Hoffenheim siegt in Wolfsburg
Hoffenheim siegt in Wolfsburg
Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am So 26.02.2012
Der eingewechselte Schipplock avancierte zum Matchwinner. Zunächst wurde dem Angreifer ein klarer Treffer verweigert, ehe er wenige Minuten später doch noch den Siegtreffer erzielte.
Felix Magath wirbelte die Startelf gehörig durch und tauschte auf vier Positionen. Unter anderem verzichtete der Trainer der Wölfe auf Mario Mandzukic, mit acht Treffern bis dato bester Torschütze des VfL. Dafür stand Patrick Helmes erstmals seit dem siebten Spieltag wieder in der Startelf. Markus Babbel dagegen tauschte nur auf einer Position. Für Tobias Weis kam Ryan Babel auf der linken Außenbahn zum Einsatz.
Hoffenheimer Blitzstart
Hoffenheim, heute in den dunkelblauen Auswärtstrikots, hatte den ersten Anstoß. Von Beginn an übten die Kraichgauer Druck aufs Tor der Gastgeber aus und kamen bereits in der ersten Minute zu einer Torchance. Babel spielte den Ball in die Gasse zu Srdjan Lakic, der knapp verfehlte. Keine 40 Sekunden später die Führung. Vukcevic setzte sich auf der rechten Außenbahn durch, schoss aufs lange Eck. VfL-Keeper Benaglio konnte abwehren, klärte aber genau vor die Füße von Firmino, der nur noch den Fuß hinhalten musste und die Führung erzielte – Traumstart für Hoffe und das sechste Saisontor für den jungen Brasilianer!
Firmino verpasst zweiten Treffer
Es dauerte bis in die achte Minute, ehe Wolfsburg die ersten offensiven Ambitionen entwickelte. Ein indirekter Freistoß und ein Eckball blieben jedoch wirkungslos. Gefährlicher wurde es zwei Minuten später durch eine flache Hereingabe von Marcel Schäfer, die Starke vor dem einschussbereiten Helmes abfangen konnte. Hoffenheim blieb zielstrebig und versuchte immer wieder über die Flügel mit Pässen hinter die hoch stehende Abwehrreihe der Gastgeber zu kommen. Das gelang in der 18. Minute. Daniel Williams bediente Fabian Johnson. Der zog an, ließ die gesamte Defensive des VfL stehen und war durch. Mustergültig bediente er den mitgelaufenen Firmino, der wieder nur den Fuß hinhalten musste, diesmal aber aus fünf Metern Entfernung übers Tor schoss. Das hätte das 2:0 sein müssen!
Williams fehlt gegen Köln
Während die kleine Schar mitgereister Hoffe-Fans den starken Beginn der eigenen Mannschaft in der Gästekurve feierte, gellten bereits nach 20 Minuten Pfiffe von den übrigen Rängen durch die VW-Arena. Wolfsburg blieb um Spielaufbau bemüht, fand aber keine Mittel gegen die gut stehende Kraichgau-Defensive. Aus der Not heraus versuchten es die Hausherren mit Distanzschüssen, die aber allesamt weit übers Tor gingen und auf der Tribüne landeten.
Die nächste große Gelegenheit der Kraichgauer datierte aus der 40. Minute. Firmino dribbelte mit dem Ball am Fuß Richtung Strafraum, sein Pass auf Lakic geriet aber zu steil und Benaglio begrub den Ball in letzter Sekunde unter sich. In der Folge sah Williams nach taktischem Foul die erste gelbe Karte im Spiel (43.) – es war die fünfte für den US-Nationalspieler, die eine Sperre gegen den 1. FC Köln nach sich zieht. Mit 1:0 ging es in die Pause – aufgrund des klaren Chancenplus für Hoffenheim etwas zu wenig.
Magath wechselt, Babbel nicht
Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Magath Sebastian Polter für Ibrahim Sissoko und richtete seine Mannschaft dadurch offensiver aus. Auf den Platz übertrug sich das aber zunächst nicht. Hoffe blieb aktiver, vor allem über Johnson, der gleich drei Gegner narrte und nach einem 60 Meter Sololauf nur durch ein Foul zu stoppen war (53.). Immer wieder in Szene gesetzt durch die starken „Sechser“ – Rudy und Williams – kam Hoffe zu den nächsten Abschlüssen. Leider erfolglos, weil Babels Schuss geblockt wurde und er nach einer Firmino-Flanke den Kopfball verfehlte. Ähnlich erging es Johnson, der seinen Gegner austanzte, aber genau auf Benaglio zielte (63.). Drei Minuten später war Schluss für Ashkan Dejagah. Für ihn kam Giovanni Sio.
Helmes trifft vom Punkt
Wolfsburg entwickelte mehr Druck aufs Tor. Ein hoher Ball in den Strafraum konnte von Vestergaard nicht geklärt werden, Polter eroberte den Ball, der landete bei Schäfer. Dieser wurde von Beck zu Fall gebracht und Schiedsrichter Schmidt entschied auf Strafstoß. Helmes legte sich die Kugel zurecht und verwandelte links unten (68.). Bitter für 1899, die zu diesem Zeitpunkt mindestens mit drei Toren hätten führen müssen.
Schipplock zum Ersten, Schipplock zum Zweiten
Hoffe wollte den Dreier, spielte weiter nach vorne und verpasste durch Firmino und im Nachschuss Vukcevic die nächste Gelegenheit. In der 73. Minute wechselte Babbel erstmals. Lakic wurde durch Sven Schipplock ersetzt. Sieben Minuten nach seiner Einwechslung riss „Schippo“ bereits die Arme in die Luft, doch obwohl der Ball die Linie überquerte, verweigerte Schiedsrichter Schmidt dem Tor die Anerkennung. Dem Angreifer schien diese vermeintliche Fehlentscheidung nichts anzuhaben.
Denn wenige Minuten später traf er doch zum 2:1. Völlig frei machte er sich nach schönem Zuspiel von Firmino auf in Richtung Benaglio und ließ dem Schweizer keine Abwehrchance (85.). Babbel rührte nun Beton an, brachte Braafheid für Rudy und Vorsah für Vukcevic. Eine Möglichkeit sollten die Wölfe aber noch bekommen. Der eingewechselte Jönsson prüfte Starke mit einem wuchtigen Kopfball aus kurzer Distanz. Starke parierte glänzend und sicherte Hoffenheim den verdienten Erfolg – dem ersten unter Markus Babbel.
Quelle: achtzehn99.de
zurück