Der Sport-Kurier Online im Gespräch mit 1899-Profi Sven Schipplock
Der Sport-Kurier Online im Gespräch mit 1899-Profi Sven Schipplock
Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Do 18.07.2013
Foto oben: Sven Schipplock im Gespräch mit Hoffenheimer Fans.
In der Joker-Rolle erzielte er einige wichtige Treffer, die die Kraichgauer weiter im Abstiegskampf hoffen ließen. In 16 Einsätzen gelangen dem ehemaligen Stuttgarter fünf Saisontreffer. Am Rande des Trainingslagers im österreichischen Leogang sprach der Sportkurier mit dem sympathischen Offensivspieler über die Vergangenheit und seine Zukunft bei der TSG.
Sportkurier: Herr Schipplock, Sie hatten in der entscheidenden Endphase der vergangenen Saison großen Anteil am Erreichen des Klassenerhaltes. Wenn Sie zurückblicken, was bleibt für immer in Erinnerung?
Schipplock: Die ganze Endphase der Saison. Die letzten sechs Spiele waren außergewöhnlich. Aber das Spiel in Dortmund war natürlich noch einmal spezieller als alle anderen. Das war so emotional wie kein anderes in meiner Karriere. Das geht sicher nicht nur mir, sondern auch vielen anderen aus der Mannschaft so.
Foto: Sven Schipplock lässt sich nach seinem Treffer gegen den 1. FC Kaiserslautern feiern.
Sportkurier: Wie haben Sie die Aussage Ihres Trainers empfunden, als er sagte „Bei Schipplock ist es egal, wann wir den einwechseln. Der schießt ja immer Tore!“
Schipplock: Das hat zu diesem Zeitpunkt natürlich oft gut geklappt. Aber ich habe nicht in jedem Spiel getroffen. Das ist leider nicht immer möglich. Ich freue mich, dass ich der Mannschaft in dieser Phase helfen konnte. Egal, ob mit einem Tor, einem Assists oder einem eroberten Ball.
Sportkurier: Wie erklären Sie es, dass nach Ihrer Einwechslung meist ein Ruck durch die Mannschaft geht?
Schipplock: Das ist eine schwere Frage. Ich bin einfach ein Typ, der sich immer mit allem, was er hat, reinwirft. Ich versuche Druck auf den Gegner aufzubauen. Scheinbar gelingt es mir, die anderen Spieler im Team damit immer noch ein wenig anzustacheln.
Sportkurier: Sie sind ein sehr ehrgeiziger Stürmer, der sich immer wieder voll reinhängt. Welches Ziel haben Sie sich für die neue Saison gesetzt?
Schipplock: Ich will mich mit guten Trainingsleistungen empfehlen. Ich will auf dem Platz stehen. Das ist das Ziel jedes Spielers. Wenn das nicht so wäre, wären wir hier falsch.
Sportkurier: Markus Gisdol hat klare Vorstellungen, die er eisern durchzieht. Der Erfolg gibt ihm bislang Recht. Wie charakterisieren Sie Ihren Chef-Trainer?
Schipplock: Unser Trainer ist sehr ehrgeizig. Den Weg, den er mit uns eingeschlagen hat, verfolgt er mit aller Vehemenz. Er fordert höchste Disziplin und Konzentration – das tut uns gut. Jeder weiß, dass er immer Vollgas geben muss. Wir müssen Tag für Tag an unsere Grenzen gehen.
Sportkurier: Welche Eindrücke haben Sie aus dem bisherigen Verlauf der Saisonvorbereitung gewinnen können?
Schipplock: Aus meiner Sicht gut. Im ersten Trainingslager haben wir viel an der Athletik gearbeitet, aber auch da haben wir immer wieder mit dem Ball auf dem Platz gestanden. Das macht natürlich Spaß. Die Vorbereitungsphase ist eine harte Zeit für uns Spieler, aber für eine gute Saison braucht man sie einfach.
Sportkurier: Die Fans feierten Sie nach dem Erreichen des Klassenerhalts ganz besonders. Spüren Sie, dass Sie in der Beliebtheitsskala aufgrund Ihres Auftretens und Ihrer Spielweise enorm nach oben kletterten?
Schipplock: Es freut mich natürlich, dass die Fans mich mögen. Es ist für jeden toll, wenn er für seine Arbeit und sein Auftreten, für seine Leistung respektiert und akzeptiert wird. Wenn die Fans meinen Namen rufen, ist das ein tolles Gefühl.
Sportkurier: Wenn Sie drei Wünsche für die neue Saison hätten, wie würden diese lauten?
Schipplock: Das ist eine schwere Frage, aber eines fällt mir sofort ein. Ich will verletzungsfrei bleiben. Außerdem möchte ich so viel wie möglich spielen und mit der Mannschaft eine erfolgreiche Saison erarbeiten.
Fotos: Uwe Grün
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