Gylfi Sigurdsson nach Swansea City FC ausgeliehen

Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Mo 02.01.2012

Sein Potenzial wurde als hervorragend eingestuft und man war sich sicher, Sigurdsson sei der Typ Spieler der neuen 1899-Generation. Nach der Junioren-EM im Sommer war Gylfi am Knie verletzt und konnte nicht die gesamte Saisonvorbereitung mitmachen.

Seine ersten Einsätze nach der Verletzung waren erwartungsgemäss weniger stark und das Vertrauen des Trainers in ihn wohl nur begrenzt vorhanden. Nun schiebt die TSG, die bekanntlich über eine Sturmflaute ohnes Gleichen zu klagen hat, einen torgefährlichen Spieler ohne Not zur Winterpause ab.

Bei dem abstiegsgefährdeten walisischen Premier League Club Swansea City FC soll Sigurdsson laut Manager Ernst Tanner zu alter Stärke kommen. Für beide Seiten sei diese Leihe angeblich vorteilhaft.

Dabei stellt sich die Frage, ob man zukünftig nach „mittleren“ Verletzungspausen seiner Spieler gleich eine Ausleihe beabsichtigt, oder ob man nicht besser versucht, diese Spieler wieder an das Team heranzuführen.

Hier spielen wohl ganz andere Faktoren eine Rolle, die eher in der fehlenden Chemie zwischen Trainer und Spieler zu sehen sind bzw. der Spieler im Konzept des Trainers keine große Rolle spielt.
 
Dafür kämpft Coach Holger Stanislawski im Gegensatz zu Manager Ernst Tanner um Tobias Weis und einer weiteren Vertragsverlängerung des „dauerverletzten“ Mittelfeldspielers, der seit Jahren kaum noch auf Einsätze kommt. Personalpolitik bei den Kraichgauern, die sehr nachdenklich stimmen muss.
 
Laut Transfermarkt.de hat Sigurdsson aktuell einen Marktwert in Höhe 7.500.000 Euro und ist somit der wertvollste Spieler im Kader der TSG 1899 Hoffenheim. Innerhalb 1,5 Jahren hatte sich somit der Marktwert von Sigurdsson bei den Hoffenheimern um knapp 2.300.000 Euro erhöht.

Kaufmännisch gesehen sehr fragwürdig, einen solchen Spieler an einen potentiellen Abstiegskandidaten einfach so zu verleihen. Der Marktwert von Gylfi dürfte sich dadurch erstmal automatisch reduzieren. Ob am Ende „Geld verbrannt“ wird, wie im Falle Demba Ba, ist fraglich.

Foto: Pressebereich TSG1899