"Führungsspieler aber kein Lautsprecher"
„Führungsspieler aber kein Lautsprecher“
Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Mo. 16.07.2012
Zum einen wurde der große Kader numerisch stark abgespeckt, dafür aber qualitativ aufgewertet. Einer dieser hoffnungsvollen Neuzugänge ist Matthieu Delpierre. Der 30-Jährige Franzose wechselte ablösefrei vom VfB Stuttgart in den Kraichgau und unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2014.
Sein aktueller Marktwert liegt bei etwa 1.750.000 Euro. Das jährliche Gehalt wird, inklusive Prämien, auf ca. drei Millionen Euro geschätzt. Delpierre ist gelernter Abwehrspieler und kam in der Saison 2004/2005 vom OSC Lille nach Stuttgart.
Unter Trapattoni wurde er beim VfB Stuttgart zum Stammspieler
Unter Trainer Giovanni Trapattoni, den er heute noch aufgrund des entgegen gebrachten Vertrauens sehr schätzt, avancierte er zum Stammspieler in der Innenverteidigung und war von 2009 bis Anfang 2012 Mannschaftskapitän. Der groß gewachsene Innenverteidiger wird besonders wegen seiner Ruhe und Kopfballstärke geschätzt.
2006/2007 Deutscher Meister mit dem VfB Stuttgart
In der baden-württembergischen Landeshauptstadt feierte der Franzose seinen größten sportlichen Erfolg, die Deutsche Meisterschaft 2006/07. Eine 2:3 Pokalendspiel-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg in der gleichen Saison verhinderte den großen Traum vom „Doubel-Gewinn“. Teamkollege war sein heutiger Hoffenheimer Cheftrainer Markus Babbel. Delpierre absolvierte bislang 161 Bundesligapartien und erzielte hierbei drei Treffer. Bemerkenswert: In seiner achtjährigen Zeit in Stuttgart erlebte er acht verschiedene Trainer.
In allen französischen Jugendnationalteams gespielt
Hoffenheims Neuer durchlief alle französischen Jugendnationalmannschaften bis hin zur U-21. Von Nationaltrainer Raymond Domenech erhielt er im März 2008 die Berufung ins Aufgebot der A-Nationalmannschaft. Ein A-Länderspiel blieb ihm aber bislang verwährt. Babbel schätzt an Delpierre, außer den Defensivqualitäten, ganz besonders die Führungs-Qualitäten, die den jungen TSG-Profis sicherlich bei ihrer Entwicklung sehr von nutzen sind dürften. Bei der Suche nach einem Nachfolger für den bisherigen Kapitän Andreas Beck winkte Delpierre frühzeitig ab: „Das kommt für mich nicht infrage, ich muss mich auf mich konzentrieren. Da gibt es genug zu tun“.
In der Vorbereitung verletzungsbedingt nicht das komplette Programm abolviert
Die intensive und schweißtreibende Vorbereitungsphase konnte der Franzose verletzungsbedingt nicht komplett absolvieren. Beim letzten Testspiel des VfB vor dem Wechsel von Neckar an die Elsenz zog er sich eine Kniereizung zu. In Stuttgart hatte er in der abgelaufenen Saison nach langer Verletzungspause kein einziges Bundesligaspiel bestritten.
Seine Verletztenliste der vergangenen fünf Jahre ist lang: Patellasehnenprobleme, Adduktorenverletzung, Außenbandanriss im Sprunggelenk, Mittelhandbruch, Zehenbruch, Muskelriss sowie verschiedene muskulöse Probleme. Für den Hoffenheimer Sportchef Babbel war die fehlende Spielpraxis der vergangenen Saison kein Hindernisgrund bei der Verpflichtung: „Ich will mit vier Innenverteidigern in die Saison gehen, um den Konkurrenzkampf zu schüren. Ich sehe Matthieu als überragenden Abwehrspieler, der unserer Hintermannschaft noch mehr Stabilität gibt. Er ist ein Führungsspieler, ohne dabei ein Lautsprecher zu sein.“
Ryan Babel und Edson Braafheid wurde ein Vereinswechsel nahegelegt
Die Personalplanungen für die neue Bundesliga-Saison 2012/13 sind bei 1899 Hoffenheim noch nicht abgeschlossen. Nach dem Sportchef Markus Babbel den Profis Ryan Babel, Edson Braafheid und Dominik Kaiser nahe gelegte, dass sie in seinen Personalplanungen eine nicht all zu große Rolle spielen werden, hat sich Kaiser zu einem Wechsel zum Regionalligisten Nordost ‚Rasen Ballsport‘ Leipzig entschieden. Der 23-jährige Schwabe stand seit Juli 2009 für die TSG auf dem Platz und schaffte in der vergangenen Saison den Sprung zu den Profis. Er bestritt zehn Bundesliga Partien sowie ein DFB-Pokal Spiel im 1899-Trikot.
Foto: Ryan Babel spielt in den Planungen von Trainer Markus Babbel keine große Rolle
Seit Dienstag, 17. Juli startet 1899 Hoffenheim mit dem Verkauf von Einzelkarten für die ersten vier Bundesliga-Heimspiele gegen Eintracht Frankfurt (1.9.), Hannover 96 (23.9.), FC Augsburg 29.9.) und SpVgg Greuther Fürth 19.-21.10.).
Für das Spiel gegen Frankfurt am 1. September genießen zunächst alle TSG-Mitglieder, bei einem Kartenlimit von vier Tickets, ein Vorkaufsrecht. Der freie Kartenverkauf für diese Partie startet am 30. Juli. Bei den übrigen Spielen gilt ein Kartenlimit von acht Tickets pro Käufer.
Foto 1 und 3 Rhein-Neckar Picture Foto 2 BWA
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