Keine Tore im Breisgau
Keine Tore im Breisgau
Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Mo 16.04.2012
Die TSG zeigte sich nach dem Seitenwechsel präsenter. Ein von beiden Abwehrreihen dominiertes Spiel endete so mit gerechter Punkteteilung.
Cheftrainer Markus Babbel veränderte seine siegreiche Elf vom Mittwoch auf einer Position. Für den gelbgesperrten Tobias Weis rückte der Ex-Freiburger Daniel Williams in die Anfangsformation. Williams wechselte nach dem 3. Spieltag der laufenden Saison vom Breisgau in den Kraichgau. Zudem stand Ryan Babel wieder im 18 Mann starken Kader, nachdem der Niederländer von Babbel für die Partie gegen Hamburg aus dem Aufgebot gestrichen wurde. Auch SC-Trainer Christian Streich musste einmal wechseln. Kapitän Cedrick Makiadi kehrte nach abgesessener Gelbsperre für Mujdza in die Startelf.
Unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw hielten sich beide Teams nicht lange mit taktischem Geplänkel auf. Mit viel Tempo und Leidenschaft gingen die badischen Vereine zu Werke. Hoffenheim zunächst mit der besseren Spielanlage und den konstruktiveren Angriffsversuchen. Der SC antwortete mit Härte. Schiedsrichter Aytekin verwarnte Gara Dembélé nach einem unnötigen Foulspiel an Compper, der in dieser Situation unfreiwillig Bekanntschaft mit der Werbebande machte (10.). Guédé hatte kurze Zeit später Glück, dass er nicht auch ins Notizbuch des Unparteiischen wanderte.
Freiburg zielstrebiger
Die erste brenzlige Situation hatten die Hoffenheimer in der 16. Minute zu überstehen. Williams wehrte den
Schuss von Makiadi aus kurzer Distanz mit der Brust ab. Aytekin entschied zu Recht auf weiterspielen. Freiburg nun mit mehr Spielanteilen und dem nächsten Vorstoß. Caligiuris Flanke konnte Johnson gerade noch vor dem einschussbereiten Dembéleé klären (18.). Bei den Kraichgauer blieb der anfängliche Schwung etwas auf der Strecke, zu weit zog man sich in die eigene Hälfte zurück, zu unkonzentriert waren die Abspiele im Spielaufbau. Die Breisgauer versuchten es konsequent über die Außen. Freis konnte eine Schmid-Flanke aber nicht im Tor unterbringen (23.).
Babbel unzufrieden
Babbel zeigte sich vom Auftritt seiner Startelf nicht einverstanden und schickte die komplette Bank nach 26 Minuten zum Warmlaufen. Das Spiel seiner Mannschaft wurde dadurch nicht besser. Die Freiburger blieben bissiger in den Zweikämpfen und zielstrebiger in den Angriffen. Die TSG-Defensive stand jedoch bis auf wenige Ausnahmen solide und ließ keine Großchance der Gastgeber zu.
Beck verpasst Führung
In die Drangphase des SC hinein antwortete die TSG mit der bis dahin besten Gelegenheit der Partie. Sebastian Rudy spielte den aufgerückten Beck schön frei, Hoffes Kapitän brachte den Ball auf Höhe des Elfmeterpunktes in aller Ruhe unter Kontrolle und ließ Schlussmann Oliver Baumann keine Abwehrchance – das Leder trudelte aber zum Entsetzen des mitgereisten Hoffenheimer Anhangs am Tor vorbei (40.).
Schrecksekunde für die TSG
Beide Trainer verzichteten auf Veränderungen zur Pause. Babbel musste jedoch wenig später verletzungsbedingt wechseln. Für Roberto Firmino war die Partie nach einem unglücklichen Zweikampf vorbei (49.). Für den Brasilianer kam Ryan Babel in die Partie. Zuvor hätte Referee Aytekin nach einem Foulspiel an Firmino durchaus auf Strafstoß entscheiden können. Die Pfeife blieb aber stumm (47.). Das Spiel nahm sich nun eine künstlerische Auszeit. In der Offensive fanden beide Teams kaum noch statt, wobei die Gastgeber auch weiterhin die aktivere Mannschaft blieben. Zum Glück gibt es ja noch die Standartsituationen. Sebastian Rudy flankte auf den Kopf von Compper, der Innenverteidiger verlängerte auf Schipplock, der Ball landete jedoch im Rücken des Angreifers (67.).
Schwung ist zurück
Es war das Hallo Wach für die 22 Akteure. Ryan Babel versuchte es zwei Minuten später mit einem Distanzschuss, der denkbar knapp über dem Querbalken einschlug (69.). Der SC antwortete prompt. Freis ließ zwei Hoffenheimer stehen, legte ab auf Caligiuri, doch Starke rettete mit einem Reflex gegen den Freiburger Angreifer (71.). Zwei Minuten später war es erneut Caligiuri, der mit einem Schussversuch am Außenpfosten scheiterte (73.). Babbel brachte frisches Personal für die Schlussphase. Peniel Mlapa ersetzte Schiplock (78.). In der 82. Minute segelte eine Salihovic-Ecke ohne Berührung an Freund und Feind vorbei durch den Freiburger Strafraum.
Beide Mannschaften schienen sich mit der Punkteteilung anzufreunden und es passierte nur noch wenig. Hoffenheim erspielte sich in der letzten Minute der Nachspielzeit eine Ecke, die führte aber nicht zu Torgefahr. Es sollte die letzte Aktion des Spiels bleiben.
Die TSG bleibt damit nach Abschluss der englischen Woche dran an den europäischen Plätzen. Weiter geht es für die Jungs von Markus Babbel am kommenden Samstag, wenn Bayer Leverkusen in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena zu Gast ist.
Quelle: achtzehn99.de
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