Archivbild Saison 24/25. Terrence Boyd (SV Waldhof Mannheim, #13) mit dem Kopfball in Richtung Tor. SV Waldhof Mannheim - TSV 1860 München am 13.04.25 in Carl-Benz Stadion Mannheim. Foto: Alfio Marino.

Archivbild Saison 24/25. Terrence Boyd (SV Waldhof Mannheim, #13) mit dem Kopfball in Richtung Tor. SV Waldhof Mannheim - TSV 1860 München am 13.04.25 in Carl-Benz Stadion Mannheim. Foto: Alfio Marino.

Traditionsduell ++ TSV 1860 München beim SV Waldhof Mannheim auf dem Prüfstand

3. Liga | erstellt am Fr. 24.10.2025

sport-kurier. Im Mannheimer Carl-Benz-Stadion bahnt sich am Samstag endlich wieder ein Festtag an, der eng mit dem Gegner zusammenhängt. Um 14 Uhr gibt der TSV 1860 München dort seine Visitenkarte ab. Dies ist ebenso ein Traditionsverein wie der SV Waldhof Mannheim und wird dementsprechend von einer Vielzahl von Fans begleitet werden in die Kurpfalz. Laut Informationen aus dem Vereinsumfeld von 1860 rechnet der Club mit 2.500 eigenen Fans in Mannheim. Insgesamt waren am Freitagvormittag 13.000 Tickets verkauft. Somit ist davon auszugehen, dass am Samstag um die 15.000 Zuschauer im Mannheimer Stadion sein werden.

Und auch neutrale Zuschauer könnten von diesem Knüller angelockt werden, schließlich reist der TSV mit Spielern an, die für die Verhältnisse in der 3.Liga als Topstars gelten. Einer von ihnen ist Kevin Volland. Der Stürmer ist mittlerweile 33 Jahre alt und hat in seiner Karriere unter anderem auch schon für die TSG 1899 Hoffenheim und Bayer Leverkusen in der Bundesliga gespielt. Auch 15 Länderspiele für die deutsche A-Nationalmannschaft stehen in seiner Vita. Ein weiterer bekannter Spieler in den Reihen der Münchner ist Florian Niederlechner. Der 35-jährige bringt es auf 197 Einsätze in der Bundesliga.

Für den Waldhof kommt zudem erschwerend hinzu, dass 1860, das als eigentlicher Topfavorit in die Saison gegangen ist, sich mittlerweile im Aufwind zu befinden scheint. Im ersten Spiel unter dem neuen Headcoach Markus Kauczinski, der den ehemaligen Waldhof Trainer Patrick Glöckner beerbt hat, siegten die Bayern daheim mit 3:1 gegen Spitzenreiter MSV Duisburg. In der Tabelle hinkt man den eigenen Ansprüchen jedoch weiter hinterher. Nach 11 Spielen liegt 1860 mit 15 Punkten auf dem 12. Tabellenplatz. Somit noch 2 Plätze und einen Punkt hinter den „Buwe“.

Am Samstag will der Aufstiegsanwärter mit einem Sieg vorbeiziehen. Ausfallen werden beim SVW weiterhin Kushtrim Asallari wegen eines Muskelfaserrisses, Sascha Voelcke mit Schambeinentzündung und hinter Stammtorhüter Thijmen Nijhuis steht noch ein Fragezeichen. Ersetzen würde ihn dann wieder Lucien Hawryluk im Kasten, der das in den letzten Spielen schon mit guten Leistungen getan hat.

Waldhofs Chefcoach Luc Holtz freut sich auf die Begegnung und erwartet ein typisches Spiel in der 3.Liga. „Es sind eigentlich immer Spiele auf Augenhöhe mit Intensität. Wir wissen, dass wir auf einen Gegner treffen, der vor der Saison als Aufstiegskandidat Nummer eins gehandelt wurde. Wir sind natürlich sozusagen der Underdog. Wir werden die Mannschaft respektieren, aber nicht mit Angst antreten. Wir haben ein super Heimpublikum und wollen diesen Leuten einen Sieg schenken.“

Gerne erinnert sich Holtz an das letzte Spiel zurück, als die Mannheimer in Aue gewinnen konnten. Für viele war es gleichzeitig die beste Saisonleistung der Blauschwarzen. Holtz beurteilt das in etwa genauso und betont mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck: „Wir hatten viel Kontrolle über 90 Minuten. Das sind die Basics. Du musst zuerst schauen, dass du in der Defensive stabil bist. Das hatten wir in den Spielen davor noch nicht. Da hatten wir immer wieder Phasen mit Durchhängern. Wir haben dort viel Selbstvertrauen gesammelt, das wollen wir jetzt mitnehmen.“

Interessant zu sehen wird sein, wie Holtz dieses Mal das Mittelfeld aufstellt. Da die „Löwen“ eine ordentliche Wucht nach vorne haben, würde es wohl erneut Sinn machen, mit einem zweiten Sechser anzutreten. In Aue waren das Stammspieler Janne Sietan und Julian Rieckmann. Im Verbund haben sie nicht viel zugelassen. Gegen einen Volland und Niederlechner wäre das wohl der Schlüssel zum Erfolg.

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