Luc Holtz feiert als Waldhofs Cheftrainer sein Debüt gegen Viktoria Köln. Bild: Alfio Marino

Luc Holtz feiert als Waldhofs Cheftrainer sein Debüt gegen Viktoria Köln. Bild: Alfio Marino

SV Waldhof will ersten Dreier der Saison einfahren ++ Flutlichtspiel gegen Viktoria Köln

3. Liga | erstellt am Sa. 23.08.2025

sport-kurier. Die Vorfreude ist bei den Anhängern des SV Waldhof Mannheim sehr groß. Sie sind heiß auf den ersten Auftritt unter dem neuen Trainer Luc Holtz, der mit seinen „Buwe“ am Sonntag um 19.30 Uhr Viktoria Köln im Carl-Benz-Stadion empfängt.

Das ist ein Gegner, der im Sommer erneut einen größeren Umbruch erlebt hat, insbesondere der Abgang von Coach Olaf Janßen, der jetzt in der Regionalliga Südwest beim SV Sandhausen an der Seitenlinie steht, schmerzt.

Die Domstädter rangieren aktuell auf dem 8. Tabellenplatz. Einem Heimsieg gegen Aufsteiger 1.FC Schweinfurt 05 (2:0) folgte ein 1:2 bei Drittligatitelkandidat 1.FC Saarbrücken, ehe am letzten Wochenende noch das Aus im DFB- Pokal zu verdauen war. Hier unterlag man dem Zweitligisten SC Paderborn vor heimsicher Kulisse mit 1:3, zeigte jedoch insbesondere nach dem Seitenwechsel einen couragierten Auftritt, den man sicher auch in Mannheim an den Tag legen will.

Und auch beim SVW wurde die Messlatte während der DFB-Pokal-Pause höher gelegt. Das hängt mit dem Testspiel gegen die saudische Startruppe Al-Hilal zusammen, als die „Buwe“ nur mit 2:3 verloren haben.

In der letzten Woche hatte Holtz nun genug Zeit, sich weiter mit seiner Elf vorzubereiten. Verzichten muss der Coach auf Angreifer Samuel Abifade, der sich bereits beim Auswärtsspiel bei Hansa Rostock verletzt hatte und auf den gesperrten Tim Sechelmann. Der Verteidiger hatte an der Ostsee die Gelb-Rote Karte gesehen und muss somit für ein Spiel zuschauen.

Holtz selbst schwärmte auf der Spieltagspressekonferenz regelrecht von seinem neuen Arbeitgeber. Er sei super aufgenommen worden und es wäre ihm somit sehr einfach gemacht worden, sich zu integrieren und sich wohl zu fühlen. Er betonte: „Auch die Mannschaft hat die Woche über super trainiert. Das Problem ist nur, dass nur 11 Spieler starten können. Aus menschlicher Sicht ist es nie schön, jemanden nicht in die Gruppe mit reinzunehmen. Aber das ist eben das Geschäft.“

Vor dem Gegner hat er Respekt, weil die Viktoria eine sehr gute Spielanalage hätte. „Sie wollen die Spielkontrolle haben, das müssen wir bestmöglichen unterbinden“, erklärt der 56 jährige. Doch es war auch rauzuhören, dass man sich selbst bereits ein gesundes Selbstbewusstsein aufgebaut hat. Was mit der Leistung gegen Al-Hilal zusammenhängt. Holtz konstatiert: „Das war eine sehr ordentliche Leistung und wir hätten am Ende nicht verlieren müssen.“

In welcher Besetzung Holtz am Sonntag auflaufen möchte, verriet er nicht. Einen guten Überblick über die Stärken und Schwächen seiner Fußballer hat er bereits, aber laut ihm lernt man da immer noch weiter dazu. „Es wird mit Sicherheit noch einige Tage oder Wochen dauern, bis ich genau weiß, wo die beste Position für jeden Spieler ist oder was das beste System ist. Aber ich habe natürlich schon eine Idee, wie wir das hinbekommen können.“ Aus seiner Sicht würde ein großer Konkurrenzkampf für verschiedene Positionen entstehen.

Eine spannende Frage ist außerdem, wie es mit Sturmidol Terrence Boyd weitergeht. Der 34- jährige war unter Holtz Vorgänger Dominik Glawogger in den ersten beiden Ligaspielen auf die Tribüne verbannt worden. Unter Holtz wird das am Sonntag offenbar nicht passieren. „Terrence wird mit Sicherheit im Kader stehen. Man merkt ihm die Enttäuschung der letzten Wochen nicht an. Da ist Spielfreude erkennbar. Er hat viel Qualität vor dem Tor. Ich wäre doof, wenn ich nicht davon profitieren würde.“

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