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New England Patriots trifft im Super Bowl XLIX auf die Seattle Seahawks

Football | erstellt am Do 29.01.2015

Foto oben. Aufbau für den Media Day im vollen Gang – Super Bowl XLIX Media Day, US Airways Center, Phoenix.

Für Patriots Superstar Quarterback Tom Brady geht es um sehr viel: mit einem Sieg hätte er endlich den vierten Titel seiner Karriere gewonnen, bei den Super Bowls im Jahr 2008 und 2012 zog er mit seinem Team jeweils gegen die New York Giants den Kürzeren.

„Natürlich ist es mein Ziel endlich den Bann zu durchbrechen und den Titel erneut zu gewinnen“, erklärte Brady, der den Titelgewinn in den Jahren 2001, 2003 und 2004 bereits feiern konnte. Das beste daran wäre für den Halter zahlreicher NFL Rekorde, dass er mit seinem vierten Titelgewinn zu seinem großen Vorbild Joe Montana, legendärer Quarterback der San Francisco 49ers, aufschließen würde.

Foto: Medienauflauf bei der Team-PK der Seattle Seahawks – Super Bowl XLIX Seattle Seahakws Team-PK, Arizona Grand Hotel.   


Aber auch für einen zweiten Protagonisten der Patriots wäre der Super Bowl Sieg zumindest aus deutscher Sicht ein Meilenstein. Sebastian Vollmer aus Kaarst bei Düsseldorf könnte mit einem Sieg seiner Patriots der erste Deutsche werden, der den Super Bowl gewonnen hat. An den Sieg denken will der Offensive Tackle und Bodyguard von Tom Brady natürlich noch nicht, denn er weiß genau wie schwer die Aufgabe wird. „Seattle hat eine sehr starke Defensive, sie sind schnell, stark und wissen genau wie man einen Angriff erfolgreich stört. Das wird für uns alle eine große Herausforderung,“ so seine Einschätzung des Gegners.

Foto: OT Sebastian Vollmer (Patriots) – Super Bowl XLIX New England Patriots Team-PK, Sheraton Arizona Grand Hotel.   


Bei den Patriots dreht sich vieles immer noch um „Deflate-Gate“, wie der Skandal um das irreguläre Befüllen von Spielbällen im AFC Championship Game gegen die Indianapolis Colts mittlerweile genannt wird. Täglich müssen sich Cheftrainer Bill Belichick und QB Tom Brady mit Fragen zu diesem Thema auseinandersetzen. „Das Team hat seine Position dazu dargelegt, daher konzentrieren wir uns nun auf Seattle und den Super Bowl“, so Vollmer dazu.

Aber auch die Seattle Seahawks haben ihren „Skandal“. Superstar Marshawn Lynch ist dafür bekannt nicht gerne mit den Medien reden zu wollen und die von der NFL vorgegebenen Termine am liebsten zu meiden. Eine Strafe von 500.000 Dollar drohte die Ligaleitung Lynch an, falls dieser auch beim Super Bowl XLIX Media Day nicht auftauchen würde. „Ich bin nur hier, damit ich nicht bestraft werde“ war die Antwort von Lynch auf jede der rund 30 Fragen der Medienvertreter, bevor er nach etwa sechs Minuten aufstand und das Podium verließ.

„Das ist eben Marshawn, er ist eben er selbst. Das sehen auch seine Mitspieler so, daher stärken sie ihm ja auch immer wieder den Rücken“, führte Seahawks Cheftrainer Pete Carroll aus. „Er ist einer unserer Leistungsträger und ein wichtiger Spieler für unser Team.“ Für Carroll und sein Team geht es darum das erste Team seit 2004 zu werden, dass den Titel in der NFL verteidigen kann – ausgerechnet Gegner New England Patriots gelang dies zuletzt.

Foto: DT Vince Wilfork (Patriots) – Super Bowl XLIX New England Patriots Team-PK, Sheraton Arizona Grand Hotel.   
Beide Mannschaften erwarten ein knappes und hart umkämpftes Spiel, das möglicher Weise erst kurz vor dem Schlusspfiff entschieden werden wird. So werden beide Seiten nicht müde die Stärken des Gegners und die Leistungsträger des Gegners hervorzuheben und zu loben.

Wenn am Sonntag die beste Verteidigung (Seattle) gegen den besten Angriff (New England) antritt, werden die rund 1,5 Milliarden Fans an den Fernsehbildschirmen ganz genau hinsehen. Bereits im vergangenen Jahr ging der beste Angriff der NFL Geschichte (Denver Broncos) im Super Bowl gegen Seattle förmlich unter. Die Patriots sollten also gewarnt sein und werden sich ihrerseits das Spiel der Seahawks gegen Green Bay genau ansehen. Ganz dicht am Rande einer Niederlagen stand Seattle, bevor sie die Partie kurz vor dem Ende doch noch drehen konnten.

Viel spricht jedoch für Seattle als Favorit. Seahawks Quarterback Russell Wilson kennt das University of Phoenix Stadion aus den Spielen gegen NFC West Divisionsrivalen Arizona Cardinals ganz genau und hat dort schon einige große Siege gefeiert. Die Patriots hingegen mussten zuletzt Jahr 2008 in Phoenix antreten. Damals gab es im Super Bowl gegen die New York Giants allerdings eine Niederlage, an die das Team auch heute noch nicht gerne erinnert wird.

„Daran denken wir nicht, wir sind jetzt ein anderes Team als damals“, erklärte Quarterback Tom Brady, einer von nur zwei Patriots-Spielern, die bereits 2008 schon im Team von New England standen und jetzt immer noch dabei sind.

Fotos: alle Marc Schüler

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