Freude bei Kennedy Okpala (SV Waldhof Mannheim, 32) der gerade seinen Doppelpack geschossen hat. SV Waldhof Mannheim - 1860 München. Foto: Alfio Marino

Freude bei Kennedy Okpala (SV Waldhof Mannheim, 32) der gerade seinen Doppelpack geschossen hat. SV Waldhof Mannheim - 1860 München. Foto: Alfio Marino

Waldhof Mannheim mit starkem 3:1 (1:1) gegen den TSV 1860 München

3. Liga | erstellt am Sa. 25.10.2025

sport-kurier. Es war sicher nicht übertrieben, wenn man im Vorfeld von einem echten Härtest gesprochen hat mit Blick auf den samstäglichen Gegner des SV Waldhof Mannheim. Die Kurpfälzer empfingen den TSV 1860 München. Kein Team in der 3.Liga ist wohl hochkarätiger besetzt. Die Löwen können auf ehemalige Bundesligaspieler wir Kevin Volland, der auch für die deutsche Nationalmannschaft spielte, und Florian Niederlechner bauen.

Zwar ist die Startruppe aus München nicht gut in die Saison gestartet, kam aber mit Rückenwind, da unter Neucoach Markus Kauczinski die Auftaktpartie gegen Spitzenreiter MSV Duisburg mit 3:1 gewonnen wurde. In Mannheim endete die Partie mit demselben Ergebnis, allerdings mit einer Niederlage für den TSV. Der SVW feierte einen 3:1 Heimerfolg, der am Ende selbst in dieser Höhe verdient gewesen ist.

Raphael Schifferl (37, TSV) klärt per Kopf. SV Waldhof Mannheim – 1860 München am 25.10.25 in Carl Benz Stadion, Mannheim. Foto: Alfio Marino

Kauczinski war danach mächtig geknickt. Er betonte: „Wir waren anfangs richtig gut drin, werden dann aber zu passiv und spielen das nicht weiter. Ab der 15. Minute hat dann Mannheim gedrückt.“ Widersprechen ist schwierig, denn der Coach der Löwen hat es gut auf den Punkt gebracht. Die ersten 10 Minuten hat der Waldhof deutlich verschlafen. Zwar kam 1860 auch nicht zu zwingenden Tormöglichkeiten. Doch es ging durch einen Distanzschuss von Max Christiansen, der auch schon für Mannheim gespielt hat, mit 1:0 in Führung. Der Mittelfeldspieler traf mit einem spektakulären Distanzschuss.

Dass der Waldhof Rückstand kann, hat er in den letzten Jahren nicht oft bewiesen, wenn er erstmal hinten lag, wurde es meist noch schlimmer, aber unter Neutrainer Luc Holtz haben sich die Zeiten geändert. Es war sofort nach dem Rückstand erkennbar, dass die Blauschwarzen das nicht auf sich sitzen lassen wollten und auch das Zeug dazu haben, so ein Spiel zu drehen. In der 24. Spielminute war es schließlich Samuel Abifade, der abermals auf der für ihn ungewohnten Position des Linksverteidigers eingesetzt wurde, der nach einem Abpraller aus 20 Metern die Kugel im vom Torwart ausgesehen linken unteren Eck versenkte. Es war ein Schuss wie ein Strich.

Kurz vor der Pause musste Waldhofs Schlussmann Thijmen Nijhuis nochmals eine tolle Parade auspacken, um das 1:2 zu verhindern. Volland hatte ihn aus kurzer Distanz geprüft.

Mit dem Wiederanpfiff hatte der SVW in dieser Saison oft seine Probleme, weil die Konzentration nachließ. 1860 versuchte das auch auszunutzen, konnte sich aber nichts Zwingendes erspielen. In der 60. Minute war es ein Geniestreich von Kennedy Okpala, der aus der Unordnung des Münchner Strafraums heraus einen Schuss genau in den Winkel absetzte. Es war die 2:1 Führung und die war mittlerweile längst nicht mehr unverdient. 6 Zeigerumdrehungen später war es schließlich abermals Okpala, der das 3:1 mit einem präzisen Flachschuss nachlegte.

Freude bei den Buwe, Kennedy Okpala (SV Waldhof Mannheim, 32) hat gerade das 3-1 geschossen. SV Waldhof Mannheim – 1860 München am 25.10.25 in Carl Benz Stadion, Mannheim. Foto: Alfio Marino

Doch so schön die Führung mit 2 Toren Differenz auch gewesen ist. Jeder der rund 16.000 Zuschauer im Carl-Benz-Stadion wusste, dass diese 1860 Truppe noch genug Zeit hatte um sich wieder heranzukämpfen. Etwa 30 Minuten später (der Schiedsrichter ließ 9 Minuten nachspielen) konnte man festhalten, dass es die gefürchtete Löwenaufholjagd aber nicht einmal ansatzweise gegeben hat. Dazu stand der SVW viel zu sicher.

Das Fazit von Holtz fiel folgendermaßen aus: „Meine Mannschaft war in den ersten 10 Minuten nicht im Spiel. Sie war vom Kopf und den Beinen her zu langsam. Letztlich war es aber gut, dass wir das Tor bekommen haben, denn erst danach haben wir eine Reaktion gezeigt. Am Ende hätten wir auch das vierte Tor noch machen müssen.“

Waldhof: Nijhuis – Klünter, Hoffmann, Karbstein, Abifade (86. Sechelmann) – Sietan, Rieckmann (56. Diakhaby) – Ferati (56. Michel), Masca (88. Mendes), Okpala (86. Boyd) – Lohkemper.
1860 München: Dähne – Dulic, Schifferl, Voet – Rittmüller, Christiansen (68. Maier), Jacobsen (84. Reinthaler), Lippmann (76. Wolfram) – Volland (68. Philipp) – Haugen, Niederlechner.

Tore: 0:1 Christiansen (10.), 1:1 Abifade (24.), 2:1 Okpala (60.), 3:1 Okpala (66.).
Schiedsrichter: Wagner (SSV Glött).
Zuschauer: 15.912.

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