lässt es vor allem gegen die Topteams der Liga krachen
Zuletzt gegen den FV 03 Ladenburg (5:1!), davor gegen den SC Käfertal (2:0) und gegen den SSV Vogelstang (1:0). Ist man gegen die Großen vielleicht einfach einen Tick motivierter? Oder woran liegt das? „Nun ja, wir haben die Saison mit viel Euphorie begonnen und haben zunächst viel Lehrgeld bezahlt, weil wir zu offensiv gespielt haben. In der B-Klasse ging das, in der A-Klasse nicht. Also haben wir zuletzt etwas defensiver gespielt, was sich gerade gegen die Titelkandidaten ausgezahlt hat.“
Und wie sieht es von oben aus, rutscht ab und an mal einer aus dem Landesliga-Kader in die A-Klasse? Eher weniger. Was mit den Verletzungssorgen zusammenhängt, die in Heddesheim schon seit Saisonbeginn allgegenwärtig sind. „Da ist wirklich nichts zu machen“, sagte Tsiatis, „die Erste muss ja selbst erst mal schauen, wie sie klar kommt.“
FV Fortuna 1911 Heddesheim II in der A-Klasse 2015/2016.
Am Wochenende steht nun die letzte Bewährungsprobe in 2015 an. Und zwar eine wichtige. Tsiatis sagt es so: „Wir treffen auf die DJK Mannheim Jungbusch, die sind Vorletzter, wenn wir das Spiel nicht gewinnen, sind die Siege zuvor gegen die Spitzenteams alle nichts wert.“
Gute Erinnerungen hat man nicht an die Jungbusch-Elf. Nach dem Hinspiel ärgerte man sich gewaltig. Es ging 1:1 aus. „Das war ein verrücktes Spiel, wir hätten eigentlich aufgrund zahlreicher Hundertprozentiger Torchancen, sehr deutlich gewinnen müssen, haben aber unsere Chancen nicht gemacht.“ Diesmal wäre ein Sieg Gold wert. Denn dann würde Heddesheim II mit acht Punkten Vorsprung auf den vorletzten Platz in die Winterpause gehen. Richtig beruhigend also. Denkste.
Tsiatis sieht es ein wenig anders: „Zum einen kann theoretisch auch noch der Drittletzte absteigen und zum anderen wartet in der Rückrunde so oder so noch viel Arbeit auf uns.“
Und Tsiatis hat Recht. Denn wer beginnt sich zufrieden zurückzulehnen, der wird nachlässig. Das ist nicht nur im Fußball so.