1899 Hoffenheim Neuzugang Kevin Volland im Portrait
1899 Hoffenheim Neuzugang Kevin Volland im Portrait
Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Fr. 27.07.2012
Dies hat auch Bundesligist 1899 Hoffenheim früh erkannt und sich bereits im Januar 2011 die Transferrechte bis Juni 2015 beim TSV 1860 München erworben. Um sich mit entsprechender Spielpraxis in der Zweiten Liga weiter zu entwickeln, parkte der Kraichgauer Bundesligist den gebürtigen Allgäuer für eineinhalb Jahre in der bayerischen Landeshauptstadt.
Ernst Tanner ebnete den Weg für Kevin Volland
Ex-TSG-Manager Ernst Tanner, der Volland aus seiner langjährigen Tätigkeit als Jugendleiter in München bestens kannte und nach Hoffenheim holte: „Ich bin sicher, dass Kevin seinen Weg in der Bundesliga gehen wird. Er bringt alle Voraussetzungen für einen erstklassigen Stürmer mit.“
Neben seinen Förderern Alexander Schmidt und Rainer Maurer weiß Volland was er Tanner zu verdanken hat: „Herr Tanner hat mir beim Wechsel als Jugendlicher vom Dorf- zum Lizenzspielerverein sehr zur Seite gestanden und unterstützt.“
Zum Zeitpunkt der Vertragsunterschrift war Volland noch kein Stammspieler bei 1860: „Für mich war vordergründig zuerst im Zweitligateam zu spielen. Da ich am Ende der Hinrunde 2010/11 nur wenige Einsätze vorweisen konnte, wollte ich mir erst mit entsprechenden Einsatzzeiten einen Stammplatz erkämpfen. Ich wollte unbedingt noch Spielpraxis bei 1860 sammeln, daher auch nicht der Wechsel im vergangenen Winter. Für einen Spieler ist es allgemein schwierig in der Winterpause zu wechseln. Jetzt ist der Zeitpunkt richtig. Man kann mit der neuen Mannschaft sowie den neuen Zielvorgaben die komplette Vorbereitung absolvieren und sich besser integrieren.“
Bei 1860 München letzte Saison mit 14 Treffern bester Torschütze
Bei seinem Profi-Debüt für die Sechziger in der Startelf am 21. Januar 2011 gegen Osnabrück gelang ihm gleich sein erster Bundesligatreffer. In der vergangenen Saison erzielte er mit 14 Treffern die meisten Tore der Löwen. In der Zeit von 2010-2012 erzielte er in 57 Spielen 20 Tore.
Das in Markoberdorf geborene Stürmertalent durchlief von der U-17 bis zur U-21 alle DFB-Jugend-Nationalmannschaften.
Bei seiner sportlichen Zielausrichtung ist er noch vorsichtig: „Ich denke nicht zukunftsorientiert sondern her im realistischen Bereich. Für mich zählen jetzt vordergründig Einsatzzeiten, Bundesligaspiele zu bestreiten und das ein oder andere Tor dabei zu erzielen. Was später ist, lasse ich gelassen auf mich zu kommen.“
„Ich lasse alles auf mich zukommen“
Vom Deutschen Fußball-Bund wurde Volland mit der bronzenen Fritz-Walter-Medaille der Altersklasse U19 ausgezeichnet, was für ihn „eine Auszeichnung und gleichzeitig Bestätigung der Leistung und Entwicklung“ ist. Auf sein Erstligadebüt ist er bestens vorbereitet: „Ich weiß, dass mich in der 1. Liga ein höheres Spieltempo, schärfere Pässe und technisch höhere Qualitäten erwarten. Ich setze mich nicht unter Druck, sondern lasse alles auf mich zu kommen und versuche im Training mein Bestes zu geben, um mich weiter zu entwickeln und zu verbessern.“ Beeindruckt war der Ex-Löwe bei seinem ersten Besuch im Kraichgau vom modernen und großen Trainingszentrum in Zuzenhausen: „Wir Spieler bekommen hier optimale Trainings- und Betreuungsmöglichkeiten. Ich war Anfangs sehr überrascht, wie fortschrittlich alles ist.“
Seine Lieblingsposition sieht er als zentrale oder hängende Spitze
Das vom Sportchef Babbel anvisiertes Saisonziel „Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb“ sieht er auch als realistisches Ziel: „Wir haben eine gute, entwicklungsfähige und ehrgeizige Mannschaft die noch viel erreichen möchte. Wir wollen versuchen das optimale zu erreichen.“ Die bisherigen Leistungen in der Saisonvorbereitung wecken die Hoffnung, dass 1899 Hoffenheim sich ein junges Stürmer-Juwel geangelt hat.
Seit Montag befinden sich die TSG-Profis im österreichischen Feldkirchen beim einwöchigen zweiten Trainingslager. Erstmals dabei auch Hoffes spektakulärer Neuzugang Nationaltorhüter Tim Wiese. Nicht mit dabei hingegen Stürmerstar Ryan Babbel. Seine Tage dürften im Kraichgau gezählt sein. Sportchef Markus Babbel hat dem Holländer mehrfach deutlich vor Augen geführt, dass er nicht weiter mit ihm plane und ihn nun zur U23 abkommandiert. In Hoffenheim wartet man weiter sehnsüchtig auf ein lukratives Angebote für einen seiner Topverdiener. Mit den möglichen Transfereinnahmen könnte zudem die gewünschte Verpflichtung des bei Real Madrid unter Vertrag stehenden Joselu beschleunigt werden.
Foto 1 Rhein-Neckar Picture – Foto 2 BWA
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