In Berlin soll es beginnen und auch enden
In Berlin soll es beginnen und auch enden
Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Do 16.08.2012
… Bundesligageschichte endet an diesem Wochenende. Alle Fußballinteressierten, und davon gibt es unter den 82 Millionen Deutschen jede Menge, fiebern dem Saisonstart 2012/13 äußerst gespannt entgegen.
Markus Babbel hat den Kader kräftig aufgemischt
Fußball-Europameisterschaft und Olympische Spiele zählen zur Vergangenheit, der Profi-Fußball rollt wieder in den modernen, großen deutschen Fußball-Arenen. 1899 Hoffenheim startet mit großen Erwartungen ins fünfte Erstligajahr. Markus Babbel hat in seiner Doppelfunktion als Trainer und Manager den Spielerkader gewaltig aufgemischt. Elf Zugängen stehen 14 Abgänge gegenüber. Bis auf die beiden Holländer Ryan Babel und Edson Braafheid, denen der Sportchef wenige Einsatzchancen attestiert, soll der aktuelle Spielerkader so bestehen bleiben.
Foto: Auch der Hoffenheimer Stefan Thesker war für das U 21 Länderspiel gegen Argentinien für das DFB-Team nominiert
„Raus aus dem Bundesliga-Mittelmaß“
In Hoffenheim wurde nicht nur ein großer Umbruch vollzogen sondern auch die Zielrichtung deutlicher höher angesiedelt. Nach zuletzt drei elften Tabellenplätzen strebt man nach Höherem. Das Ziel lautet „rein ins internationale Geschäft – raus aus dem Bundesliga-Mittelmaß“. Bei der Kader-Zusammenstellung wurde großer Wert auf erfahrene, möglichst ablösefreie Profis gelegt. Wer von den Neuen von Anfang an den Sprung in die Startelf schafft ist ungewiss. Mit Sicherheit werden Torhüter Tim Wiese, Innenverteidiger Matthieu Delpierre und Stürmer Eren Derdiyok zur Stammformation zählen. Babbel konnte in den absolvierten zehn Vorbereitungsspielen viele Variationen testen. Welche Zusammenstellung sich dabei als die beste erweist wird sich in den ersten Pflichtspielen herausstellen.
Babbel: „Gegenüber der letzten Saison ist unser Kader viel ausgeglichener besetzt. Wir sind jetzt in der glücklichen Lage durch Auswechslungen zuzulegen und nicht wie zuletzt, uns zu schwächen. Jeder Spieler weiß, dass er im Training alles geben muss um ins Team zu kommen.“
1. Pokalrunde beim Berliner AK 07
Am Samstag gastiert die TSG in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Berliner AK 07. Der Viertligist geht zwar als klarer Außenseiter in die Partie, verspricht sich jedoch aufgrund des Heimvorteils und der seit Tagen herrschenden Euphorie rund um dieses Spiel durchaus Chancen für eine Pokalsensation.
Babbel ist sich dessen bewusst und machte auf der ersten Pressekonferenz vor dem Saisonstart deutlich: „Bei uns herrscht nach der langen Trainingsvorbereitung eine riesengroße Vorfreude auf den Start. Wir wissen, was uns in Berlin erwartet. Der AK ist sehr gut organisiert und verfügt über eine Reihe Spieler, die auch höherklassig spielen können. Wir müssen hundertprozentig Gas geben, um die erste Pokalrunde zu meistern.“
Foto: Viertelfinal-Aus für die TSG Hoffenheim gegen Greuther Fürth. Nach der 0:1 Niederlage musste Holger Stanislawski seinen Hut nehmen
Bei der Aufstellung lässt sich der Chef-Coach nicht in die Karten blicken. Man darf gespannt sein, wem er zum Auftakt sein Vertrauen schenkt. Der DFB-Pokal bietet auch eine Möglichkeit sich für das internationale Geschäft zu empfehlen. Bereits in der vergangenen Saison stand die TSG nicht weit davon entfernt. Eine bittere Viertelfinal-Heimniederlage gegen die SpVgg Greuther Fürth beendete jedoch diese Träume. Acht Siege, bei etwas Losglück, ebnen den schnellsten und kürzesten Weg in Richtung Europa.
Mit einem Auftaktsieg sowie einem Finalerfolg am gleichen Ort könnten die Kraichgauer Geschichte schreiben. Dies weiß auch Markus Babbel: „Bis zum Finale ist es ein schwerer Weg. Mir persönlich hat der Pokal immer wieder sehr viel Spaß und Freude bereitet. Am Ende im Olympiastadion aufzulaufen, ist für jeden Spieler ein Erlebnis.“
Fotos: Rhein-Neckar Picture
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