Eintracht Frankfurt muss aufpassen
Eintracht Frankfurt muss aufpassen
Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Di 05.02.2013
Foto oben: v.l. Heiko Butscher, Alex Meier, Bastian Oczipka, Srdjan Lakic beim Training.
Für die Mannschaft um Trainer Armin Veh keine gute Nachricht, hat man doch in der Hinrunde so sehr auf die Ruhe und Harmonie gesetzt, die jetzt in Gefahr zu geraten scheinen. Dabei steckt Veh selber auch in einer Situation, die man sich in Frankfurt sicher nicht gewünscht hat. Der Vater des Erfolgs dieser sensationellen Hinrunde, die Aufsteiger Eintracht mit 30 Punkten auf Platz 4 und somit auf einem Champions League Qualifikationsplatz abschloss, weckt natürlich Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz.
Armin Veh hat seinen Vertrag noch nicht verlängert
Da Veh nur Einjahresverträge abschließt und vor dem geschafften Klassenerhalt diesen Vertrag auch nicht zu verlängern gedenkt, macht ihn genau dies für die Konkurrenz interessant. Beim FC Schalke 04 wird derzeit zwar von der großen Unterstützung und dem Vertrauen zu Trainer Jens Keller gesprochen, falls das Experiment Keller nicht klappt wie erhofft, will man zum Sommer einen Nachfolger präsentieren. Dieser könnte Armin Veh heißen, denn Veh ist für die kommende Saison noch immer vertragslos, hat bereits große Erfolge vorzuweisen – wie die Meisterschaft mit dem VfB Stuttgart und gilt als Trainer mit klarem Konzept, der bevorzugt Offensivfußball spielen lässt.
Somit sind zwar Veh und die Frankfurter Eintracht derzeit vertraglich nicht lange aneinander gebunden, was bei einer Beurlaubung durchaus ein Vorteil wäre, doch bringt dies im derzeitigen Erfolgsfall auch Unruhe, denn viele Spieler würden gerne wissen, wie es in Zukunft in Frankfurt weitergehen soll. Veh betont zwar, dass die Eintracht nach dem Klassenerhalt erster Ansprechpartner für ihn sein wird, doch wäre er nicht der erste Trainer, den ein Millionenangebot der Konkurrenz diesen Standpunkt noch einmal überdenken ließe.
Foto: Armin Veh hat großen Erfolg bei der Eintracht. Seinen Vertrag hat er bei der Eintracht noch nicht verlängert.
Sebastian Rode und Sebstian Jung werden mit renommierten Vereinen in Verbindung gebracht
„Wir wollen junge, hungrige Nationalspieler in unseren Reihen wissen“, sagte FC Bayern Manager Matthias Sammer zu Jahresbeginn, ein Satz der vor allem in Frankfurt nicht ohne Sorgenfalten aufgenommen wurde. Mit den beiden U21-Nationalspielern Sebastian Jung und Sebastian Rode haben die Frankfurter zwei Juwelen des Deutschen Fußballs unter Vertrag, die seit ihren Leistungen in der Hinrunde mit allen renommierten Deutschen Vereinen in Verbindung gebracht werden.
Vor allem Sebastian Rode soll bei Bayern München groß auf dem Zettel stehen, auch Sebastian Jung ist nach seiner Nominierung von Bundestrainer Joachim Löw für das Länderspiel gegen die Niederlande vergangenen November auf den Zetteln diverser europäischer Spitzenvereine gelandet. Dass Stürmer Alex Meier immer wieder trifft und sogar zum Spieler der Hinrunde gewählt wurde, macht auch ihn bei der Konkurrenz interessant.
Torhüter Kevin Trapp hat sich durch gute Leistungen empfohlen
Ebenso hat sich Torwart Kevin Trapp durch gute Leistungen empfohlen und könnte somit für eine Mannschaft wie Schalke interessant werden. Dabei ist die Ruhe im Kader gerade im System Veh ein nicht zu unterschätzendes Element. Die gesamte Vorrunde trat die Frankfurter Eintracht wie ein Mann auf dem Platz auf und jeder zerriss sich förmlich für den Nebenmann.
Auch dass Spieler wie Takashi Inui, Bastian Oczipka, Stefan Aigner, Olivier Occean oder Carlos Zambrano erst integriert werden mussten, brachte keinen Knick in die Reise der Frankfurter in die obere Tabellenregion. Mit Marco Russ wurde in der Winterpause nun ein qualitativ guter Verteidiger nach Frankfurt zurückgeholt, der jedoch in Wolfsburg mehr auf der Bank saß und noch Spielpraxis braucht. Dies merkte man vor allem im Trainingslager an seinen eher durchschnittlichen Leistungen in den Testspielen.
Foto: Ganz aussen rechts Sebastian Rode. Er steht in vielen Notizbüchern ambitionierter Bundesligaclubs.
Mit Stürmer Srdjan Lakic (VfL Wolfsburg) hat man ein glückliches Händchen bewiesen. In seinem ersten Spiel für die Frankfurter Eintracht, traf er gleich doppelt beim 2:0 Auswärtssieg beim Hamburger SV. Lakic wird den Konkurrenzkampf im Sturm beleben, denn Olivier Occean scheint derzeit in der Krise zu stecken.
Fotos: Marc Schüler Artikel erschien in unserer Sportkurier-Printausgabe
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