Rückstand gedreht

Rückstand gedreht

Rückstand gedreht

Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am So 25.03.2012

Chef-Trainer Markus Babbel konnte erneut aus dem Vollen schöpfen – bis auf die Langzeitverletzten Andreas Ibertsberger und Matthias Jaissle standen alle Akteure zur Verfügung. Drei Änderungen nahm er in der Startelf vor. Firmino, Mlapa und Vestergaard wurden von Sejad Salihovic, Tobias Weis und Isaac Vorsah ersetzt. Die Kraichgauer begannen die Partie in einer 4-4-1-1 Aufstellung mit Babel im Sturmzentrum und Salihovic auf der 10’er Position.

Bei den Gastgebern fiel Stranzl aufgrund einer Verletzung aus. Der Innenverteidiger hatte sich unter der Woche im Pokalspiel gegen Borussia Dortmund verletzt. Ersetzt wurde er von Roel Brouwers. VfL-Trainer Lucien Favre bescherte außerdem Flügelspieler Patrick Herrmann das Startelfcomeback nach dessen Ausfall aufgrund eines Schlüsselbeinbruchs, den er sich Mitte Februar zugezogen hatte.

Hoffe gehört die Anfangsphase

Bei herrlichem Fußballwetter begann die Partie mit einem Anstoß für die Gastgeber. Hoffenheim, heute in den dunkelblauen Auswärtstrikots, zeigte sich von Beginn präsent in den Zweikämpfen und behinderte den Gegner beim Spielaufbau. Den eigenen Offensivaktionen fehlte in der Anfangsphase aber die Genauigkeit, so dass ein indirekter Freistoß von Salihovic und ein hoher Ball von Rudy in den Lauf von Babel keine wirkliche Torgefahr einbrachten.

Enger wurde es in der 10. Minute nach einer ansehnlichen Ballstafette über Weis, Beck und Vukcevic, dessen flache Hereingabe an die Fünfmeterlinie Dante aber vor Rudy zum Eckball klären konnte. Die Borussen benötigten fast eine Viertelstunde, ehe sie erstmals vorm Tor von Tom Starke auftauchten, der in dieser Situation aber noch nicht eingreifen musste (14.), weil Johnson aufgepasst hatte und den Ball klären konnte.

Strafraumszenen blieben in der ersten halben Stunde auf beiden Seiten Mangelware. Die beste Gelegenheit hatte Gladbach nach schönem Kombinationsspiel zwischen Reus und Arango durch De Camargo, der den Ball aber im Strafraum verstolperte. Auf der anderen Seite wusste sich Thorben Marx nur durch Foulspiel gegen Vukcevic zu behelfen und holte sich folgerichtig die erste gelbe Karte des Spiels ab (30.).

Borussia legt Schalter um1899-hoffenheim

Die Hausherren fanden immer besser in die Partie und entwickelten ihr berüchtigtes Kurzpassspiel, zumeist über De Camargo und Reus. Der setzte den Ball knapp neben den Pfosten. Ein unglücklicher Pass von Starke ins defensive Mittelfeld führte zur direkten Balleroberung durch die Gladbacher und schließlich zur Führung für die Gastgeber. Herrmann servierte für Reus, der den Ball im Winkel versenkte (37.). Beide Mannschaften drehten nun auf und Babel hatte im direkten Gegenzug die Chance auf den Ausgleich, verlor aber den entscheidenden Zweikampf gegen Brouwers. Hoffe wiederum hatte kurz darauf Glück, dass ein Fernschuss von Arango an die Latte knallte (41.). In den letzten Minuten der ersten Hälfte wurde die Partie giftig und Salihovic sah Gelb für Meckern.

Compper fehlt gegen Schalke

Keine Wechsel zur Pause und so startete die zweite Halbzeit mit identischem Personal auf beiden Seiten. Das Tempo der Schlussphase in Durchgang Eins war wieder raus. Gladbach verwaltete die Führung, Hoffenheim fehlten die Ideen. Brenzlig wurde es in der 52. Minute, als ein Missverständnis zwischen Vorsah und Starke beinahe zur Riesenchance für De Camargo wurde. Doch der TSG-Keeper entschärfte die Situation. Fünf Minuten später sah Compper nach einem taktischem Foul im Mittelkreis Gelb – die Fünfte in der laufenden Saison, weshalb der Innenverteidiger den Kraichgauern im kommenden Heimspiel gegen den FC Schalke 04 fehlen wird.

Gladbach verpasst Vorentscheidung

Babbel richtete seine Elf nun offensiver aus und brachte Roberto Firmino für Daniel Williams (58.). Statt den Gegner setzte sich 1899 durch eine Reihe von Fehlpässen aber zunehmend selbst unter Druck. Ein solcher führte zum Kopfballversuch von De Camargo, der den Ball völlig freistehend genau in die Arme von Starke nickte (59.). Auf der anderen Seite versuchte Weis es aus der Distanz, verfehlte den Kasten aber um gute zwei Meter (65.).

Dem Spiel der Gäste fehlte es am Überraschungsmoment, die Fohlen blieben ihrerseits durch Konter gefährlich. In der 69. Minute war Schluss für Babel. Schipplock kam für die letzten 20 Minuten zum Zug. Er hatte in der 72. Minute die beste Gelegenheit in der zweiten Hälfte nach einem Pass in die Gasse von Salihovic. Schipplock setzte den Ball direkt auf den Kasten, doch Ter Stegen klärte per Fußabwehr. Wieder Schipplock verpasste den Ball nach einer Flanke von Johnson nur knapp (72.).

Hoffe dreht die Partie

Der erste Wechsel der Borussia fand in der 73. Minute statt. Mike Hanke ersetzte den auffälligen De Camargo. Die Schlussphase gehörte der TSG. Wie beim Handball spielten sich die Hoffenheimer den Ball um den Sechzehner zu und warteten auf die Lücke. Die fand Firmino. Der Brasilianer tänzelte Brouwers aus, und schoss aus knapp 14 Metern mit dem linken Fuß. Der Ball wurde abgefälscht und trudelte am verdutzten Ter Stegen vorbei ins Tor. 1:1, doch damit nicht genug.

Hoffe blieb am Drücker und erarbeitete sich die nächste Gelegenheit, diesmal per Eckball. Eine Sache für Sali. Dessen Hereingabe fand den Kopf von Vukcevic und der U-21 Nationalspieler nickte ein. Die Führung der Kraichgauer beim Tabellendritten! Die Borussia zeigte sich zunächst geschockt und fand nur noch spärlich den Weg in die Hälfte der Kraichgauer. Erst in der Nachspielzeit musste Starke nochmals eingreifen. Daems prüfte den Schlussmann mit einem satten Distanzschuss, der aber eine dankbare Höhe hatte und Starke vor keine großén Probleme stellte. Es war die letzte Aktion der Partie.

Quelle: achtzehn99.de

zurück