Torschütze Terrence Boyd (SVWM, 13), erzielt das Tor zum 3:1. 12.11.2025, Mannheim (Deutschland), Fußball, bfv-Rothaus-Pokal, Viertelfinale, SV Waldhof Mannheim - FC-Astoria Walldorf. Foto: IMAGO/foto2press.

Torschütze Terrence Boyd (SVWM, 13), erzielt das Tor zum 3:1. 12.11.2025, Mannheim (Deutschland), Fußball, bfv-Rothaus-Pokal, Viertelfinale, SV Waldhof Mannheim - FC-Astoria Walldorf. Foto: IMAGO/foto2press.

Waldhof entgeht Pokal-Aus in letzter Sekunde ++ 4:1 n. verl. gegen Astoria Walldorf

3. Liga | erstellt am Do. 13.11.2025

sport-kurier. Das war nichts für schwache Nerven: Der SV Waldhof Mannheim ist im Viertelfinale des Badischen Fußball-Pokals mit einem blauen Auge davongekommen. Der Drittligist stand gegen den entfesselt aufspielenden Regionalligisten FC Astoria Walldorf kurz vor dem Aus, ehe Abwehrhüne Niklas Hoffmann in der fünften Minute der Nachspielzeit per Kopf den Ausgleich erzielte und seine Mannschaft in die Verlängerung rettete. Nach 90 Minuten stand es 1:1 – am Ende siegte der Favorit mehr als glücklich mit 4:1, ein Ergebnis, das den Spielverlauf deutlich überzeichnet.

Schon in der Anfangsphase zeigte Walldorf, dass man nicht nach Mannheim gekommen war, um sich hinten einzuigeln. Trotz schwieriger Platzverhältnisse präsentierten sich die Gäste spielfreudig und kombinationssicher. Bereits in den ersten Minuten sorgte Felix Kendel für Gefahr, als er in den Strafraum eindrang und abzog – sein Schuss wurde jedoch abgefälscht und landete in den Armen von Waldhof-Keeper Thijmen Nijhuis. Auf den Torhüter konnten sich die „Buwe“ im weiteren Spielverlauf mehrfach verlassen, denn ohne seine Paraden wäre der späte Hoffmann-Treffer wohl bedeutungslos geblieben.

Die erste ernsthafte Annäherung an das Walldorfer Tor gelang dem SVW in der 17. Minute: Adama Diakhaby zog aus rund 18 Metern ab, doch FCA-Schlussmann Hansen parierte stark. Danach blieb Waldhof lange blass. Ganz anders die Gäste: Politakis prüfte Nijhuis gleich zweimal – in der 20. Minute schoss er knapp über das Tor, in der 33. Minute strich sein Flachschuss hauchdünn vorbei.

Die rund 4.000 Zuschauer, fast ausschließlich Waldhof-Anhänger, rieben sich verwundert die Augen und hofften, dass ihr ersatzgeschwächtes Team endlich das Kommando übernehmen würde. Doch auch nach der Pause blieb Walldorf gefährlicher – und wurde schließlich belohnt: Zor stand völlig frei und schob aus etwa elf Metern zur verdienten 1:0-Führung ein (54.).

Vom SVW kam offensiv lange wenig. Spielmacher Arianit Ferati fehlte krankheitsbedingt, und die Erkältungswelle hatte ohnehin einige Mannheimer Akteure außer Gefecht gesetzt. Als kaum noch jemand an die Wende glaubte, schlug Waldhof dann doch noch zu: Nach einem Freistoß von Mendes war Hoffmann in der Nachspielzeit zur Stelle und köpfte zum 1:1 ein.

In der ersten Hälfte der Verlängerung passierte wenig, doch in der 110. Minute ging Mannheim glücklich in Führung – durch ein Eigentor. Lukas Klünter hatte den Ball scharf von rechts hereingegeben, und Walldorfs Mutz fälschte unglücklich ins eigene Netz ab. Ein Vorwurf trifft ihn kaum, denn hinter ihm lauerte Terrence Boyd – und der Stürmer zeigte kurz darauf, dass er noch längst nicht genug hatte. In der 118. Minute erzielte der 34-Jährige das 3:1 und legte mit dem Schlusspfiff sogar noch das 4:1 nach.

Unmittelbar nach dem Abpfiff wurden die Halbfinalpaarungen ausgelost: Der SV Waldhof tritt beim 1. FC Bruchsal an, während der SV Sandhausen den VfR Mannheim empfängt.

SV Waldhof Mannheim: Nijhuis – Klünter, Hoffmann, Sechelmann (71. Karbstein), Abifade (46. Iwe) – Sietan (107. Yigit), Rieckmann (71. Mendes) – Diakhaby, Masca (46. Boyd) – Shipnoski, Okpala

FCA Walldorf: Hansen – Goß, Egel, Lässig – Politakis (56. Maroudis), Waack, Grimmer (76. Volz), Riehle (89. Hauser), Zor (90.+4 Mutz) – Kendel (67. Collmann), Carl.

Tore: 0:1 Zor (58.), 1:1 Hoffmann (90.+5), 2:1 Mutz (Eigentor, 110.), 3:1 Boyd (118.), 4:1 Boyd (120.+3).
Schiedsrichter: Dingler (Birkenfeld)
Zuschauer: 3913

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