Bild: Berno Nix

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Von Hockenheim zur Sportschule Schöneck – Manuel Muth betreut die Jugend-Auswahlmannschaften

Fussball | erstellt am Di. 04.02.2020

Über mehrere Jahre hatte er dort das Sagen. Unter seiner Regie ging es in der Saison 2016/2017 von der A Klasse in die Kreisliga, wo die „Nullachter“ nach wie vor am Ball sind. Mittlerweile aber ohne Muth. Die vergangene Saison war seine letzte.

Ohne Fußball geht es bei ihm dann aber doch nicht. Muth arbeitet nun für den Badischen Fußball Verband. An der Sportschule Schöneck ist er als Co-Trainer für die Auswahlteams von der U 17 bis zur U 19 zuständig. Neben Trainingseinheiten, die in der Regel ein Mal wöchentlich anberaumt sind, ist er insbesondere auch als Scout unterwegs und beobachtet die Talente so auch bei ihren Heimatvereinen.

Und die kicken in der Regel bei großen Clubs. 1899 Hoffenheim, SV Sandhausen, Karlsruher SC – Muth geht bei diesen Vereinen ein und aus. „Die spielerische Qualität der Jungs ist sehr hoch, das muss man einfach so sagen. Da hat sich im Vergleich zu den letzten 10, 15 Jahren einiges geändert“, betont er. Doch nicht nur zum Positiven. „Was mir nicht ganz so gut gefällt, ist, dass den Jungs wirklich alles abgenommen wird. Sie bekommen die Schuhe geputzt und ihre Klamotten liegen in der Kabine immer bereit. Mir fehlt da manchmal etwas die Eigeninitiative.

Was ihm noch fehlt, ist das beinahe tägliche Arbeiten mit einer Mannschaft. So wie das eben auch in Hockenheim der Fall war. „Wenn du 3, 4 Mal in der Woche mit deinen Jungs auf dem Platz stehst, entwickelt sich ein ganz anderes Vertrauensverhältnis. Das fehlt mir am meisten“, berichtet Muth.

Gab es denn noch keine Jobangebote für eine Rückkehr auf die Trainerbank. „Doch. Ich habe schon ein paar Gespräche geführt. Aber entweder hat es von Vereinsseite oder von mir aus nicht gepasst. Es war jetzt aber ehrlich gesagt auch nichts dabei, wo ich gesagt hätte, dass ich das jetzt unbedingt machen wollte.“

Am Ball ist er jedenfalls. Muth schaut regelmäßig auf Sportplätzen vorbei. Bis runter zur A- Klasse verfolgt er das Geschehen genau. Denn auch ein ambitionierter A- Klassenverein würde ihn reizen. Allerdings ist ihm eines ganz wichtig: Das Umfeld muss passen. „Für eine One-Man-Show, bei der man sich um alles im Verein selbst kümmern muss, bin ich nicht mehr zu haben.“

Seine eigenen Ideen einzubringen, ist ihm wichtig. Im Umgang mit den Talenten ist das eher schwierig. Muth: „Da wird die Spielphilosophie vom DFB vorgegeben. Da etwas eigenes mit ein zu bringen, ist kaum möglich. Spaß macht mir die Arbeit natürlich trotzdem.“ 

 

 

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