1899 Hoffenheim verliert nach desolatem Auftritt 1:4 gegen Werder Bremen
1899 Hoffenheim verliert nach desolatem Auftritt 1:4 gegen Werder Bremen
Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am So 02.12.2012
23.500 Karten wurden inkl. der Dauerkarten abgesetzt, aber in der Sinsheimer Rhein-Neckar Arena waren nur gefühlte 14.000 Zuschauer, die einen desolaten Auftritt der Kraichgauer geboten bekamen. Bereits zur Halbzeit führten die Werderaner durch Prödl (21.) und Arnautovic (29.) mit 0:2 Toren. Hätte es zum Pausentee 0:5 gestanden, so hätte sich kein Hoffenheimer beschweren dürfen. Nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Salihovic (50.) keimte Hoffnung auf, aber das Strohfeuer währte nur kurz. Erneut war es Arnautovic, der mit weiteren zwei Treffern (73./79.) für einen hochverdienten 1:4 Auswärtssieg sorgte.
Lebloser Auftritt der Kraichgauer / Mit 0:2 zur Pause noch gut bedient
Von Beginn an ein lebloser Auftritt der Elf von Trainer Markus Babbel. Werder kam mit der ersten Aktion auf das Tor von Keeper Casteels zur 0:1 Führung (21.). Beim Kopfballtreffer durch Prödl sah der Wiese-Ersatz nicht gut aus. Hoffenheim in der Folge noch verunsicherter und mit Fehlpässen in Serie. Einen davon nutzte Arnautovic zur 0:2 Führung in der 29. Minute eiskalt aus. Markus Babbel nahm in der 39. Minute die schwachen und mit „gelb“ vorbelasteten Schröck und Schipplock (39.) aus dem Spiel, brachte dafür Firmino und Grifo. Am schwachen Spiel der TSG änderte sich dadurch nichts. „Wir wollen Euch kämpfen sehen“, skandieren die enttäuschten TSG-Anhänger.
Foto: Ein enttäuschter Markus Babbel. Er kann bei seiner Mannschaft nicht den Schalter umlegen – steht kurz vor dem Aus. Als Nachfolger werden Felix Magath und Marco Kurz gehandelt.
„Wir haben das insbesondere in der 1. Halbzeit hervorragend gespielt und den Gegner schon im Spielaufbau entscheidend gestört – einen Spiefluß erst gar nicht zugelassen“, so ein sichtlich zufriedener Werder-Coach Thomas Schaaf.
Nach der Pause die Hoffenheimer agiler und mit dem 1:2 Anschlusstreffer
/Arnautovic macht den Unterschied
Nach dem Wechsel die Hausherren zunächst spritziger und präsenter. So traf Sejad Salihovic früh zum 1:2 Anschluss (50.) – die TSG drängte nun auf den Ausgleich. Joselu scheiterte in aussichtsreicher Position an Keeper Mielitz (57.) und erneut war es Joselu, der in der 63./65. Minute eine Doppelchance vergab. Wäre zu diesem Zeitpunkt das Spiel gekippt, so wäre dies nicht unverdient gewesen. Aber den großen Unterschied an diesem Tage machte dann Arnautovic. In der 73. Minute traf der Österreicher per Freistoß zum 1:3 und nur 6 Minuten später schickte ihn Akpala auf die Reise, der lässt Grifo schlecht aussehen und trifft in den Winkel – 1:4.
Markus Babbels Tage scheinen gezählt. Viel länger können sich die Clubverantwortlichen diese mehr als dürftigen Leistungen nicht mit ansehen. Hoffenheim präsentiert sich seit Wochen eher wie ein Absteiger – befindet sich im freien Fall. Die Mannschaft selbst zeigt sich ohne Spielkonzept und ohne Selbstbewusstsein. Aussicht auf Besserung? Eher unwahrscheinlich.
Felix Magath und Marco Kurz werden als Nachfolger gehandelt
Als Babbels Nachfolger werden schon Felix Magath und Marco Kurz gehandelt. Andreas Müller: „Wir sind alle sehr enttäuscht. Es wäre verkehrt in der jetzigen, sehr emotionalen Situation eine Entscheidung zu treffen, aber wir müssen uns natürlich zusammensetzen. Die Situation muss analysiert werden, danach werden wir eine Entscheidung treffen, ob Markus Babbel hier weiter macht oder nicht“, so der TSG-Manager.
Hoffenheim: Casteels – Beck, Williams, Compper, Johnson – Streker, Salihovic – Volland, Schröck (37. Firmino) – Schipplock (37. Grifo), Joselu (74. Derdiyok). – Trainer: Babbel
Bremen: Mielitz – Gebre Selassie, Prödl, Sokratis, Schmitz – Ignjovski – Fritz (85. Lukimya), De Bruyne – Arnautovic (84. Füllkrug), Elia (71. Akpala) – Petersen. – Trainer: Schaaf
Tore: 0:1 Prödl (21.), 0:2 Arnautovic (29.), 1:2 Salihovic (50.), 1:3 Arnautovic (73.), 1:4 Arnautovic (79.)
Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)
Zuschauer: 23.500
Fotos: Rhein-Neckar Picture
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