Die TSG 1899 Hoffenheim zeigt ein "Lebenszeichen"
Die TSG 1899 Hoffenheim zeigt ein „Lebenszeichen“
Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am So 03.02.2013
Das „runderneuerte“ Team von Chefcoach Marco Kurz zeigte gegen die seit fünf Punktspielen ungeschlagenen Freiburger eine sehr engagierte und kampfstarke Leistung. Vor 24.000 Zuschauern gingen in der Sinsheimer Wirsol Rhein-Neckar Arena die Freiburger in der 4. Minute durch Max Kruse mit 0:1 in Führung. Der überragend spielende Kevin Volland drehte die Partie mit einem Doppelpack (10./27.) in eine 2:1 Führung um.
Marco Kurz hatte Mut bewiesen, denn in der Anfangsformation standen mit Torhüter Gomes, Abraham, Polanski und de Camargo gleich vier Wintereinkäufe. Die Gäste aus Freiburg kamen besser ins Spiel und nach dem Führungstreffer durch Kruse in der 4. Minute, lag kurzzeitig der zweite Freiburger Treffer in der Luft.
Foto: Keven Volland (Nr. 31) hat gerade den 1:1 Ausgleich erzielt, nachdem er den Pfostenabpraller aufnahm und einnetzte.
Signalwirkung hatte sicher der Ausgleichstreffer zum 1:1 (10.) durch Angreifer Keven Volland, der einen Pfostenknaller von Roberto Firmino als Abpraller aufnahm und etwas glücklich über die Torlinie befördern konnte. Hoffenheim war wieder im Spiel – geordneter nun die Kombinationen aus der Defensive heraus. Wieder war es der stark spielende Firmino, der den nächsten Treffer einleitete. Er spitzelte Sorg das Leder vom Fuß – genau auf Tobias Weis und dessen Hereingabe verwandelte Volland eiskalt zur 2:1 Führung.
Die technisch versierten Freiburger in der Folge mit eindeutig mehr Ballbesitz, aber gegen tief stehende Hoffenheimer war kein Durchkommen. Überraschend, wie routiniert und sicher Torhüter Heurelho Gomes seine Vorderleute dirigierte und Ruhe ausstrahlte. Der Neuzugang aus England ließ alle Kritiker verstummen, die in ihm bereits im Vorfeld der Partie einen weiteren Fehleinkauf sehen wollten.
Foto: Nach dem Schlusspfiff kollektiver Jubel bei den Spielern der TSG 1899 Hoffenheim.
In der 2. Halbzeit fast unverändertes Bild. Freiburg mit 75-80 Prozent Ballbesitz, aber Hoffenheim geschickt verteidigend – ließ keinerlei Torgefahr entstehen. 1899-Coach Marco Kurz hatte seine Mannschaft auf Abstiegskampf eingeschworen – und gekämpft hatten seine Schützlinge, um jeden Meter in dieser Partie. Beinahe hätte der eingewechselte Patrick Ochs in der vorletzten Minute das 3:1 erzielt, aber sein Schuss aus kurzer Distanz wurde von Torhüter Oliver Baumann abgewehrt.
Als Schiedsrichter Robert Hartmann die Partie nach 90 (+2) Minuten abpfiff, Riesenjubel bei den Hoffenheimern. Der „freie Fall“ war gestoppt und nach 9 sieglosen Spielen, endlich wieder ein Sieg eingefahren.
Fazit: Hoffnung im Abstiegskampf bei den Kraichgauern. Die kämpferische Leistung war hervorragend, aber die spielerische ließ dennoch zu wünschen übrig. Zu viel Ballbesitz wurde dem Gegner ermöglicht – eigene Aktionen „verpufften“ schneller, als sie sich ergeben hatten. Kombinationen über drei, vier Stationen? Fehlanzeige. Es ist also bei den Kraichgauern noch viel Luft nach oben. Aber seit gestern, kann man wieder berechtigte Hoffnungen im Kampf um den Klassenerhalt haben.
TSG 1899 Hoffenheim: Gomes – Beck, Delpierre, Abraham, Johnson – Weis (76. Williams), Polanski – Roberto Firmino (84. Ochs), Volland, Usami – de Camargo (70. Derdiyok)
SC Freiburg: Baumann – Hedenstad, Krmas, Diagne, Sorg – Schuster, Flum – Schmid (76. Makiadi), , Caligiuri – Rosenthal (84. Jendrisek), Kruse
Tore: 0:1 Max Kruse (4. Minute), 1:1 Kevin Volland (10.), 2:1 Kevin Volland (27.)
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Zuschauer: 24.000
Fotos alle: Rhein-Neckar Picture
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