Bild: AS Sportfoto

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Der Weltstar mitten unter uns ++ Malaika Mihambo ist Weltmeisterin im Weitsprung und träumt von Olympiagold

Alle sonstige Sportarten | erstellt am Mi. 05.02.2020

Insbesondere die TSG 1899 Hoffenheim, die Adler Mannheim und die Rhein-Neckar Löwen, die in ihren Sportarten jeweils in den Topligen mitspielen, drängen sich hier auf. Doch auch eine junge Dame darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Malaika Mihambo, die in Heidelberg geboren ist und für die LG Kurpfalz startet, hat die Welt sprichwörtlich im Sprung erobert.

Die 26-Jährige zählt im Weitsprung schon seit Jahren zur absoluten Weltspitze, doch was ihr im vergangenen Jahr gelang, kann man durchaus als das Karriere-Highlight schlechthin bezeichnen. Die sympathische Sportlerin landete bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Doha erst bei 7,30 Meter – besser war niemand. Der Lohn: Weltmeisterin.

Überraschend kam der globale Coup nicht; Mihambo ging als Favoritin an den Start. Der Druck war groß. Jeder erwartete aufgrund ihrer starken Leistungen in den Monaten zuvor den Titel. Da muss man erst einmal kühlen Kopf bewahren. Mihambo tat das, auf einen durchwachsenen Auftaktsprung von 6,52 Metern folgte ein ungültiger Versuch, ehe sie die 7,30 Meter raus knallte. Eine Weite, die einem Paukenschlag gleichkam. In den 3 Jahren zuvor schaffte keine Springerin weltweit solch eine Weite.

                                                                                                                                                                                                                             Bild: AS Sportfoto

Auch Mihambo sprach hernach von einem optimalen Sprung. Ihre persönliche Bestleistung überbot sie damit um satte 14 Zentimeter. Zum Vergleich: Zweite wurde Maryna Bekh-Romanschuk aus der Ukraine, der 6,92 Meter für Silber langten. Was zeigt, wie sehr die Oftersheimerin die Konkurrenz dominierte.

Ein Ende ihrer Dominanz ist nicht in Sicht. Mit 26 Jahren hat sie noch einige gute Jahre vor sich – und das nächste Megaevent steht ja in Kürze an: Vom 24. Juli bis zum 9. August steigen die olympischen Spiele in Tokio. Bis dahin ist es noch ein langer und sicher auch steiniger Weg, aber meistern kann ihn Mihambo auf alle Fälle.

Und es kommt noch besser: Da sie nicht nur weit springen kann, sondern auch richtig schnell rennen, könnte es sein, dass sie neben dem Weitsprung-Wettbewerb in Tokio auch in der deutschen 4×100-Meter-Staffel an den Start geht. Den nötigen Feinschliff für die Staffel will sich Mihambo bei dem ein oder anderen Sprintstart im Vorfeld von Olympia holen.

Mihambo hier bei der Ehrung zur Sportlerin des Jahres 2019   Bild: AS Sportfoto

Natürlich wird der Weitsprungwettbewerb aber über allem stehen. In ihm will die deutsche Sportlerin des Jahres 2019 wieder zum Höhenflug ansetzen. Dass Malaika Mihambo mal eine ganz große werden könnte, deutete sich übrigens durchaus schon früh an. Die ersten Gehversuche in der Leichtathletik unternahm sie bereits mit 8 Jahren. Doch vor der Leichtathletik waren da auch schon das Ballett, das Judo und ein wenig Turnen.

Mit 11 Jahren nahm sie schließlich unter die Fittiche von Ralf Weber. Er formte sie als Coach zu dem, was sie heute ist. Beide arbeiten heute noch zusammen, blicken auf 15 gemeinsame Jahre zurück. Und die würden sie nun gerne im Sommer in Tokio krönen. Der Goldtraum lebt.

Zur Person:

Mihambos Vater stammt aus Sansibar, ihre Mutter aus Deutschland. Mihambo besuchte die Internationale Gesamtschule Heidelberg und legte dort 2012 ihr Abitur ab. Zum Herbstsemester 2012/13 begann sie ein durch das Sportstipendienprogramm der Universität gefördertes Studium der Politikwissenschaften an der Universität Mannheim, das sie 2016 erfolgreich abschloss. Seit April 2019 studiert Mihambo im weiterbildenden Masterstudiengang Umweltwissenschaften an der Fernuniversität in Hagen und arbeitet in einem Sozialprojekt für Kinder mit. Mihambo startet für den TSV Oftersheim in der LG Kurpfalz und wird seit ihrem elften Lebensjahr von Ralf Weber trainiert. Ihr Vorname Malaika bedeutet auf Swahili „Engel“.

Quelle: Wikipedia

 

 

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